James Stirling als Wegbereiter postmoderner Architektur in Deutschland? Die Staatsgalerie Stuttgart


Trabajo Universitario, 2018

26 Páginas, Calificación: 2,0

Anónimo


Extracto


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Allgemeine Bauaufgabe von Museen

3. Baustil der Moderne

4. Staatsgalerie Stuttgart: Vorgeschichte und Wettbewerbe
4.1 Bauaufgabe
4.2 James Stirling

5. Baustil der Postmoderne

6. Werkbeschreibung des Außenbaus

8. Resümee

7. Leitmotive von James Stirling und Kritik

9. Literaturverzeichnis

10. Abbildungsnachweis

11. Abbildungen

1. Einleitung

In der folgenden Arbeit soll untersucht werden, inwiefern James Stirling ein Wegbereiter postmoder- ner Architektur war. Dabei soll sein Museumsbau, die Staatsgalerie Stuttgart, näher herangezogen werden.

Die Neue Staatsgalerie Stuttgart lässt sich als einer der Schlüsselbauten von avantgardistischen En- sembles1 in der Museumsarchitektur einordnen, der in Deutschland in den Siebziger Jahren eine ar- chitektonische Wende einläutete.2 Der Erweiterungsbau der Stuttgarter Staatsgalerie wurde von 1977 bis 1984 gebaut und am 09. März 1984 eröffnet.3 Sie galt als meistbesuchtester Museumsbau im deutschsprachigen Raum4 und wurde zu einem Bestandteil der wichtigsten Bauten postmoderner Ar- chitektur.5 Der Vorgängerbau, die Alte Staatsgalerie, wurde vom Architekten Gottlob Georg Barth zwischen 1838 und 1842 erbaut und bekam ab 1977 einen Erweiterungsbau, die sogenannte Neue Staatsgalerie.6 Die Architekten James Stirling und Michael Wilford gewannen den 2. Wettbewerb vom Land Baden-Württemberg und lösten mit ihrem Gewinnerentwurf eine Welle der Empörung aus, da diese Art zu bauen bis dahin in Deutschland nicht zum Standard gehörte.7

Museumsbauten zählen zu den beliebtesten Kulturinstitutionen und stehen auch als sichtbare Monu- mente für Entwicklungen innerhalb einer Gesellschaft.8 James Stirling erbaute ein Museum, das an den Typ der bekannten Fassung des Museums auf keine Weise anknüpfte, denn zu sehr entfernte er sich von den bisherigen Normen der Moderne.9 Der in den städtebaulichen schwierigen Kontext in- tegrierte umstrittene Neubau erwies sich als ein gelungener Eingriff in das Stadtgefüge.10

Die Seminararbeit beschäftigt sich mit dem Erweiterungsbau der Neuen Staatsgalerie Stuttgart und untersucht mit dem Hauptfokus auf der Vorgeschichte mit ihrem gängigen Baustil der Moderne die geforderte Bauaufgabe und anhand der Werkbeschreibung des Außenbaus, ob Stirling ein Wegberei- ter von postmoderner Architektur war. Für die Untersuchung wird ein Kapitel über die Postmoderne herangezogen, welches Kriterien aufzeigt, mit welchen der Neubau abgeglichen werden soll. Zusätz- lich werden Leitmotive von Stirling und die Kritik nach der Vollendung des Baus als abschließendes Kapitel näher für die Untersuchung miteinbezogen. Aus Platzgründen beschränkt sich die Werkbe- schreibung des Erweiterungsbaus in dieser Seminararbeit lediglich auf die wichtigsten Elemente der Architektur des Außenbaus. Für das Kapitel über die allgemeine Bauaufgabe von Museen wurden die Werke von Hans Wolfgang Hoffmann „Museumsbauten. Handbuch und Planungshilfe“ aus dem Jahr 2016 und von Anke te Heesen „Theorien des Museums. Zur Einführung“ aus dem Jahr 2012 herangezogen, um die Grundprinzipien eines Museumsbaus, wie es die Staatsgalerie Stuttgart ist, verständlich zu machen. Bei der Beschreibung der Moderne wurde auf den Text von Heinrich Klotz „Moderne und Postmoderne“11 und auf das Buch von Stephan Barthelmeß12 zurückgegriffen. Das Kapitel ist dahingegen wichtig, um feststellen zu können, welche Bauart zu der Zeit der Normalzu- stand war und weswegen sich James Stirling von ihr distanzierte. Die Kriterien von Heinrich Klotz dienen außerdem dem Kapitel über die Postmoderne, um die Differenzen präzise ausformulieren zu können. Der Architekturführer von Christian Holl aus dem Jahr 2007 erweist sich im Kapitel über die Vorgeschichte und beim Kapitel über die Bauaufgabe hilfreich, um die wichtigsten Aspekte von der Entwicklung bis zur Realisierung zu verdeutlichen. Ebenso, um die Funktion, die die Staatsgalerie zu erfüllen hatte, herauszuarbeiten und um zu verdeutlichen, weswegen der Entwurf von James Stir- ling am ehesten Anklang beim Preisgerichtsurteil fand. Bei der Werkbeschreibung wird auf die Be- schreibung in der 2012 von Katharina Egger verfassten Diplomarbeit „Die Neue Staatsgalerie Stutt- gart (1977-1984) von James Frazer Stirling“ zurückgegriffen, die detailliert auf den Außenbau ein- geht und mit deren Beschreibung die postmodernen Kriterien abgeglichen werden. Im Kapitel über die Kritik und Leitmotive von James Stirling wird u.a die Autorin Ursula Muscheler13 herangezogen, um abschließend die Leitmotive von James Stirling und die Reaktionen auf den Neubau miteinbezie- hen zu können.

2. Allgemeine Bauaufgabe von Museen

Aufgrund der steigenden Beliebtheit des Museums als Kulturinstituts wuchs auch die Anzahl der Museumsbauten in den letzten Jahrzehnten rapide.14 Alleine nach dem zweiten Weltkrieg wurden die meisten aller bestehenden Museen gebaut.15 Vorgängerbauten werden oft zu Ausstellungseinrichtun- gen umsaniert. Das Museum wird zu einer Institution, die allzeit besucht werden kann. Der Schwer- punkt verschiebt sich immer mehr von der Präsentation der Sammlung hin zum Besucher.16 Auch das Museum hat in seiner Form einen Umschwung erlebt und erfindet sich stetig neu.17 Das moderne Museum spielt in erster Linie auf die Repräsentation an und dient seit spätestens Ende der siebziger Jahre nicht mehr als bloßes Ausführungsobjekt der tradierten Funktionen.18 Dennoch hat das Museum im Wandel der Zeit etwas Beständiges.19

Längst bringt das Museum auch Unterhaltungsaspekte zutage: Der Besucher möchte nicht mehr nur gebildet werden, sondern auch das Museum erleben – sei es durch einen außergewöhnlichen Archi- tekturbau oder durch ein ausgefeiltes Innenprogramm.20 Museen können zum Stadtmarketing beitra- gen oder auch als dessen Wahrzeichen agieren. In beinahe jeder Stadt gehört ein Museum zum Stadt- bild dazu. Nicht selten kommen Besucher aus der ganzen Welt angereist, um sich die außergewöhn- liche Architektur dieser Bauten anzusehen. Das Museum ist die Königsdisziplin der gesamten Bau- aufgaben. Nicht zuletzt muss der Architekt städtebauliche Herausforderungen meistern können, wäh- rend er jedoch die größte gestalterische Freiheit innerhalb der Gebäudegattungen hat.21 Letztendlich wird von jedem Museum verlangt, der jeweiligen Aufgabe und Absicht zu entsprechen.22

3. Baustil der Moderne

In Deutschland findet Das Neue Bauen der Moderne ihre Hauptvertreter in den 20er Jahren23 und war der führende Stil bis 1972.24 Die funktionale Bauweise25 hatte einen Ernst und Wahrheitsanspruch inne26, der sich radikal von der historischen Form distanzierte.27 Abstrakt ist der Stil, der mit der Moderne verbunden wird. Die Terminologie wird abgeleitet von Kubismus, Konstruktivismus, De Stijl und vielen weiteren Merkmalen der modernen Architektur.28 Fortschrittliches Bauen war eine wesentliche Voraussetzung für die Moderne. Denn der Fortschritt in der Architektur bedeutete auch ein Fortschritt innerhalb einer Gesellschaft, da die Architektur unmittelbar im Lebenszusammenhang steht und dessen Nutzungsinteressen dem stärker unterliegt als eine andere Kunstgattung. Dabei wurde den historischen Bauten wenig Bedeutung beigemessen, so konnte man auch anhand der ge- bauten Architektur stadtzerstörende Tendenzen anmuten, da diese Neubauten keinen Bezug zum bis- herigen Stadtbild suchten, sondern eher versuchten, die Altbauten zu erhöhen und vor allem sich abzugrenzen.

Eine Abgrenzung von der bisherigen Architektur lag der deutschen Geschichte zugrunde. Man hatte dieses Geschichtsbewusstsein als Schuldbewusstsein identifiziert und fand dessen Befreiung dort, wo sich ein Zukunftsbewusstsein etablieren konnte. In der Vergangenheit, mit all ihren historischen Bau- ten, war die Schuld des Nationalsozialismus‘ gefangen, von der sich nur die Zukunft mit ihrer brin- genden Unschuld erfolgreich distanzieren konnte. Die Architektur war von nun an Sache einer reinen Gegenwart – einer unschuldigen.

Die Moderne hatte fortschrittliche Auflagen und Regeln im Bauprogramm. Wer modern baute, der baute fortschrittlich. Und sich am Fortschritt zu orientieren, umfasste eine ganze Gesellschaft. Dabei diente sie der Architektur als ein Werkzeug der Zweckerfüllung. Die moderne Architektur griff bei ihrer Gestaltung auf „reine“ geometrische Formen zurück. Die Technik mit ihren Konstruktionsei- genschaften als Errungenschaft des Fortschritts näherte sich der Perfektion an. Fortschritt wurde so auch als zunehmende Perfektion verstanden, die es zu erreichen galt. Diese Annäherung an das Per- fekte verfügte über eine „Unantastbarkeit“. Autonomie und Heroismus beanspruchte die Moderne für sich.29 Kritisiert wurde die moderne internationale Architektur aufgrund des Mangels an Vielfalt und Komplexität.30 Zudem hatte sie etwas Isolierendes, weswegen kritisiert wurde, dass sie an der Ent- wicklung der Masse vorbeigegangen war.31

4. Staatsgalerie Stuttgart: Vorgeschichte und Wettbewerbe

Mit dem Krieg, der großflächig den Bereich um den Altbau der Staatsgalerie zerstörte, nahm die Realisierung der Neuen Staatsgalerie Stuttgart ihren Anfang. Die Überreste mussten letzten Endes der Verkehrsplanung weichen. Wieder aufgebaut wurde die Staatsgalerie von 1946 bis 58 nach den Plänen von Maximilian Debüt. Der Bau der Neuen Staatsgalerie Stuttgart sollte schon 1974 mit dem ersten Wettbewerb, ausgeschrieben vom Land Baden-Württemberg unter dem Namen „Neuer Land- tag, Erweiterung Staatsgalerie und Kammertheater“, realisiert werden, allerdings führte kein Entwurf zu einer baulichen Verwirklichung. Diese scheiterte u.a. wegen einer wirtschaftlichen Rezession und weil sich eine schleichende Unzufriedenheit mit den modernen, heiteren, transparenten32 Entwürfen bemerkbar gemacht hatte, die sich kaum der Stadtsituation anpassten.33

Erst drei Jahre später, im April 1977, wurde ein zweiter Wettbewerb auf der Grundlage des ersten Wettbewerbs ausgerufen34, bei dem tatsächlich der Gewinnerentwurf realisiert wurde. Beschränkt war der internationale Wettbewerb auf elf Teilnehmer und orientierte sich an den in den Jahren davor abgehaltenen Wettbewerben in Düsseldorf und Köln. Zu den bereits sieben Preisträgern aus dem ersten Wettbewerb von 1974 kamen vier weitere ausländische Teilnehmer dazu. Unter den Neuzu- gängen befanden sich auch James Stirling und Michael Wilford aus London, die den Wettbewerb gewannen. Auch in den Wettbewerben in Köln und Düsseldorf war James Stirling bereits unter den teilnehmenden Architekten vertreten. Hierbei entstanden auch seine zwei Museumsentwürfe aus dem Jahr 1975.35 Trotz der hohen Ähnlichkeit, die der Entwurf aus Düsseldorf zum Stuttgarter Entwurf aufzeigte, wurde dieser in Düsseldorf nicht ausgewählt.36 Das Stadtbild von Stuttgart suchte nach neuen Wegen in der Architektur, da vieles an die Zeit des Nationalsozialismus erinnerte. Die moderne Kunstbewegung in der Architekturgeschichte setzte neue Bauten ins Stadtbild, die sich der städte- baulichen Situation nur wenig anpassten.37 Diese Ausgangssituation verhalf James Stirling erheblich mit seinem Entwurf, der besonders die städtebaulichen Aspekte berücksichtigte und sich so durch- setzen konnte.38

4.1 Bauaufgabe

Der Wettbewerb strebte die Aufgabe an, einen der wichtigsten Bereiche in der Stuttgarter Innenstadt neu zu gestalten39 und die städtebaulich schwierige Situation zu verbessern.40 Der Wettbewerb stellte die Anforderungen, ein Kammertheater und die Verwaltung des Landes Baden-Württemberg zu bauen sowie eine Erweiterung der bisherigen Staatsgalerie zu realisieren. Aus den Anforderungen des ersten Wettbewerbs wurde schon erkennbar, dass Funktionalismus und Städtebau gleichermaßen berücksichtigt werden sollten.41 Eine neue Aufgabe war auch, den Bereich, den die Konrad-Ade- nauer-Straße vom übrigen Stadtzentrum trennte, wieder miteinander zu verbinden. Das Trennungs- problem ergab sich, als nach dem Krieg eine Straße zwischen der Oper und der Staatsgalerie gebaut wurde und diese alle bestehenden Beziehungen und Verbindungen zerschnitt.42

Zusätzlich sollte auf die topographische Lage geachtet werden, da es sich bei dem zu bebauenden Bereich um einen Hang handelte, und zugleich die Beziehung von den umliegenden Altbauten be- rücksichtigt und miteinbezogen werden. Die historisch verbliebene Bausubstanz sollte unter allen Umständen beibehalten werden: Da vieles bereits durch den Krieg zerstört und wegsaniert wurde, wollte man erreichen, dass dieser „Kulturbereich“ in Stuttgart soweit wie möglich wiedergewonnen wurde.43

Auf Initiative des damaligen Ministerpräsidenten Hans Filbinger wurde der zweite Realisierungs- wettbewerb ins Leben gerufen, der eine Lösung für die drängende Platznot in der Alten Staatsgalerie Stuttgart suchen sollte.44 Das neue Bauprogramm forderte eine Erweiterung der bisherigen Alten Staatsgalerie, setzte den Neubau eines Kammertheaters voraus und strebte die Errichtung von neuen Räumlichkeiten für die staatliche Musikschule an. Die städtebauliche Hauptaufgabe verwies auf eine besondere Problematik im Stadtgefüge, nämlich die mehrspurige Konrad-Adenauer-Straße, deren Lösung durch Tieferlegung erreicht werden sollte. Auch sollten Grünräume entstehen und für Fuß- gängerbeziehungen gesorgt werden, die zum Stadtinneren, über die Konrad-Adenauer-Straße hin- weg, weitergeführt werden sollten.45

Der zweite Preis ging an die Kopenhagener Architekten Jørgen Bo und Vilhelm Wohlert, die im Vergleich zu dem Entwurf von James Stirling und seinem Partner Michael Wilford in ihrem Entwurf kaum städtebauliche Aspekte berücksichtigt hatten und ebenfalls nicht die stark befahrene Konrad- Adenauer-Straße abschwächten.46

In den siebziger Jahren war der Museumsbau bereits geprägt von zwei wichtigen Bedingungen: Das Museum sollte sich den städtebaulichen Forderungen anpassen und die Funktion eines Museums er- füllen. In dieser Zeit galt der umstrittene Stil der Postmoderne, der die Diskussion über das Museum antrieb, dass dieses als letzte Instanz galt, bei der die größte künstlerische Freiheit für den Architekten herrschte. Durch die vielen verschiedenen Entwurfsplanungen, die im zweiten Wettbewerb einge- reicht wurden, manifestierte sich eine Art Wandel in der Architektur. Viele Vorschläge, die Jahre noch davor belächelt wurden, setzen sich allmählich durch und öffneten dem Abstrakten einen Raum. Eine Wende zeichnete sich ab.47

4.2 James Stirling

Der Architekt der Neuen Staatsgalerie Stuttgart James Stirling (1926-1992)48, geboren in Glasgow49, studierte Architektur von 1945 bis 1950 an der Universität Liverpool50 und baute in den Anfängen seiner Karriere in unterschiedlichen Baustilen.51 Besonders durch sein bekanntes Bauen im Stil der Moderne wurde er von seinen Kollegen wertgeschätzt.52 Er gewann 1977 mit großer Überraschung den Wettbewerb für den Erweiterungsbau der Stuttgarter Staatsgalerie und verkündete dadurch einen neuen Stil, der das Ende der Epoche von Stahl, Glas und Funktionalismus einläutete.53

5. Baustil der Postmoderne

Durch den Bau der Staatsgalerie Stuttgart machte sich James Stirling als Hauptvertreter der Postmo- derne zugehörig.54 Eine neue Art des Bauens schien sich durchgesetzt zu haben, die sich maßgeblich von der Moderne der zwanziger Jahre unterschied.

Die Postmoderne orientiert sich an Vorbildern aus der Vergangenheit und strebt an, deren alte Formen wiederzubeleben und deren scheinbar festgesetzte Bedeutungen innerhalb der Architektursymbolik wieder zu befreien.55 Sie will die Erinnerungen zurückholen, statt nur als Sache der reinen Gegenwart zu gelten. Der Begriff der Postmoderne war ein negativ vorbelasteter Begriff, der vom Architektur- kritiker Charles Jencks56 wieder aufgewertet wurde. Postmodern galt in den Siebzigern als „anti-mo- dern“, was bedeutet, dass postmodernes Bauen den Regeln der Moderne nicht mehr ausschließlich folgte. Der Stilpluralismus, die Verwendung von vielen Stielelementen innerhalb eines Bauens, ist in der Postmoderne eine grundlegende Voraussetzung für eine neue Entwicklung in der Architektur. Postmoderne Architektur war nicht mehr nur reine Funktionserfüllung, sondern auch Vergegenständ- lichung, und entfernte sich von der reinen Abstraktion. Bei der Gestaltung der Architektur wurde bewusst Wert auf die Rückgewinnung von Inhalten gelegt und zugleich Raum für eine gestalterische Freiheit geöffnet. Dabei konnten historische Elemente in einen ironischen Kontext gesetzt werden und aus deren Funktion enthoben werden. Regionalismus stand vermehrt im Vordergrund. Um sich von dem Utopie-Gedanken der Moderne, Fortschritt bedeute Perfektion, zu lösen, tendierte die post- moderne Architektur dahingegen, den Fortschritt als Improvisation, als das Nicht-Perfekte und vor allem als Wegöffner für die Spuren des Lebens zu betrachten. Postmoderne Architektur bezog die regionalen, historischen und topographischen Bedingungen eines Standortes mit ein und wollte mit der umgebenden Architektur einen Ausgleich zwischen Alt und Neu schaffen. Kompromissfähigkeit löste den modernen Heroismus ab.57

[...]


1 Reißer/Wolf 2003, S.373.

2 Barthelmeß 1988, S.71.

3 Rist-Stadelmann 2015, S.53.

4 Muscheler 2007, S.233.

5 Holl 2005, S.13.

6 Krämer 1998, S.243.

7 Holl 2005, S.6.

8 Hoffmann 2016, S.9.

9 Kastorff-Viehmann 2010, S.499.

10 Rist-Stadelmann 2015, S.53.

11 Klotz 1988.

12 Barthelmeß 1988.

13 Muscheler 2007.

14 Hoffmann 2016, S.9.

15 Te Heesen 2012, S.9.

16 Hoffmann 2016, S. 37.

17 Te Heesen 2012, S.9.

18 Hoffmann 2016, S.9.

19 Te Heesen 2012, S.15.

20 Hoffmann 2016, S.9.

21 Hoffmann 2016, S.44-46.

22 Hoffmann 2016, S.9.

23 Klotz 1988, S.99.

24 Reißer/Wolf 2003, S.355.

25 Barthelmeß 1988, S.86.

26 Kastorff-Viehmann 2010, S.493.

27 Barthelmeß 1988, S.108.

28 Barthelmeß 1988, S.68.

29 Klotz 1988, S. 100-109.

30 Kastorff-Viehmann 2010, S.493.

31 Barthelmeß 1988, S.120.

32 Holl 2005, S. 4-8.

33 Barthelmeß 1988, S.63.

34 Holl 2005, S.4.

35 Barthelmeß 1988, S. 64-66.

36 Holl 2005, S. 6.

37 Egger 2012, S.15.

38 Holl 2005, S.6.

39 Barthelmeß 1988, S.63.

40 Holl 2005, S.4.

41 Barthelmeß 1988, S.63.

42 Holl 2005, S.4.

43 Barthelmeß 1988, S. 64-65.

44 Holl 2005, S.2.

45 Egger 2012, S.17.

46 Egger 2012, S.19.

47 Barthelmeß 1988, S. 65-71.

48 Muscheler 2007, S.227.

49 Kastorff-Viehmann 2010, S.498.

50 Reißer/Wolf 2003, S.373.

51 Muscheler 2007, S.227.

52 Reißer/Wolf 2003, S.373.

53 Muscheler 2007, S.227-229.

54 Reißer/Wolf 2003, S.373.

55 Klotz 1988, S.99-100.

56 Kastorff-Viehmann 2010, S.494.

57 Klotz 1988, S. 103-108.

Final del extracto de 26 páginas

Detalles

Título
James Stirling als Wegbereiter postmoderner Architektur in Deutschland? Die Staatsgalerie Stuttgart
Universidad
University of Vienna
Calificación
2,0
Año
2018
Páginas
26
No. de catálogo
V512087
ISBN (Ebook)
9783346098702
ISBN (Libro)
9783346098719
Idioma
Alemán
Palabras clave
James Stirling, Postmoderne, Architektur, Kunstgeschichte, Staatsgalerie Stuttgart, Stuttgart
Citar trabajo
Anónimo, 2018, James Stirling als Wegbereiter postmoderner Architektur in Deutschland? Die Staatsgalerie Stuttgart, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/512087

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