Märchen erzählen von Lebenserfahrungen, Einsichten und Wünsche der Menschen. Dabei laden sie zur Reflexion ein und hinterlassen sowohl bei den jungen als auch bei den alten Lesern eine emotionale und geistige Wirkung, da sie vom aktuellen Leben erzählen, wie beispielsweise von Abenteuern und Schicksalen oder auch den menschlichen Verhaltensweisen. Märchen lösen dabei auch Resonanzen in uns aus, weil sie Gedanken und Gefühle in uns wecken. Das macht sie besonders lebensnah und sind deshalb eine hervorragende Grundlage, welche in den Literaturunterricht eingebunden werden kann. Hierfür bedarf es jedoch einer didaktischen Konzeption.
Die beliebtesten und effektivsten Formen dieser Konzeption sind dabei das Erzählen, das Lesen, das Zuhören, das Gespräch über Inhalte, das Malen und das Spielen. Dennoch gibt es viele weitere Verarbeitungsformen im künstlerischen Gestalten, im musikalischen Bereich sowie in der Umsetzung in andere Textformen und in Medien wie Theater, Film, Hörspiel, Schattenspiel oder als szenische Interpretation. Märchen können demnach nicht nur im Deutschunterricht eingesetzt werden, sondern bieten eine hervorragende Voraussetzung des fächerübergreifenden Arbeitens. Märchen sind also ein didaktisches Instrument, denn Märchen transportieren nicht nur Inhalte leicht verständlich und kindgerecht, sondern tragen auch dazu bei, dass andere Unterrichtsinhalte schneller begriffen werden können.
Inhaltsverzeichnis
- Das Arbeitsfeld Lesen
- Facetten der Lesekompetenz
- Methoden des Literaturunterrichts
- Traditionelle Methoden des Literaturunterrichts
- Neue produktionsorientierte Verfahren des Literaturunterrichts
- Märchen als Gegenstand des Literaturunterrichts
- Definition und Gattungsfrage
- Merkmale des Märchens
- Die Abgrenzung zu Sagen, Legenden und Fabeln
- Märchendidaktik
- Gegenwartsbezug der Märchen
- Zukunftsbedeutung von Märchen
- Der kognitive Aspekt innerhalb der Märchendidaktik
- Mögliche methodische Umsetzung
- Methodische Umsetzung zur Aktivierung des kognitiven Aspekts
- Methodische Umsetzung zur Aktivierung des sprachlichen Aspekts
- Methodische Umsetzung zur Aktivierung des entwicklungspsychologischen Aspekts
- Fabeln im Literaturunterricht
- Definition
- Fabeltiere und ihre Eigenschaften
- Aufbau der Fabel
- Die Moral
- Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Text befasst sich mit der Integration von Märchen und Fabeln in den Literaturunterricht des Fachs Deutsch. Ziel ist es, die Bedeutung dieser literarischen Genres für die Förderung der Lesekompetenz und die Entwicklung von Schlüsselqualifikationen bei Schülerinnen und Schülern aufzuzeigen. Der Text beleuchtet insbesondere die didaktischen Möglichkeiten und methodischen Ansätze, die sich für die Einbindung von Märchen und Fabeln in den Unterricht eignen.
- Die Bedeutung der Lesekompetenz als Schlüsselkompetenz für die gesellschaftliche Teilhabe
- Die verschiedenen Facetten der Lesekompetenz und deren Bedeutung für die Text- und Medienkompetenz
- Die Rolle von Märchen und Fabeln im Literaturunterricht und ihre Bedeutung für die Förderung der Kreativität, des kritischen Denkens und der Sprachentwicklung
- Die didaktischen Möglichkeiten und methodischen Ansätze zur Einbindung von Märchen und Fabeln in den Unterricht
- Die Relevanz von Märchen und Fabeln für die Gegenwarts- und Zukunftsgestaltung
Zusammenfassung der Kapitel
Das Arbeitsfeld Lesen
Dieses Kapitel erläutert die Bedeutung des Arbeitsfeldes Lesen als Schlüsselkompetenz für die gesellschaftliche Teilhabe. Es werden die verschiedenen Teilkompetenzen der Lesekompetenz, wie Informationsermittlung, textbezogenes Interpretieren und Reflektieren sowie Bewerten, vorgestellt. Der Bezug zur „reading literacy“ und die emotionale Beteiligung der Schülerinnen und Schüler am Text werden hervorgehoben.
Methoden des Literaturunterrichts
Kapitel 2 beschäftigt sich mit den traditionellen und neuen produktionsorientierten Methoden des Literaturunterrichts. Es werden die Stärken und Schwächen der traditionellen Methoden, wie Leitaufgaben und Zergliedern, sowie die Vorteile von produktiv-kreativen Methoden wie freiem Sprechen und dem Nachgestalten von Texten, beleuchtet.
Märchen als Gegenstand des Literaturunterrichts
Kapitel 3 widmet sich den Märchen als Gegenstand des Literaturunterrichts. Es werden Definition und Gattungsfrage, Merkmale des Märchens sowie die Abgrenzung zu Sagen, Legenden und Fabeln betrachtet. Der Schwerpunkt liegt auf der Märchendidaktik, der Gegenwarts- und Zukunftsbedeutung von Märchen sowie den kognitiven, sprachlichen und entwicklungspsychologischen Aspekten. Es werden verschiedene methodische Ansätze zur Umsetzung der Märchendidaktik im Unterricht vorgestellt.
Fabeln im Literaturunterricht
Im letzten Kapitel werden Fabeln als didaktisches Element im Literaturunterricht beleuchtet. Es werden die Definition, die Eigenschaften der Fabeltiere, der Aufbau der Fabel und die Moral erläutert. Die Kapitel behandelt außerdem wichtige Quellen zur Fabelforschung.
Schlüsselwörter
Lesekompetenz, Schlüsselkompetenz, Literaturunterricht, Deutsch, Märchen, Fabeln, Didaktik, Methodik, Gegenwartsbezug, Zukunftsbedeutung, kreatives Schreiben, sprachliche Entwicklung, Textanalyse, Interpretation, Medienkompetenz, Bildung, Gesellschaft.
- Arbeit zitieren
- Bianca Pri (Autor:in), 2019, Integration von Märchen und Fabeln in den Literaturunterricht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/510568