Diese Arbeit soll mit Hilfe von zeitgenössischen Belegen zeigen, wie differenziert die eingereichten Entwürfe für ein Völkerschlachtdenkmal waren und welche historischen Berühmtheiten sich mit der Idee eines monumentalen Denkmals auseinandergesetzt haben. Dabei werden Belegzitate und - wenn möglich - Skizzen und Abbildungen zur Hilfe genommen. Die Ideen und Entwürfe für ein Monument in Erinnerung an die Völkerschlacht bei Leipzig zwischen 1813 und 1870 bieten ein breitgefächertes Spektrum an Arbeiten, die von den verschiedensten Architekten und Künstlern eingereicht wurden. Vor allem der Memorialcharakter sollte dabei im Vordergrund stehen, wobei die Meinungen stark auseinander gingen, ob es in Erinnerung an die gefallenen Patrioten errichtet werden sollte oder als ein Ort, an dem die Befreiung Leipzigs stellvertretend für die Befreiung Deutschlands gefeiert werden sollte.
Die Völkerschlacht bei Leipzig, die vom 16. bis 19. Oktober 1813 geschlagen wurde, gilt als das entscheidende militärische Ereignis zwischen dem fatal endenden Russlandfeldzug Napoleon Bonapartes im Winter 1812/13 und dessen endgültiger Niederlage bei Waterloo 1815. Der Sieg der alliierten Truppen über den französischen Kaiser machte dessen Ziel, Europa durch militärischen Zwang politisch zu einigen, endgültig zunichte und führte zur Auflösung des Rheinbundes, des napoleonischen Herrschaftssystems über Kontinentaleuropa und zur Befreiung Deutschlands von französischer Fremdherrschaft.
Bereits wenige Monate nach dem Sieg über Napoleon sammelten sich die Stimmen für die Errichtung eines Erinnerungsortes. Die erste gedruckte Anmerkung ist in der Wanderung nach dem Schlachtfelde von Leipzig im Oktober 1813 von Karl Bertuch (1777–1815) nachzulesen. Friedrich Arnold Brockhaus (1772 - 1823), der Gründer des Brockhaus-Verlages, verbreitete diese Idee im März 1814 in den von ihm herausgegebenen "Deutschen Blättern". Er stand der Idee zunächst skeptisch gegenüber, dass die Bemühungen für ein Denkmal unnötig seien, da die "unberechenbaren Schwierigkeiten eines solchen riesenmäßigen Plans" immens wären. Drei Monate später schreibt er jedoch bewundernd und euphorisch zugleich, dass "es keines Aufrufs bedurfte, um in allen Teilen Deutschlands Künstler zu Vorschlägen und Entwürfen für ein würdiges und dauerhaftes Siegesdenkmal anzuregen".
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Errichtung eines Denkmals
- Friedrich Arnold Brockhaus
- Ernst Moritz Arndt
- Leo von Klenze und andere
- Der Entwurf von Adolph Christian von Seckendorf
- Verein zur Feier des 19. October (1814-1908)
- Die 50-Jahr-Feier im Jahre 1863 und was danach geschah
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die vielfältigen Ideen und Entwürfe für ein Denkmal zur Erinnerung an die Völkerschlacht bei Leipzig zwischen 1813 und 1870. Sie beleuchtet die unterschiedlichen Perspektiven und Intentionen der beteiligten Künstler und Persönlichkeiten, die zwischen einem rein patriotischen Gedenken an die Gefallenen und einer Feier der deutschen Befreiung schwankten. Die Arbeit stützt sich auf zeitgenössische Quellen, um die Bandbreite der Entwürfe und die Rolle wichtiger Persönlichkeiten aufzuzeigen.
- Die unterschiedlichen Konzepte für ein Denkmal zur Völkerschlacht bei Leipzig
- Die Rolle prominenter Persönlichkeiten in der Denkmalsplanung
- Der Wandel der Erinnerung an die Völkerschlacht im Laufe der Zeit
- Die stilistischen und typologischen Merkmale der Denkmalentwürfe
- Die politische und kulturelle Bedeutung der Völkerschlacht für das nationale Selbstverständnis Deutschlands
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt das breite Spektrum an Entwürfen für ein Denkmal zur Erinnerung an die Völkerschlacht bei Leipzig und die unterschiedlichen Auffassungen über den Zweck und die Gestaltung eines solchen Monuments. Der Fokus lag auf dem Memorialcharakter, wobei die Meinungen auseinandergingen, ob das Denkmal an die Gefallenen oder an die Befreiung Deutschlands erinnern sollte. Der einleitende Absatz zitiert Robert Naumann, der den Anlass und die Bedeutung der 50-Jahr-Feier im Jahre 1863 hervorhebt und die Völkerschlacht als entscheidendes militärisches Ereignis zwischen dem Russlandfeldzug und Waterloo einordnet.
Errichtung eines Denkmals: Dieses Kapitel befasst sich mit den frühen Bemühungen um die Errichtung eines Denkmals nach dem Sieg über Napoleon. Es beginnt mit einem Zitat aus Karl Bertuchs "Wanderung nach dem Schlachtfelde von Leipzig", welches einen konkreten Vorschlag für ein Denkmal auf einem bestimmten Hügel beinhaltet. Der Abschnitt führt dann die Diskussion um die Notwendigkeit und den Charakter eines solchen Denkmals weiter, basierend auf den frühen Überlegungen und schriftlichen Äußerungen verschiedener Persönlichkeiten.
Der Entwurf von Adolph Christian von Seckendorf: [Anmerkung: Da der Text keinen expliziten Abschnitt über den Entwurf von Adolph Christian von Seckendorf enthält, kann hier keine Zusammenfassung erstellt werden. Die vorliegende Textprobe enthält keine Informationen über diesen Entwurf.]
Verein zur Feier des 19. October (1814-1908): [Anmerkung: Ähnlich wie bei Kapitel 3 bietet der Text keine spezifischen Informationen über diesen Verein, sodass keine Zusammenfassung möglich ist.]
Die 50-Jahr-Feier im Jahre 1863 und was danach geschah: [Anmerkung: Auch zu diesem Kapitel fehlen konkrete Informationen im vorliegenden Text, um eine Zusammenfassung zu verfassen.]
Schlüsselwörter
Völkerschlacht bei Leipzig, Nationaldenkmal, Denkmalentwürfe, Patriotismus, Deutsche Befreiung, Napoleon, Friedrich Arnold Brockhaus, Karl Bertuch, Friedrich Weinbrenner, Memorialcharakter, Historische Mythen, Zeitgenössische Quellen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Denkmalentwürfe zur Völkerschlacht bei Leipzig (1813-1870)
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die vielfältigen Ideen und Entwürfe für ein Denkmal zur Erinnerung an die Völkerschlacht bei Leipzig zwischen 1813 und 1870. Sie untersucht die unterschiedlichen Perspektiven und Intentionen der beteiligten Künstler und Persönlichkeiten, die zwischen einem rein patriotischen Gedenken an die Gefallenen und einer Feier der deutschen Befreiung schwankten.
Welche Quellen wurden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf zeitgenössische Quellen, um die Bandbreite der Entwürfe und die Rolle wichtiger Persönlichkeiten aufzuzeigen.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die unterschiedlichen Konzepte für ein Denkmal, die Rolle prominenter Persönlichkeiten in der Denkmalsplanung, den Wandel der Erinnerung an die Völkerschlacht im Laufe der Zeit, die stilistischen und typologischen Merkmale der Denkmalentwürfe und die politische und kulturelle Bedeutung der Völkerschlacht für das nationale Selbstverständnis Deutschlands.
Wer waren einige der wichtigen Persönlichkeiten, die in der Denkmalsplanung involviert waren?
Genannt werden Friedrich Arnold Brockhaus, Ernst Moritz Arndt, Leo von Klenze, Adolph Christian von Seckendorf und Karl Bertuch. Die Arbeit betont jedoch, dass weitere Persönlichkeiten eine Rolle spielten, deren Beiträge in der vorliegenden Textprobe nicht im Detail erläutert werden.
Gibt es eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel?
Ja, die Einleitung beschreibt das breite Spektrum an Entwürfen und die unterschiedlichen Auffassungen über Zweck und Gestaltung eines Denkmals. Das Kapitel zur Errichtung eines Denkmals befasst sich mit den frühen Bemühungen nach dem Sieg über Napoleon. Die Kapitel zu Adolph Christian von Seckendorf, dem Verein zur Feier des 19. Oktober und der 50-Jahr-Feier von 1863 enthalten im vorliegenden Textauszug jedoch keine konkreten Informationen und können daher nicht zusammengefasst werden.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Völkerschlacht bei Leipzig, Nationaldenkmal, Denkmalentwürfe, Patriotismus, Deutsche Befreiung, Napoleon, Friedrich Arnold Brockhaus, Karl Bertuch, Friedrich Weinbrenner, Memorialcharakter, Historische Mythen, Zeitgenössische Quellen.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel ist die Untersuchung der vielfältigen Ideen und Entwürfe für ein Denkmal zur Völkerschlacht bei Leipzig und die Analyse der dahinterstehenden Intentionen und Perspektiven.
Welche Perspektive wird in der Arbeit eingenommen?
Die Arbeit analysiert die verschiedenen Perspektiven und Intentionen der an der Denkmalsplanung beteiligten Personen, die zwischen einem rein patriotischen Gedenken an die Gefallenen und einer Feier der deutschen Befreiung schwankten.
- Citation du texte
- André Gschweng (Auteur), 2019, Ideen und Entwürfe von 1813 bis 1870 für ein Monument in Erinnerung an die Völkerschlacht bei Leipzig, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/510244