Bauvorhaben und Großprojekte werden in unserer modernen Gesellschaft immer häufiger kritisch hinterfragt und oftmals auch von Protesten begleitet. Beispiele dafür sind die Erweiterung des Frankfurter Flughafens, die Bewerbung für die Winterolympiade in Garmisch-Partenkirchen oder in besonderem Maße das Bahnhofsprojekt Stuttgart 21. Das Projekt Stuttgart21 ist eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte Europas. Gleichzeitig ist es jedoch bis zum Jahr 2011 zudem die größte Kommunikationsbaustelle Deutschlands gewesen und auch eines der umstrittensten Infrastrukturprojekte. Somit ist es ein Großprojekt welches sich lange Zeit zwischen Protest und Akzeptanz bewegte und darüber hinaus eine immense Medienaufmerksamkeit auf sich zog. Mittlerweile ist es 37 Jahre her, dass der Bund, das Bundesland Baden-Württemberg, sowie die Stadt Stuttgart entschieden haben, das Projekt Stuttgart 21 zu realisieren und somit unter anderem den Kopfbahnhof Stuttgart in einen unterirdischen Durchgangsbahnhof umzubauen. Verschiedene Anspruchsgruppen, insbesondere viele Bürger der Stadt Stuttgart und auch darüber hinaus, sind jedoch auf dem Weg dieses Vorhabens abhandengekommen, wodurch das Bauprojekt in großen Bevölkerungsteilen nicht mehr von einer großen Akzeptanz getragen wurde. Stattdessen entwickelte sich eine intensive Welle von Protesten gegen das Infrastrukturprojekt. Um solchen Entwicklungen entgegenzuwirken ist ein frühzeitiges und strukturiertes Stakeholdermanagement von großer Bedeutung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zielsetzung der Arbeit
- Stakeholder Begriff
- Konflikte zwischen Stakeholdern
- Stakeholdermanagement
- Stakeholderanalyse
- Projekt Stuttgart 21
- Chronologie der Ereignisse
- Forschungsfrage
- Stakeholdermanagement für Stuttgart 21
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert das Projekt Stuttgart 21 im Kontext des Stakeholdermanagements. Der Fokus liegt auf der Beantwortung der Frage, welche Strategien und Maßnahmen notwendig sind, um eine Projektakzeptanz bezüglich Stuttgart 21 zu erreichen.
- Definition und Bedeutung des Stakeholder-Begriffs
- Herausforderungen des Stakeholdermanagements bei komplexen Bauprojekten
- Analyse der Konflikte und Probleme im Stakeholdermanagement des Projekts Stuttgart 21
- Identifizierung von Strategien zur Steigerung der Projektakzeptanz
- Bewertung der Auswirkungen von Fehlern im Stakeholdermanagement auf den Projektverlauf
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Zielsetzung der Arbeit vor. Sie beleuchtet die Bedeutung von Stakeholdermanagement bei Großprojekten und zeigt am Beispiel von Stuttgart 21 die Herausforderungen auf, die sich durch fehlende Akzeptanz ergeben können.
- Das zweite Kapitel definiert den Begriff "Stakeholder" und zeigt die unterschiedlichen Perspektiven auf den Interessenkreis auf. Es werden verschiedene Kategorisierungen von Stakeholdern vorgestellt, um die Komplexität der Stakeholderlandschaft zu verdeutlichen.
- Im dritten Kapitel wird das Konzept des Stakeholdermanagements erläutert. Es werden verschiedene Ansätze und Methoden vorgestellt, die zur Analyse und Steuerung der Stakeholderbeziehungen eingesetzt werden können.
- Kapitel vier stellt das Projekt Stuttgart 21 vor und bietet einen Überblick über die Geschichte und die wichtigsten Akteure des Projekts. Die Chronologie der Ereignisse zeigt die Entwicklung des Projekts von der Planung bis zur Realisierung.
- Das fünfte Kapitel befasst sich mit dem Stakeholdermanagement für Stuttgart 21. Es werden die Herausforderungen im Stakeholdermanagement des Projekts beleuchtet und die Bedeutung einer frühzeitigen und strukturierten Einbindung aller relevanten Anspruchsgruppen aufgezeigt.
Schlüsselwörter
Stakeholdermanagement, Projekt Stuttgart 21, Großprojekte, Akzeptanz, Konflikte, Strategien, Maßnahmen, Stakeholderanalyse, Interessenvertretung, Kommunikation, Transparenz.
- Citation du texte
- Daniel Koch (Auteur), 2018, Stakeholdermanagement beim Projekt Stuttgart 21, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/510680