Was sind die Merkmale des Erzählens, was die Funktion des biographischen Erzählens? Was ist über das Fiktive und Faktische in jeder Erzählung zu sagen (übertriebenes und sachliches Erzählen)? Diesen Fragen widmet sich diese Arbeit und beschreibt darüber hinaus, was die Art des Erzählens über den Erzähler selbst aussagt, denn Erzählung bedeutet immer bereits subjektive Interpretation.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- I.1. Das Wort
- I.2. Narrative Struktur der Alltagspsychologie (Was ist Alltagspsychologie?)
- II. Narration
- II.1. Merkmale des Erzählens (Wie funktioniert das Erzählen?)
- II.1.a) Inhärente Sequentialität
- II.1.b) Indifferenz gegenüber Fakten
- II.1.c) Das Außergewöhnliche und das Kanonische
- II.2. Die Bereitschaft des Erzählens (Woher kommt das Erzählen?)
- II.3. Fiktionales und empirisches Erzählen (Warum erzählen wir)
- III. Narrative Bedeutung
- III.1. Die Bereitschaft der Bedeutungszuschreibung (Warum geben wir Dingen einen Sinn?)
- III.2. Narration und Kultur (Welche narrativen Ursachen führen zu einem Kulturzusammenbruch?)
- IV. Narrative Praktiken von Kindern
- IV.1. Interpretation (Wodurch wird das Interpretieren ausgelöst?)
- IV.2. Narrative Umwelt (Wie sehr sind Kinder mit Erzählungen konfrontiert)
- IV.3. Sozialisation des Erzählens (Was können Geschichten bewirken?)
- IV.4. Das narrative Bedürfnis von Emily (Warum führt Emily Selbstgespräche?)
- V. Narrative Lebensgeschichte
- V.1. Sich selbst erzählen (Was ist die wirkliche Geschichte einer Person?)
- V.2. Das Verstehen des Ich (Wie erfasst man das Ich?)
- V.2.a) Selbstpräsentation (Vorlesung)
- V.2.b) Erzählung und Beschreibung (Vorlesung)
- V.3. Schlusssatz
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Konzept des lebensgeschichtlichen Erzählens, angelehnt an das Werk "Sinn, Kultur und Ich-Identität" von Jerome Bruner. Die Arbeit untersucht, wie das Erzählen als grundlegende menschliche Fähigkeit die Konstruktion von Sinn und Identität beeinflusst, sowohl in der individuellen Lebensgeschichte als auch im Kontext kultureller Prozesse.
- Die Bedeutung von Sprache und Erzählung für die Bildung von Sinn und Identität
- Die Rolle der Alltagspsychologie und ihrer narrativen Struktur im Verständnis menschlicher Erfahrungen
- Die verschiedenen Merkmale des Erzählens und deren Einfluss auf die Bedeutungsbildung
- Die Interaktion zwischen Narrativen, Kultur und dem individuellen "Ich"
- Die Bedeutung von Erzählungen in der Entwicklung von Kindern und ihre Auswirkungen auf die Sozialisation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beschäftigt sich mit der Bedeutung des Wortes und seiner Rolle in der Kommunikation. Sie führt den Leser in die Alltagspsychologie ein, als ein grundlegendes Element des menschlichen Denkens, das mit dem Erzählen eng verwoben ist.
Das zweite Kapitel untersucht die Narration und ihre charakteristischen Merkmale: die inhärente Sequentialität, die Indifferenz gegenüber Fakten und das Zusammenspiel von Außergewöhnlichem und Kanonischem. Es beleuchtet die Bereitschaft des Erzählens und die Unterscheidung zwischen fiktionalem und empirischem Erzählen.
Im dritten Kapitel wird die narrative Bedeutung untersucht. Es beleuchtet die menschliche Bereitschaft, Dingen einen Sinn zu geben und die enge Verbindung zwischen Narration und Kultur. Dieses Kapitel geht auch auf die Frage ein, wie narrative Strukturen zu einem Kulturzusammenbruch beitragen können.
Das vierte Kapitel befasst sich mit narrativen Praktiken von Kindern. Es analysiert die Interpretationsprozesse, die narrative Umwelt, die Sozialisation des Erzählens und das narrative Bedürfnis von Kindern.
Das fünfte Kapitel widmet sich der narrativen Lebensgeschichte. Es untersucht, wie Menschen sich selbst erzählen, wie sie ihr "Ich" verstehen und wie Erzählungen und Beschreibungen zur Selbstpräsentation beitragen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Hausarbeit sind Lebensgeschichtliches Erzählen, Narration, Alltagspsychologie, Kultur, Identität, Sinn, Bedeutung, Interpretation, Sozialisation und Selbstpräsentation. Die Arbeit untersucht, wie diese Konzepte miteinander verflochten sind und wie sie die menschliche Existenz prägen.
- Citar trabajo
- Graciette Justo (Autor), 2002, Lebensgeschichtliches Erzählen. Zu Jerome Bruners "Sinn, Kultur und Ich-Identität", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51164