1. Abgrenzung der Themenstellung
Im Rahmen von Geschäftsbeziehungen getätigte spezifische Investitionen bedingen für die beteiligten Unternehmen Abhängigkeiten, die durch geeignete Überwachungs- und Sicherheitsmechanismen vor opportunistischer Ausbeutung geschützt werden müssen. Zielsetzung dieser Arbeit ist es zu beleuchten, welche Rolle Vertrauen bzw. Verträge als Absicherungsmechanismus zuerkannt und ob diese dabei vor dem Hintergrund der Neuen Institutionenökonomie als komplementäre oder substitutive Institutionen betrachten werden können. Nachdem im Folgenden kurz erläutert wird, was unter dem Begriff Geschäftsbeziehungen zu verstehen ist, wird auf die Neue Institutionsökonomie, insbesondere auf die Transaktionskostentheorie eingegangen. Anschließend werden Vertrauen und Verträge definiert und ihre Wirkungsweise dargestellt. Zuletzt erfolgt eine kritische Würdigung und einige Schlußbemerkungen.
2. Zum Begriff der Geschäftsbeziehung
Eine Geschäftsbeziehung oder Zuliefer-Abnehmer Beziehung stellt keine Folge von einzelnen, unverbundenen Transaktionen dar. Vielmehr ist darunter die Gesamtheit der vor dem Hintergrund einer langfristigen Geschäftsperspektive, sozialen Normen und Werten, sowie persönlichen Kontakten stattfindenden Interaktionsprozesse und den damit verbundenen Investitionen zu verstehen.
Inhaltsverzeichnis
- Abgrenzung der Themenstellung
- Zum Begriff der Geschäftsbeziehung
- Neue Institutionenökonomie
- Die Transaktionskostentheorie
- Herleitung und Definition von Vertrauen
- Verträge
- Explizite Verträge
- Implizite Verträge
- Koordination durch Vertrauen
- Vertrauen versus Verträge: Kritische Würdigung
- Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rolle von Vertrauen und Verträgen als Absicherungsmechanismen in Geschäftsbeziehungen im Kontext der Neuen Institutionenökonomie. Dabei wird die Frage geklärt, ob diese Mechanismen als komplementäre oder substitutive Institutionen betrachtet werden können.
- Die Bedeutung von spezifischen Investitionen und Abhängigkeiten in Geschäftsbeziehungen
- Die Neue Institutionenökonomie und ihre zentralen Annahmen
- Die Definition und Funktionsweise von Vertrauen und Verträgen
- Die Koordination von Geschäftsbeziehungen durch Vertrauen
- Eine kritische Analyse der Beziehung zwischen Vertrauen und Verträgen
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel grenzt die Themenstellung ein und stellt die Forschungsfrage nach der Rolle von Vertrauen und Verträgen als Absicherungsmechanismen in Geschäftsbeziehungen vor.
- Das zweite Kapitel definiert den Begriff der Geschäftsbeziehung und hebt die Bedeutung von langfristiger Geschäftsperspektive, sozialen Normen und Werten sowie persönlichen Kontakten hervor.
- Das dritte Kapitel stellt die Neue Institutionenökonomie vor, insbesondere die Transaktionskostentheorie, die die Kosten des Austauschs zwischen spezialisierten Akteuren in arbeitsteiligen Wirtschaften analysiert.
- Kapitel vier und fünf erläutern die Herleitung und Definition von Vertrauen sowie die verschiedenen Arten von Verträgen (explizit und implizit).
- Kapitel sechs untersucht die Rolle des Vertrauens in der Koordination von Geschäftsbeziehungen.
- Kapitel sieben widmet sich einer kritischen Würdigung des Verhältnisses von Vertrauen und Verträgen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Themen Geschäftsbeziehungen, Vertrauen, Verträge, Neue Institutionenökonomie, Transaktionskostentheorie, Opportunismus und spezifische Investitionen. Insbesondere werden die komplementären und substitutiven Wirkungen von Vertrauen und Verträgen im Rahmen von Geschäftsbeziehungen beleuchtet.
- Arbeit zitieren
- Frank Rottländer (Autor:in), 2001, Vertrauen versus Verträge in Geschäftsbeziehungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/5130