Schon seit den Anfangszeiten des Internets wurde spekuliert, wie sich dieses Medium auf das politische Geschehen auswirken kann. Ein Aspekt ist hierbei die Möglichkeit durch das Internet, die Gesellschaft wieder stärker zu „politisieren“ und einen öffentlichen Raum bereitzustellen um zu kommunizieren, zu diskutieren und zum Austausch von Informationen (inklusive Bereitstellung von Informationen. Auch eine simple Möglichkeit der Meinungsäußerung ist ein Vorteil des „World Wide Web“. Besonders durch soziale Medien, die heutzutage zur Kategorie der Massenmedien zählen, wie Facebook oder öffentliche Foren werden diese Aspekte befördert. Menschen haben die Möglichkeit in einem offenen Raum ihre Interessen darzustellen und können gleichzeitig dadurch Gleichgesinnte in verschiedenen Interessensbereichen finden. Im Vergleich zur Zeit vor dem Internet, bei dem ein Diskurs in der Öffentlichkeit in der „realen Welt“ durch Versammlungen stattfinden musste, ist der digitale Öffentlichkeitsraum einfacher zugänglich. Dadurch wird die Aussicht auf gesellschaftliche Diskurse stark erhöht. Aber nicht nur für die Bürger sondern auch für Politiker und Parteien bietet das Internet und soziale Medien eine neue Plattform der Kommunikation und Interaktion mit dem Volk. Kann das Internet also ein Medium sein, dass die Demokratie stärkt?
Der Soziologe und Philosoph Jürgen Habermas gilt als einer der Begründer der Diskursethik. Habermas‘ deliberative Demokratietheorie (detaillierte Beschreibung in Kapitel 2.1) setzt auf die Vorteile eines öffentlichen (politischen) Diskurs) der besonders durch das Internet und die sozialen Medien angeregt werden kann.
In der vorliegenden Arbeit soll das Konzept der deliberativen Demokratie nach Jürgen Habermas in Bezug auf das Internet und soziale Medien diskutiert werden und erörtert werden welche Potenziale bezüglich Meinungsbildung und Partizipation durch das Konzept entstehen können. Zunächst wird die deliberative Demokratietheorie nach Jürgen Habermas vorgestellt.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Deliberative Demokratie
- 2.1 Die Theorie nach Jürgen Habermas
- 2.2 Die Rolle der Öffentlichkeit
- 3 Die Rolle des Internets in der deliberativen Demokratie nach Habermas
- 3.1 Meinungs- und Willensbildung
- 3.2 Partizipationsmöglichkeiten
- 4 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert das Konzept der deliberativen Demokratie nach Jürgen Habermas im Kontext des Internets und sozialer Medien. Sie untersucht, wie das Internet die Möglichkeiten zur Meinungsbildung und Partizipation im Sinne der deliberativen Demokratie beeinflusst.
- Die Theorie der deliberativen Demokratie nach Habermas
- Die Rolle der Öffentlichkeit im Rahmen der deliberativen Demokratie
- Potenziale des Internets zur Förderung von Meinungsbildung und Partizipation
- Herausforderungen und Grenzen des Internets im Hinblick auf eine deliberative Demokratie
- Die Bedeutung von sozialen Medien im Kontext der deliberativen Demokratie
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema ein und beleuchtet die Relevanz des Internets für die politische Kommunikation und die Rolle der deliberativen Demokratie.
- Kapitel 2: Deliberative Demokratie: Dieses Kapitel stellt die Theorie der deliberativen Demokratie vor, insbesondere die Konzeption von Jürgen Habermas. Es werden die wichtigsten Elemente der Theorie sowie die Rolle der Öffentlichkeit in diesem Konzept erläutert.
- Kapitel 3: Die Rolle des Internets in der deliberativen Demokratie nach Habermas: Dieses Kapitel analysiert die Auswirkungen des Internets auf die deliberative Demokratie, insbesondere die Möglichkeiten zur Meinungsbildung und Partizipation.
Schlüsselwörter
Deliberative Demokratie, Jürgen Habermas, Internet, soziale Medien, Meinungsbildung, Partizipation, Öffentlichkeit, Diskursethik, digitale Öffentlichkeit.
- Citation du texte
- Patrick Schulze (Auteur), 2019, Das Internet im Kontext der Theorie der deliberativen Demokratie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/509981