Die Geschichte der Juden in Altona unterscheidet sich grundlegend von der Geschichte der Juden im restlichen Deutschen Reich.
Erstmals erwähnt wird Altona 1533, als sich der Fischer Joachim von Lohe dort niederlässt und eine Baugenehmigung sowie eine Schankerlaubnis für eine Wirtschaft vom Schauenburger Grafen erwirbt. Er nennt die Schenke „Altona“. Unklar ist, ob sich der Name des Dörfchens vielleicht durch diese Schenke gebildet hat – vielleicht aber auch, weil Altona „all to nah“ bei Hamburg lag.
Altona war von je her ein sehr offenes Dorf. Religiöse Minderheiten wurden dort, anders als in anderen Dörfern oder Städten, geduldet und nicht verfolgt. Dies erzeugte eine Atmosphäre, welche eine gute Voraussetzungen für die Minorität der Juden schuf, sich in Altona niederzulassen.
Die vorliegende Arbeit will die Geschichte der Altonaer Juden von der ersten Niederlassungsgenehmigung bis zur Auflösung der Altonaer jüdischen Gemeinde skizzieren. Hierzu werden die Werke von Joseph Carlebach (Ausgewählte Schriften II) sowie von Ulla Hinnenberg (Die Kehille – Geschichte und Geschichten der Altonaer jüdischen Gemeinde ) besonders in Betracht gezogen. Weiterhin wird ein kurzer Abriss über die Geschichte des jüdischen Friedhofs an der Königstraße gegeben.
Abschließend wird die Lebensgeschichte einer jüdischen Kauffrau der Frühen Neuzeit , Glikl von Hameln, angesprochen. In dem Buch „Die Hamburger Kauffrau Glikl – Jüdische Existenz in der Frühen Neuzeit“, herausgegeben von Monika Richartz, finden sich diverse Schriften über Glikl von Hameln sowie über weitere Schicksale deutscher Jüdinnen der Frühen Neuzeit.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Begrifferläuterungen
- a) Die Sepharden
- b) Die Aschkenasen
- III. Die Entstehung der Altonaer jüdischen Gemeinde
- IV. Der Friedhof an der Königstraße
- V. Glückel von Hameln
- VI. Fazit und Ausblick
- VII. Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Geschichte der Altonaer Juden im 16. bis 18. Jahrhundert und beleuchtet die Entwicklung der jüdischen Gemeinde von ihrer ersten Niederlassungsgenehmigung bis zur Auflösung. Die Arbeit stellt die Besonderheiten der Altonaer Geschichte im Vergleich zum Rest des Deutschen Reiches heraus und beleuchtet die Lebensbedingungen, die Entstehung und die Entwicklung der Gemeinde.
- Die Entwicklung der Altonaer jüdischen Gemeinde im Vergleich zum Rest des Deutschen Reiches
- Die Rolle von Sepharden und Aschkenasen in der Entwicklung der Gemeinde
- Die Rolle der Altonaer Juden in der Wirtschaft und Gesellschaft
- Die Bedeutung des Friedhofs an der Königstraße
- Das Leben einer jüdischen Kauffrau der Frühen Neuzeit: Glikl von Hameln
Zusammenfassung der Kapitel
- I. Einleitung: Die Einleitung stellt die Besonderheiten der Altonaer Geschichte im Vergleich zum Rest des Deutschen Reiches heraus und gibt einen Überblick über die Inhalte der Arbeit.
- II. Begrifferläuterungen: Dieses Kapitel befasst sich mit der Unterscheidung zwischen Sepharden und Aschkenasen und erläutert die Unterschiede in ihrer Geschichte und ihrem Leben.
- III. Die Entstehung der Altonaer jüdischen Gemeinde: Hier wird die Entstehung der Altonaer jüdischen Gemeinde durch die ersten Aschkenasen und die Rolle von Graf Adolf bei der Erteilung der ersten Niederlassungsgenehmigung 1584 beleuchtet.
- IV. Der Friedhof an der Königstraße: Dieses Kapitel behandelt die Bedeutung des Friedhofs für die Altonaer jüdische Gemeinde.
- V. Glückel von Hameln: Dieses Kapitel befasst sich mit dem Leben einer jüdischen Kauffrau der Frühen Neuzeit, Glikl von Hameln, und ihrer Bedeutung für die jüdische Geschichte.
Schlüsselwörter
Juden, Altona, Hamburg, Sepharden, Aschkenasen, Gemeinde, Geschichte, Frühe Neuzeit, Friedhof, Königstraße, Glikl von Hameln, Kaufleute, Religion, Kultur, Privilegien, Schutzjuden, Niederlassungsgenehmigung, Antisemitismus.
- Citar trabajo
- Nicole Singler (Autor), 2005, Die Geschichte der Juden in Altona im 16. bis 18. Jahrhundert, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51202