Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Perspektive afghanischer Frauen in Deutschland. Muslimischen Frauen haften heute eine Vielzahl negativer stereotyper Vorstellungen an, die je nach Zeitgeist und Kontext zwischen der orientalischen Schönheit aus "Tausend und einer Nacht", der fanatischen Islamistin oder der unterdrückten Hausfrau changieren. So scheint die Diversität zwischen eigener Kultur und fremder Kultur im öffentlichen Diskurs meist besonders groß und schwer zu überwinden. Das Bild des Fremden wird als Opponent zum Eigenen dargestellt und dient damit der Legitimation und Konstitution des eigenen Selbst in Abgrenzung zu dem Anderen. Doch wie groß scheinen die Unterschiede im Vergleich zu den Gemeinsamkeiten zwischen Orient und Okzident wirklich? Und was ist mit denen, die zwischen den Kulturen stehen - wo und wie verorten sie sich in diesem Spannungsfeld?
Bis in die Gegenwart hinein dominierte das Bild von der "primitiven" und unmündigen außereuropäischen Frau, das in den tradierten Wertevorstellungen des europäischen Kolonialismus und Rassismus verwurzelt liegt. So galt die fremde Frau aus der anderen Kultur als das minderwertige, subjektlose Objekt, das den eigenen ökonomischen, sexuellen und politischen Interessen angeeignet und untergeordnet werden musste.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 1.1 Problemstellung und Zusammenfassung
- 1.2 Zentrale Fragestellung
- 1.3 Hypothesen
- 1.4 Theoretischer Rahmen
- 1.5 Forschungsgegenstand
- 1.6 Methoden
- 1.7 Rahmen
- 1.8 Reflexion zu besonderen Problemstellungen
- 2. Quellen- und Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Herausforderungen und Chancen afghanischer Frauen in Deutschland im Hinblick auf tradierte und emanzipierte Identitätskonstruktionen. Sie fokussiert auf die Erfahrungen afghanischer Schülerinnen eines Vereins, der sich für die Rechte afghanischer Frauen einsetzt. Das Hauptziel ist es, mithilfe ethnologischer Methoden, Einblicke in die emischen Perspektiven der Frauen zu gewinnen und den Einfluss von integrativen und emanzipativen Maßnahmen auf deren Selbst- und Rollenverständnis zu analysieren.
- Identitätskonstruktionen afghanischer Frauen in Deutschland
- Emanzipatorische Herausforderungen und Chancen
- Der Einfluss des familiären Umfelds auf Selbstbestimmung
- Konflikt und Interaktion zwischen traditionellem und westlichem Lebensstil
- Rollenverständnis afghanischer Frauen im Vergleich zu westlichen Vorstellungen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einführung: Dieses einführende Kapitel legt die Grundlage der Studie, indem es die Problemstellung darlegt – die bestehenden stereotypen Vorstellungen über muslimische Frauen und die Notwendigkeit, diese kritisch zu hinterfragen. Es beschreibt den persönlichen Bezug der Autorin zum Thema, die Wahl des XX e.V. als Forschungsfeld, sowie die Forschungsfrage, die sich auf den Einfluss integrativer Maßnahmen auf das Selbst- und Rollenverständnis der afghanischen Schülerinnen konzentriert. Die Methodik, basierend auf teilnehmender Beobachtung, wird vorgestellt, und das übergeordnete Ziel, emische Perspektiven zu erlangen und Einblicke in die Vereinsarbeit zu gewinnen, wird formuliert. Das Kopftuch wird als zentrales Symbol für die Auseinandersetzung mit Rollen- und Selbstbestimmung identifiziert.
Schlüsselwörter
Afghanische Frauen, Identität, Emanzipation, Integration, Tradition, Moderne, Selbstbestimmung, Rollenverständnis, Islam, Migrationsforschung, interkulturelle Arbeit, Geschlechterforschung, Kopftuch.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse afghanischer Frauen in Deutschland
Was ist das Thema dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Herausforderungen und Chancen afghanischer Frauen in Deutschland im Hinblick auf tradierte und emanzipierte Identitätskonstruktionen. Der Fokus liegt auf den Erfahrungen afghanischer Schülerinnen eines Vereins, der sich für die Rechte afghanischer Frauen einsetzt.
Was ist das Hauptziel der Studie?
Das Hauptziel ist es, mithilfe ethnologischer Methoden Einblicke in die emischen Perspektiven der Frauen zu gewinnen und den Einfluss von integrativen und emanzipativen Maßnahmen auf deren Selbst- und Rollenverständnis zu analysieren.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt Identitätskonstruktionen afghanischer Frauen in Deutschland, emanzipatorische Herausforderungen und Chancen, den Einfluss des familiären Umfelds auf Selbstbestimmung, den Konflikt und die Interaktion zwischen traditionellem und westlichem Lebensstil sowie das Rollenverständnis afghanischer Frauen im Vergleich zu westlichen Vorstellungen.
Welche Methoden wurden angewendet?
Die Studie basiert auf teilnehmender Beobachtung und zielt darauf ab, emische Perspektiven zu erlangen und Einblicke in die Vereinsarbeit zu gewinnen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit umfasst eine Einführung mit Problemstellung, Forschungsfrage, Hypothesen, theoretischem Rahmen, Methodenbeschreibung und Reflexion. Weiterhin beinhaltet sie ein Quellen- und Literaturverzeichnis sowie Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter.
Welche Rolle spielt das Kopftuch in der Studie?
Das Kopftuch wird als zentrales Symbol für die Auseinandersetzung mit Rollen- und Selbstbestimmung identifiziert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Afghanische Frauen, Identität, Emanzipation, Integration, Tradition, Moderne, Selbstbestimmung, Rollenverständnis, Islam, Migrationsforschung, interkulturelle Arbeit, Geschlechterforschung, Kopftuch.
Welche Problemstellung wird in der Einführung angesprochen?
Die Einführung thematisiert die bestehenden stereotypen Vorstellungen über muslimische Frauen und die Notwendigkeit, diese kritisch zu hinterfragen. Sie beschreibt auch den persönlichen Bezug der Autorin zum Thema und die Wahl des Forschungsfeldes.
Wo findet man die detaillierte Methodik?
Die detaillierte Methodik wird im einführenden Kapitel beschrieben.
- Quote paper
- Tatjana Mayroth (Author), 2018, Afghanische Frauen in Deutschland. Afghanische Geflüchtete zwischen tradierten und emanzipierten Identitätskonstruktionen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/512985