Diese Arbeit beleuchtet den automatisierten Vertragsschluss und computergenerierte Bestellungen von intelligenten Maschinen und Anlagen im Zeitalter von Industrie 4.0. Es geht um die rechtliche Seite dieser Verträge. Wie sind diese einzuordnen?
Unsere Welt wird immer mehr von der Technik bestimmt. Vor 20 Jahren hätte es niemand vorstellen können mit seinem Mobiltelefon, beispielsweise eine Pizza zu bestellen, Filme zu schauen und die Tageszeitung zu lesen. Heute passiert dies tagtäglich tausendfach überall auf der Welt. Computertechnik in Verbindung mit dem Internet macht all das möglich und ist aus unserem Alltag nicht mehr weg zu denken. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die moderne Technik auch immer mehr Einzug in die Industrie hält und auch dort eine immer größere Rolle spielt. Mit dieser wachsenden Bedeutung in der Industrie ergeben sich neue Chancen und Möglichkeiten, die in vielen Fällen nicht mit unseren tradierten Vorstellungen über unser Recht im Einklang stehen.
Durch die zunehmende Automatisierung der Prozesse werden immer mehr Bestellungen von Maschinen ausgelöst. Das BGB kannte diese Art von Vertragsschluss bisher (noch) nicht. Sondern ist von zwei oder mehr Parteien ausgegangen, die sich willentlich für einen Vertrag entscheiden. Nun wird es zunehmend immer mehr Maschinen geben, die in der Lage sind, Bestellungen automatisch auslösen. Hierbei ist fraglich, wann die Willenserklärungen, die für das Zustandekommen eines Vertrages die Vorrausetzung sind, abgegeben werden und wann dieser Vertrag nun letztendlich zustande kommt.
Ziel dieser Arbeit ist es, die bereits bestehenden zivilrechtlichen Regelungen auf die situationellen Erneuerungen in der Industrie anzuzeigen und auf Problematiken in der Anwendung sowie auf mögliche Lösungsvorschläge hinzuweisen.
Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung
- Einführung
- Zielstellung und Erwartung
- Definition und/oder Beschreibung Industrie 4.0
- Rechtlicher Rahmen - Rechtliche Herausforderungen
- Rechtliche Ausgangslage / Stand der Dinge
- Vertragsfreiheit - Vertragsgestaltung
- Gestalten von AGB`S
- Mitinhaberschaft bzw. „,Rechteketten“.
- Grundsätze der Blankoerklärung, Rechtsscheinhaftung
- Willenserklärung und Vertragsschluss
- vertragliche Einigung
- Willenserklärung der Parteien Teil I.
- Erklärung als invitatio ad offerendum
- Willenserklärung der Maschine der Parteien
- Die Maschine als Bote
- Die Maschine als Stellvertreter
- Willenserklärung der Parteien Teil II.....
- Willenserklärung durch Inbetriebnahme der Maschine.
- Schutz von Know-how und Datenschutz
- IT-Sicherheit
- Daten im Kontext von Industrie 4.0
- Datenschutzrecht
- Beschäftigtendatenschutz
- Auswirkungen von Industrie 4.0 auf Beschäftigtenbegriff.
- Betriebsverfassungsrechtliche Grundlagen im Rahmen von Industrie 4.0
- Mitbestimmungsrechte des Betriebsrats
- Arbeits- und Gesundheitsschutz
- Arbeitszeit in einer digitalisierten Industrie.
- Veränderte Weisungsstrukturen im Rahmen von Industrie 4.0
- Beschäftigungssicherung und berufliche Fortbildung ......
- Rechtsgutverletzung durch Industrie 4.0
- Rechtsgutverletzung innerhalb der Industrie 4.0 _
- Rechtsgutverletzung - fehlerhaftes Produkt.
- Quote paper
- Andreas Koch (Author), 2019, Das Zeitalter von Industrie 4.0. Der automatisierte Vertragsschluss und computergenerierte Bestellungen von intelligenten Maschinen und Anlagen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/515133