Definition und Vergleich verschiedener Arten gesundheitsorientierter Bewegung


Term Paper, 2017

30 Pages, Grade: 1,3

Sophie Bergmann (Author)


Excerpt


Inhalt

1. Einleitung

2. Theorien zu gesundheitsorientierter Bewegung
2.1 Grundlagen
2.1.1 Physiotherapie
2.1.2 Sport im Verein
2.1.3 Sport im Fitnessstudio
2.1.4 Bewegung zu Hause
2.2 Methodische Implikationen
2.2.1 Physiotherapie
2.2.2 Sport im Verein
2.2.3 Sport im Fitnessstudio
2.2.4 Bewegung zu Hause

3. Praktische Aspekte gesundheitsorientierter Bewegung
3.1 Rolle und Verständnis von Gesundheit
3.1.1 Physiotherapie
3.1.2 Sport im Verein
3.1.3 Sport im Fitnessstudio
3.1.4 Bewegung zu Hause
3.2 Vergleich der Arten gesundheitsorientierter Bewegung
3.2.1 Physische Perspektive
3.2.2 Psychische Perspektive
3.2.3 Soziale Perspektive
3.2.4 Modell zu Wirkungen des Sports

4. Diskussion

5. Fazit

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Hypothesen zu sportlicher Aktivität und Gesundheit

Abbildung 2: Struktur motorischer Fähigkeiten

Abbildung 3: Trainingsdauer und Kraftzuwachs

Abbildung 4: Koordination von Schnelligkeit und Beweglichkeit

Abbildung 5: Optimal gesetzte Trainingsreize

Abbildung 6: Übertraining

Abbildung 7: Gesundheitseffekt und sportliche Aktivität

Abbildung 8: Ausmaß der Euphorie bei Läufern

Abbildung 9: Modell zu Wirkungen des Sports

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Dimensionen körperlicher Aktivität im Fitnessstudio

1. Einleitung

Laut Schätzung der WHO (World Health Organization) wird im Jahr 2020 unser Lebensstil für etwa 70% aller Krankheiten mitverantwortlich sein.1 Ein Hauptproblem stellt hierbei neben Faktoren wie der Ernährung, die mangelnde Bewegung in der durch Sitzen dominierten Lebens- und Arbeitswelt dar.2

In den westlichen Industrieländern wird Sport als ein gesellschaftlich akzeptiertes Mittel zur Gesundheitsbeeinflussung angesehen. Zudem hat die Untersuchung körperlicher Aktivität als gesundheitsverhalten in den letzten Jahrzehnten das Interesse der allgemeinen Bevölkerung, aber auch der sport- und gesundheitswissenschaftlichen Forschung geweckt.3

Hierbei deuten die Ergebnisse auf positive Reaktionen des Körpers auf Bewegung hin. Jedoch stellt es sich schwierig dar, eindeutige Kausalitäten herzustellen.4 Offen bleibt vor allem die Frage, ob eine ausreichende Bewegung der Grund für eine gute Gesundheit ist, oder es sich eventuell anders herum verhält. Ähnlich stellt es sich bei Bewegungsmangel dar – führt dieser ursächlich zu einer schlechteren Gesundheit und zu einer verkürzten Lebenserwartung?

In der vorliegenden Arbeit werden unterschiedliche Publikationen herangezogen, um zunächst den Zusammenhang zwischen sportlicher Aktivität und Gesundheit aufzuzeigen, sowie anschließend exemplarisch vier Arten gesundheitsorientierter Bewegung näher zu betrachten. Letztere werden in Bezug auf methodische Implikationen und Verständnis von Gesundheit gegenübergestellt.

2. Theorien zu gesundheitsorientierter Bewegung

Der Begriff der „gesundheitsorientierten Bewegung“ ist aus unterschiedlichen Perspektiven zu bewerten. Es besteht weitestgehend Einigkeit darüber, dass Bewegung entscheidend zur Stärkung der physischen Gesundheitsressourcen beitragen kann und dass durch die Aktivierung des Muskelsystems komplexe Anpassungsprozesse des gesamten Organismus ausgelöst werden. Bleibt hingegen bei Bewegungsmangel die Beanspruchung der Organe und Körpersysteme dauerhaft unterhalb einer bestimmten Reizschwelle, kann es zu Inaktivitätsatrophien kommen.5

Zahlreiche Theorien und bisherige Forschungsergebnisse beleuchten immer wieder die direkten Reaktionen des Körpers auf Bewegung hin. Eine Kausalität herzustellen gestaltet sich allerdings schwierig. Zumeist wird von einer positiven Wirkung der Bewegung auf die Gesundheit ausgegangen. Weniger stark untersucht ist die Frage, ob eventuell nur ausreichend gesunde Menschen in der Lage sind, sportlich aktiv zu sein. Es gibt insgesamt drei Möglichkeiten, wie der Zusammenhang zustande kommen kann. Auf der einen Seite könnte die positive Wirkung der sportlichen Aktivität direkt auf die Gesundheit wirken (Wirkungshypothese). Des Weiteren könnte es sein, dass gesunde Menschen mehr Sport treiben als gesundheitlich labile Personen (Selektionshypothese). Drittens ist es aber auch vorstellbar, dass eine dritte variable den Zusammenhang zwischen sportlicher Aktivität und Gesundheit verursacht (Drittvariablenhypothese).6

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Hypothesen zu sportlicher Aktivität und Gesundheit

(Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Becker, S.: 2014, S. 14)

Das Themenfeld der gesundheitsorientierten Bewegung stützt sich vor allem auf die Wirkungshypothese, teilweise auch auf die der Drittvariable im Sinne von Sozialisation, genetischen Dispositionen und dem Lebensalter. Jedoch spielt auch die Art der jeweiligen Bewegung eine große Rolle, wie in der vorliegenden Arbeit untersucht werden soll.

Als gesundheitsorientiert soll hierbei das Ziel der Verbesserung und/oder Erhalten der Gesundheit und körperlichen Leitungsfähigkeit verstanden werden, somit ist diese Art der Bewegung von der des (Hoch-) Leistungssports abzugrenzen.

2.1 Grundlagen

Im Folgenden werden nun exemplarisch unterschiedliche Arten gesundheitsorientierter Bewegung definiert und analysiert. Die Einteilung wurde hierbei anhand des Settings der jeweiligen sportlichen Maßnahme vorgenommen. Dadurch können neben den direkten physiologischen Auswirkungen auch psychosoziale oder therapeutische Faktoren der jeweiligen Bewegungsart dargestellt werden. Alternativ könnte man Krafttraining von Konditionstraining und Koordinationsübungen oder präventive von kurativen Maßnahmen unterscheiden, wodurch jedoch der Schwerpunkt zu sehr auf die Physiologie der Bewegung gelegt werden würde.

2.1.1 Physiotherapie

Bei der Physiotherapie (früher Krankengymnastik) handelt es sich um sehr gezielte und auf dem Befundergebnis des verordnenden Arztes aufbauende Maßnahmen. Ziel der Behandlung ist es, die zuvor diagnostizierte Erkrankung positiv zu beeinflussen. Dabei orientiert sich die therapeutische Intervention an den entsprechend festgestellten Beschwerden und den Funktions-, Bewegungs- bzw. Aktivitätseinschränkungen des Patienten. Die Durchführung erfolgt unter Anleitung eines Physiotherapeuten, dessen pädagogische und manuelle Kompetenzen ausschlaggebend für die Behandlung sind. Ergänzend können physikalische Reize in Form von Wärme oder Strahlung eingesetzt werden.7

Grundlegend soll durch angeleitete Bewegungsabläufe die Eigenaktivität (koordinierte Bewegung sowie die bewusste Wahrnehmung) des Patienten gefördert werden. Da es sich generell um Einzelsetting handelt, kann die Therapie individuell an die anatomischen und physiologischen, motivationalen und kognitiven Gegebenheiten des Patienten und dem Beschwerdebild angepasst werden.

Bei der „klassischen“ Krankengymnastik liegt somit ein kurativer Ansatz vor, es sollen im Sinne der Tertiärprävention Folgeschäden und Rückfälle verhindert werden. Grundannahme dieser Maßnahme ist ein ganzheitlicher Gedanke in Form einer „gesunden Körperbewegung“, die in ihrem Ursprung eine medizinische Teildisziplin darstellt.8

Zunehmend ist jedoch eine Orientierung der niedergelassenen Physiotherapeuten zu beobachten, auch Bewegungsangebote zur Primär- oder Sekundärprävention anzubieten. Dazu ist keine direkte Verordnung notwendig, die Interventionen bedürfen jedoch einer ärztlichen Empfehlung. Im Rahmen von solchen Maßnahmen als so genannte individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) tritt der Patient tritt als selbstzahlender Kunde auf. Hier ist der Dienstleistungscharakter auffallend. Der Trend geht somit deutlich von kurativ zu präventiv.9 Der Grundgedanke ist im Gegensatz zum „klassischen, kurativen physiotherapeutischen Patienten“ mit ärztlicher Verordnung ein deutlich erhöhtes Gesundheitsbewusstsein mit der Motivation, primär- oder sekundärpräventiv aktiv zu werden. Im Sinne der Anfangs vorgestellten Theorie trifft hierbei die Selektionshypothese zu.

2.1.2 Sport im Verein

Sportvereine sind Interessensorganisationen für die Bedürfnisse der Mitglieder. Hierbei spielen jedoch nicht nur rationale Abwägungen und individuelle Nutzenüberlegungen eine Rolle für die Entscheidung zu einer Mitgliedschaft, sondern vor allem die jeweils spezielle Vereinskultur. Diese schlägt sich in Werten und der Identifikation mit dem Verein nieder.10

Da die angebotenen Aktivitäten sämtliche Sportarten abdecken, ist eine methodische Differenzierung schwer möglich. Allerdings kennzeichnen sich die freiwillige Mitgliedschaft und das Engagement in einem Sportverein vor allem durch soziologische Aspekte. Der rein medizinische Effekt auf Leistung und Gesundheit stellt dabei nur einen Teilaspekt dar.

Da der Sport gemeinsam in der Gruppe ausgeübt wird, ist eine Gebundenheit bzgl. Zeit und Ort gegeben. Der aktuelle Trend zur Flexibilisierung von Arbeitszeiten und -orten scheint auch in der Freizeit durchzusetzen, sodass Vereinsaustritte eher von jungen, als von älteren Menschen zu verzeichnen sind.11 Somit ist eine starre Trainings- und Übungszeit als negativer, in manchen Fällen (bezogen auf die Motivation und Regelmäßigkeit des Trainings) jedoch auch als positiver Aspekt zu nennen.

Stellvertretend wird im Folgenden methodisch der Fokus auf die Schnelligkeit und Beweglichkeit, wie sie bei bspw. Mannschaftssportarten oder in der Leichtathletik trainiert werden, gelegt.

2.1.3 Sport im Fitnessstudio

Bei Bewegung in Form von Sport im Fitnessstudio handelt es sich um ein Angebot bzw. eine Befähigung, Sport treiben zu können.12 Ebenso unterschiedlich und vielfältig wie die sportlichen Maßnahmen, die in diesem Setting möglich sind, ist auch die Studienlage. In der Ausstattung an qualifiziertem Personal und Geräte- bzw. Kursangebot variiert sehr stark. Schwerpunkte im Training können prinzipiell in allen Sparten wie Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer erfolgen. Ein erfolgreiches und gesundheitsorientiertes Training setzt ein großes Maß an Selbstständigkeit und eigenverantwortlichen Umgang mit dem eigenen Körper voraus. Es sollten somit im Bereich der Geräte als auch der Kurse und Trainer ein ausgewogenes Programm angeboten werden, bei dem negative Nebenwirkungen nicht zu erwarten sind. Auf Grund der flexiblen Verfügbarkeit von Fitness-Studios wird eine hohe Motivation zur regelmäßigen Teilnahme vorausgesetzt.

In der Deloitte-Studie "Der deutsche Fitnessmarkt - Studie 2016", die in Zusammenarbeit mit dem DSSV (Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen) und der DHfPG (Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement) realisiert wurde, konnte ein stabiles Wachstum der Branche aufgezeigt werden. So waren deutschlandweit Ende 2015 insgesamt 9,5 Millionen Menschen als Mitglied in einem Fitnessclub registriert. Dies sind 4,2% mehr als im Vorjahr. Insbesondere das Discountsegment legte kräftig zu, was erneut durch den zunehmenden Bedarf an Flexibilisierung erklärbar ist. Darüber hinaus stärkt das im Sommer 2015 verabschiedete Präventionsgesetz die Fitnessbranche, in dem auch die kommerziellen Fitnessanbieter erstmals berücksichtigt wurden.13

2.1.4 Bewegung zu Hause

Unter dem Überbegriff der Bewegung zu Hause lassen sich zahlreiche und vor allem vielfältige sportliche Aktivitäten zusammenfassen. Allein definiert ist dabei lediglich der Ort der Intervention. Hier liegt jedoch die Herausforderung in Bezug auf wissenschaftliche Studien. Allgemein gestaltet es sich schwierig, Studien in der Privatsphäre durchzuführen. Entsprechend dürftig ist hier die Datenlage. Einzelne Studien wurden über die aktuell relativ populären Anwendungen der sportlichen Aktivität mittels Nintendo Wii® und der App Freeletics® publiziert.

Die Digitalisierung macht somit auch vor dem Sport und der Bewegung nicht halt. Laut der oben genannten Deloitte-Studie zählten Online-Fitness-Studios knapp 420.000 registrierte Mitglieder in 2015, von denen 109.000 Nutzer bezahlte digitale Angebote nutzten. Die Kunden verlangen hierbei zunehmend nach digitalen Fitnessangeboten für Tablets, Smartphones und -watches. Entsprechend steigt die Zahl der Anbieter am Markt. Eine Gleichstellung der traditionellen, stationären Geschäftsmodelle ist hierbei jedoch nicht zu erwarten, eher bilden digitale Fitnessoptionen eine Ergänzung zum bestehenden stationären Fitnessmarkt.14

Doch auch ganz ohne Anleitung und Motivation von außen lassen sich Sportarten im heimischen Umfeld durchführen. Hierbei stehen beim Joggen oder Fahrradfahren die Ausdauer, bei Gymnastik und Eigengewichtübungen (bspw. Liegestütz, Bauchpressen, Kniebeugen) der Kraftzuwachs um Vordergrund. Hierbei wird im Folgenden bzgl. methodischer Implikationen näher eingegangen.

2.2 Methodische Implikationen

Neben den bei sämtlichen Bewegungsarten nicht zu verachtenden psycho-sozialen Aspekten soll im Folgenden vor allem auf die trainingsmethodischen Grundsätze eingegangen werden. Eine Systematisierung der motorischen Fähigkeiten und daraus resultierenden Bewegungsarten ist in Abbildung 2 dargestellt. Im Folgenden werden hierzu methodische Implikationen in Bezug auf die exemplarisch ausgewählten Arten gesundheitsorientierter Bewegung erläutert.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Struktur motorischer Fähigkeiten

(Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Hollmann et al.: 2002 zitiert nach Habekost, S.: 2015, S. 39)

2.2.1 Physiotherapie

Das Ziel dieser Bewegungsart liegt in der Wiederherstellung, Erhaltung oder Förderung der Gesundheit von Patienten. Hier bei stehen häufig auch die Schmerzfreiheit oder -reduktion, sowie die Rückkehr in den Alltag im Vordergrund. Die Behandlung fokussiert dabei bspw. in Form von motorischem Lernen, Muskelaufbau und Stoffwechselanregung auf physiologische Reaktionen des Organismus, zusätzlich soll ein verbessertes Verständnis der Funktionsweise des Körpers, sowie ein eigenverantwortlicher Umgang mit der Gesundheit erreicht werden.

Ein ausgewogenes Training in Form der Physiotherapie sollte mehrmals die Woche unter professioneller Anleitung erfolgen. Die Übungen orientieren sich hierbei an Belastungen, die im Alltag verlangt werden. Erste Trainingserfolge zeigen sich bereits nach ca. drei Wochen und beruhen hauptsächlich auf einer Verbesserung der neuromuskulären Koordination.15

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: Trainingsdauer und Kraftzuwachs

(Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an: Mathias, D.: 2015, S. 92)

In Abbildung 3 wird deutlich, dass die Trainingsziele einer Physiotherapie (bspw. nach Kreuzbandriss) erst nach Wochen erreicht werden.16 Die durchschnittliche Behandlungsdauer einer physiotherapeutischen Maßnahme liegt jedoch bei acht Wochen. Hier liegt es in der Eigenverantwortung des Patienten, entsprechend im Anschluss weiter selbstständig zu Hause zu üben. Kritisch anzumerken ist allerdings, dass hier keine externe Kontrolle bzgl. der korrekt ausgeführten Übungen besteht und sich potentiell Fehler einschleichen können.

2.2.2 Sport im Verein

Vereinssport ist eine der umfassendsten und vielfältigsten Bewegungsart. Nahezu alle Sportarten können im Vereinssetting ausgeübt werden. Klassischerweise sind hier die Mannschaftssportarten anzusiedeln. Aus diesem Grund wird dazu im Folgenden die Schnelligkeit und Beweglichkeit thematisiert.

Es ist jedoch hervorzuheben, dass dies nur einen Teilaspekt des Vereinstrainings darstellt. Weitere Bausteine können Ausdauertraining, Teambildungs-Maßnahmen oder Taktik-Schulungen darstellen.

Betrachtet man die verschiedenen Bausteine der Schnelligkeit und Beweglichkeit näher, wird deutlich, dass das sensomotorische Lernen die Grundlage ist, auf der alle weiteren Fähigkeiten aufbauen. Sie beinhaltet die Fähigkeit zur sensomotorischen Steuerung und Regelung von Bewegungshandlungen. Diese Steuerung und Regelung ist zunächst auf die Gleichgewichtsfähigkeit ausgerichtet. Sie bildet wiederum die Grundlage für komplexe Bewegungsabläufe. Alle diese Bausteine haben Beziehungen zur Reaktions-, Rhythmus- und Kopplungsfähigkeit. In Abbildung 4 sind die genannten Zusammenhänge grafisch dargestellt.17

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4: Koordination von Schnelligkeit und Beweglichkeit

(Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an: Bertram, A.M./Laube, W.: 2008, S. 25)

2.2.3 Sport im Fitnessstudio

Beim sportlichen Training im Fitnessstudio liegt der Fokus zumeist auf dem Kraftzuwachs. Häufig stehen auch Kurse und entsprechende Geräte (bspw. beim Spinning) für Ausdauertraining zur Verfügung. In der vorliegenden Arbeit soll der Schwerpunkt auf das Krafttraining gelegt werden.

Im menschlichen Körper sind besonders die Muskulatur, Knochen und Gelenke so konzipiert, dass sie auf Bewegungsreize mit verstärktem Aufbau antworten.18 Entscheidend hierfür ist ein regelmäßiges Training und die Wiederholung der Übungen. Ein ausgewogenes Muskeltraining sollte zwei bis viel Mal wöchentlich erfolgen und die einzelnen Übungen in drei bis fünf Serien bestritten. Um neue Trainingsreize zu setzen, ist es sinnvoll, die die Übungsreihenfolge regelmäßig zu ändern. Belastungen sollten bzgl. Umfang und Intensität nur moderat gesteigert werden. von Je langsamer der Kraftzuwachs erworben wird, umso langsamer geht er bei einer Trainingspause wieder verloren.19

Entscheidend ist somit die Regelmäßigkeit und Intensität, mit der das Training absolviert wird. Im Fitnessstudio erfolgt dies in Eigenregie, teilweise in Begleitung ausgebildeter Trainer. In Abbildung 5 ist dargestellt, wie die Leistungsfähigkeit bei ausreichend langen Erholungsphasen zwischen den einzelnen Belastungsreizen kontinuierlich verbessert werden kann. Werden die Trainingsreize jedoch zu schnell hintereinander gesetzt, kommt es zum Übertraining und die sportliche Leistungsfähigkeit nimmt (wie in Abbildung 6 verdeutlicht) mit der Zeit ab.20

[...]


1 Vgl. World Health Organization (20.03.2016) http://www.who.int

2 Vgl. Mathias, D.: 2015, S. 59f

3 Vgl. Becker, S.: 2014, S. 13f

4 Vgl. Habekost, S.: 2015, S. 35f

5 Vgl. Woll, A./Bös, K.: 2004, S. 97

6 Vgl. Becker, S.: 2014, S. 13f

7 Vgl. Reimann, S.: 2013, S. 1f

8 Vgl. Habekost, S.: 2015, S. 38

9 Vgl. von Eisenhardt Rothe, A./Kolarzik, D./Spoerhase, S./Kamm, N.: 2007, S. 32

10 Vgl. Habekost, S.: 2015, S. 39f

11 Vgl. Nagel, S.: 2006, S. 33-56 zitiert nach Habekost, S.: 2015, S. 40

12 Vgl. Habekost, S.: 2015, S. 41

13 Vgl. Deloitte (22.03.2016) www.deloitte.com

14 Vgl. Deloitte (22.03.2016) www.deloitte.com

15 Vgl. Mathias, D.: 2015, S. 92

16 Vgl. Mathias, D.: 2015, S. 92

17 Vgl. Bertram, A.M./Laube, W.: 2008, S. 25f

18 Vgl. Zägelein, W.: 2013, S. 33-34

19 Vgl. Mathias, D.: 2015, S. 92

20 Vgl. Kolster, B.C./Valerius, K./Seidenspinner, D./Kopp, V./Berschin, G./Voll, M.: 2008, S. 11

Excerpt out of 30 pages

Details

Title
Definition und Vergleich verschiedener Arten gesundheitsorientierter Bewegung
College
SRH - Mobile University
Grade
1,3
Author
Year
2017
Pages
30
Catalog Number
V511759
ISBN (eBook)
9783346100535
ISBN (Book)
9783346100542
Language
German
Keywords
definition, vergleich, arten, bewegung
Quote paper
Sophie Bergmann (Author), 2017, Definition und Vergleich verschiedener Arten gesundheitsorientierter Bewegung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/511759

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