Diese Arbeit setzt sich anhand Franz Grillparzers "Der arme Spielmann" mit der Idee des Determinismus (bzw. der Zwangsläufigkeit aller Ereignisse) auseinander. Der Mensch wird als ein zwangsläufiges Produkt seines Milieus verstanden. Weil in Grillparzers Novelle das Leben der Figur Jakob einer Kettenreaktion gleicht, deren Verlauf unausweichlich ist, setzt sich diese Hausarbeit mit der Frage auseinander, inwiefern sich Jakob als determiniert interpretieren lässt.
Um diese Argumentation führen zu können, werde ich zunächst den Begriff Determinismus definieren und den Kontext erläutern, in welchem ich ihn für meine Interpretation des Werkes verwenden werde. Mit diesen Kapiteln als Grundlage rekonstruiere ich das Leben der Figur ausführlich als ein der Idee des Determinismus entsprechendes kausales Wirkungsgefüge. Das Ziel meiner Hausarbeit ist es dabei, aufbauend auf einer Textanalyse dafür zu argumentieren, dass Jakob einem deterministischen Menschenbild entspricht. Um meine Argumentation zu stützen, werde ich sowohl Textbelege aus dem Werk verwenden sowie Autoren wie Heinz Politzer und Benno von Wiese zitieren. Abschließend folgt eine Zusammenfassung meiner Positionen im Rahmen der Beantwortung meiner Fragestellung.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Hauptteil
- 2.1 Der Determinismusbegriff
- 2.2 Jakobs Leben als kausales Wirkungsgefüge
- 2.3 Jakob als determinierter Mensch
- 3. Fazit
- 4. Siglenverzeichnis
- 5. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert Franz Grillparzers Novelle „Der arme Spielmann“ und untersucht, inwiefern die Figur Jakob die Idee des determinierten Menschen verkörpert. Dabei werden die Lebensumstände Jakobs in Bezug auf den Determinismusbegriff erörtert, der die Bestimmtheit allen Geschehens durch die Eingebundenheit in das Kausalsitätsprinzip beschreibt.
- Der Determinismusbegriff als Grundlage für die Analyse
- Jakobs Lebensgeschichte als kausales Wirkungsgefüge
- Die Rolle von sozialen Strukturen und Umweltfaktoren
- Die Deutung von Jakobs Handlungen im Kontext des Determinismus
- Das Spannungsfeld zwischen freiem Willen und determinierten Bedingungen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Hausarbeit definiert den Determinismusbegriff und skizziert seinen Einfluss auf das Verständnis des Menschen. Das zweite Kapitel beleuchtet Jakobs Leben als eine Kette von Ereignissen, die durch das Kausalsitätsprinzip miteinander verbunden sind. Dabei werden die sozialen, wirtschaftlichen und psychologischen Faktoren analysiert, die Jakobs Lebensweg prägen.
Das dritte Kapitel fokussiert auf die Interpretation von Jakobs Handlungen und Entscheidungen im Kontext des Determinismus. Es wird untersucht, inwiefern Jakobs Schicksal durch äußere Umstände und seine eigene Prägung determiniert ist.
Schlüsselwörter
Der arme Spielmann, Franz Grillparzer, Determinismus, Kausalität, Soziales Milieu, Lebensweg, Determinierter Mensch, Freiheit, Handlungsfähigkeit, Textanalyse, Interpretationsansatz, Soziokultureller Kontext
- Citation du texte
- Jasmin Dreßler (Auteur), 2019, Franz Grillparzers "Der arme Spielmann". Jakob als determinierter Mensch?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/512368