Ziel dieser Hausarbeit ist es, die Frage zu beantworten, wie sich die Theorie der Kulturindustrie und Adornos ästhetische Aussagen zueinander verhalten. Das heißt konkret, zu fragen, wie sich das Verhältnis von objektivem Wahrheitsgehalt der Kunst mit Adornos Kritik einer totalen Kulturindustrie zusammenbringen lässt.
Wenn von Ästhetik die Rede ist, dann meist in Gesprächen in denen es um vermeintlich »höhere« Kunst geht, die weit über der sogenannten Massenkultur rangiert. Die Trennung zwischen hoher und niederer Kunst scheint heute so selbstverständlich, dass ihre fließenden Übergänge und das Verhältnis, in dem sie sich womöglich bedingen, gar nicht mehr beachtet werden.
Der Philosoph Theodor W. Adorno entwickelte sowohl umfassende Theorien über Ästhetik als auch über das, was er zusammen mit Max Horkheimer als Kulturindustrie bezeichnete. Entgegen eines oft verbreiteten Missverständnisses lehnte Adorno die strikte Trennung zwischen Kunst und Massenkultur jedoch ab. Die Theorie der Kulturindustrie beschäftigte sich nie nur mit dem, was sich abseits von Kunstausstellungen, Museen und Opern abspielte. Dadurch machte sie sich nicht gemein mit reaktionärer Kritik an einer vermeintlich vermassten Gegenwartskultur.
Adorno und Horkheimer explizierten stattdessen die Totalität der Kulturindustrie, die alle kulturellen Sphären umfasst, weil deren Ideologieproduktion sich eben auch in avancierter Kunst zeigte. Für Adornos Ästhetik war jedoch zugleich konstitutiv, dass jedes Kunstwerk einen Wahrheitsgehalt habe.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Adornos Kunstverständnis
- Kritik des ästhetischen Relativismus
- Objektiver Wahrheitsgehalt
- Eigenschaften der Kulturindustrie
- Gesellschaftskritik und Rettung der Kunst?
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht das Verhältnis zwischen Adornos Theorie der Kulturindustrie und seiner ästhetischen Aussagen, insbesondere die Frage, wie sich der objektive Wahrheitsgehalt der Kunst mit der Kritik an einer totalen Kulturindustrie zusammenbringen lässt.
- Adornos Kunstverständnis und Kritik des ästhetischen Relativismus
- Der objektive Wahrheitsgehalt der Kunst
- Adornos Kritik der Kulturindustrie
- Die Verbindung von Kunst und Kulturindustrie
- Das Potenzial von Wahrheit in der Kulturindustrie
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema der Hausarbeit vor und erläutert die Notwendigkeit, Adornos Theorien zur Kulturindustrie und Ästhetik in Beziehung zu setzen. Sie stellt die Forschungsfrage und die Herangehensweise an die Bearbeitung des Themas vor.
- Adornos Kunstverständnis: Dieses Kapitel analysiert Adornos Verständnis von Kunst, insbesondere seine Kritik des ästhetischen Relativismus. Es wird dargestellt, wie Adorno eine objektive Wahrheit der Kunst postuliert und diese von subjektivem Geschmack oder der Intention des Künstlers abgrenzt.
- Kritik des ästhetischen Relativismus: Dieses Kapitel untersucht Adornos Kritik an der subjektiven Interpretation von Kunst. Adorno argumentiert gegen die Behauptung, dass Geschmack und Bewertung von Kunst rein individuell seien und eine objektive Beurteilung unmöglich sei.
- Objektiver Wahrheitsgehalt: Dieses Kapitel befasst sich mit Adornos Konzept des objektiven Wahrheitsgehalts von Kunst. Es wird diskutiert, was Adorno unter diesem Begriff versteht und wie er sich von anderen Definitionen von Wahrheit in Bezug auf Kunst abgrenzt.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Hausarbeit sind: Theodor W. Adorno, Kulturindustrie, Ästhetik, Objektiver Wahrheitsgehalt, Kunst, Gesellschaft, Kritik, Relativismus, Intention, Rezeption.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2019, Der Wahrheitsgehalt der Kunst und Kulturindustrie bei Theodor W. Adorno, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/511497