In dieser Arbeit werden wir einen bestimmten Aspekt von Husserls Denken untersuchen, aber nicht aus diesem Grund einfach
nur Accessoire, das sich insbesondere mit der Bildung wissenschaftlicher Konzepte im Lichte seines phänomenologischen
Ansatzes befasst. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, zunächst die Bedeutung hervorzuheben, die Husserl den sogenannten Essenzen beimisst, die der Wissenschaftler bei der Erforschung von Naturphänomenen erfasst. Letztere, die weit davon entfernt sind, einer einfachen empirischen Verallgemeinerung unterworfen zu sein, werden in ihrer Reinheit durch eine bewusste Arbeit
der Modellierung der Realität erfasst, deren Ergebnis in dem gipfelt, was der mährische Philosoph als idealisierende Bestimmungen oder Fiktionen bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kapitel I Kritik am Psychologismus und empirischer Abstraktion
- Kapitel II Die ideierende Abstraktion
- Kapitel III Mathematisierung der Natur versus Lebenswelt
- Kapitel IV Ein unterbrochener Weg: Kritische Überlegungen und Schlussfolgerungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Beitrag befasst sich mit einem spezifischen Aspekt von Husserls Denken, der die Bildung wissenschaftlicher Konzepte im Kontext seines phänomenologischen Ansatzes beleuchtet. Der Schwerpunkt liegt auf der Analyse der Entstehung wissenschaftlicher Begriffe im Lichte seiner Kritik am Psychologismus und der empirischen Abstraktion, der Rolle idealisierender Bestimmungen in der Wissenschaft und den Gründen, die Husserl dazu brachten, von seinem anfänglichen Weg abzuweichen.
- Kritik am Psychologismus und empirische Abstraktion
- Ideierende Abstraktion und idealisierende Bestimmungen
- Beziehung zwischen Mathematisierung der Natur und Lebenswelt
- Das Wesen von wissenschaftlichen Konzepten
- Husserls Abkehr von einem empirischen Wissenschaftsverständnis
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel I: Kritik am Psychologismus und empirischer Abstraktion: Dieses Kapitel analysiert Husserls Kritik am Psychologismus und der empirischen Abstraktion. Es zeigt auf, wie Husserl die Reduktion wissenschaftlicher Erkenntnisse auf rein psychologische Prozesse ablehnte und stattdessen ein Verständnis von wissenschaftlichen Konzepten als Ergebnis einer ideierenden Abstraktion postulierte.
- Kapitel II: Die ideierende Abstraktion: In diesem Kapitel wird Husserls Konzept der ideierenden Abstraktion vertieft. Es wird erklärt, wie die Bildung wissenschaftlicher Konzepte durch eine bewusste Modellierung der Realität geschieht, die zu idealisierenden Bestimmungen oder Fiktionen führt.
- Kapitel III: Mathematisierung der Natur versus Lebenswelt: Dieses Kapitel untersucht die Beziehung zwischen der Mathematisierung der Natur und der Lebenswelt in Husserls Denken. Es beleuchtet die Spannungen zwischen dem Streben nach exakter Messung und der Bedeutung der Lebenswelt für die wissenschaftliche Erkenntnis.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe und Themen, die in diesem Text behandelt werden, sind: Abstraktion, Idealisation, Lebenswelt, Phänomenologie, Wissenschaft, Psychologismus, Essenz, wissenschaftliche Konzepte, Modellbildung, idealisierende Bestimmungen, Fiktionen.
- Citation du texte
- Giacomo Borbone (Auteur), 2020, Edmund Husserl und die ideierende Abstraktion, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/512933