In der italophilen Literaturforschung nimmt Carlo Goldoni eine zentrale Rolle ein, weil er als einer der wichtigsten Reformatoren des italienischen Theaters gilt. In dieser Arbeit sollen seine inhaltlichen und formalen Neuerungen, welche den Wandel von der epochentypischen Lachkomödie hin zu einer realitätsnahen Theaterdarstellung einleiteten, näher beleuchtet werden. Außerdem soll Goldonis Vision des neuen Theaters anhand prägender Charakteristika im Theaterstück "La Bottega del Caffè" erläutert werden. Hierbei werden wir zum einen den moralischen Gehalt seiner Werke erfahren, zum anderen einen Überblick zur damaligen Theatersituation erhalten.
Weiterhin wird Eugenio, der Jüngling, um dem sich die Handlung dreht, im Laufe des Theaterstücks eine Wandlung durchlaufen, die Goldonis Wertemaßstäbe widerspiegelt. Dieser Neubeginn soll unter Berücksichtigung des zeithistorischen Kontexts analysiert werden. Goldoni ist es gelungen, den Alltag der venezianischen Gesellschaft hinsichtlich seiner moralischen Vergehen und seiner Tugendhaftigkeit einzurahmen und in verschiedenen Theaterstücken einem Publikum vorzulegen. Aus seinen Schriften sticht besonders seine ethische und moralische Haltung heraus, die Analogien zum Denken des Aufklärungszeitalters aufweist und den stattfindenden Paradigmenwechsel hin zu einer dogmenfreien und vernunftgeleiteten Perspektive des Menschen nachvollziehbar erscheinen lässt.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Goldonis Kurzbiographie
- Das Schauspiel im Venedig des 18. Jahrhunderts
- Der Kontext des Aufklärungszeitalters
- Das Kaffehaus als Paradebeispiel von Goldonis Methode
- Die Figur des Eugenios
- Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Carlo Goldonis Beitrag zur Reform des italienischen Theaters und analysiert seine innovativen Ansätze, die von der traditionellen Lachkomödie zu einer realitätsnahen Theaterdarstellung führten. Goldonis Vision des neuen Theaters wird anhand des Stücks "La Bottega del Caffè" erläutert, welches die moralischen Inhalte seiner Werke und die damalige Theatersituation beleuchtet. Die Figur des Eugenios wird im Laufe des Stücks eine Wandlung durchlaufen, die Goldonis Wertvorstellungen widerspiegelt.
- Carlo Goldonis Reform des italienischen Theaters
- Die Darstellung des venezianischen Alltags in Goldonis Werken
- Die Bedeutung der Moral und Ethik in Goldonis Theater
- Die Figur des Eugenios als Symbol der Wandlung
- Der Einfluss des Aufklärungszeitalters auf Goldonis Theater
Zusammenfassung der Kapitel
- Vorwort: Die Einleitung skizziert Goldonis Bedeutung als Theaterreformer und stellt die zentralen Themen der Arbeit vor, darunter die inhaltlichen und formalen Neuerungen in seinen Stücken und die Analyse von "La Bottega del Caffè".
- Goldonis Kurzbiographie: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über Goldonis Leben, seine frühen Theatererfahrungen, seinen Werdegang als Jurist und Diplomat sowie seine Zusammenarbeit mit dem Theaterdirektor Gerolamo Medebach.
- Das Schauspiel im Venedig des 18. Jahrhunderts: Hier wird die Bedeutung des Theaters für die venezianische Gesellschaft im 18. Jahrhundert beleuchtet, die Blütezeit des Theaters in dieser Zeit und der Kontrast zur traditionellen Commedia dell'Arte.
Schlüsselwörter
Carlo Goldoni, Theaterreform, italienisches Theater, Aufklärungszeitalter, "La Bottega del Caffè", Commedia dell'Arte, Venedig, Moral, Ethik, Wandel, Eugenio.
- Citar trabajo
- Aleksandr Tomasi (Autor), 2017, Carlo Goldoni und die Jünglingsfigur in "La Bottega del Caffè", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/514914