Massenmord und Alltag in Vernichtungslagern


Term Paper (Advanced seminar), 1997

36 Pages, Grade: 1,3


Excerpt


Inhaltsverzeichnis

I. Einleitung
1. Problemstellung und Gang der Untersuchung
2. Begriffsbestimmung
3. Der Weg zur Endlösung

II. Die Vernichtungslager der erste Stunde
1. Chelmno
2. Belzec, Sobibor, Treblinka
3. Majdanek

III. Auschwitz
1. Verschiedene Räume
2. Verschiedene Zeiten

IV. Die größte Mordmaschine des NS - Staates
1. Vergasung: der „schnelle“ Tod
2. Verwandlung in Häftling
3. Die „Vernichtung durch Arbeit“
4. Todesursache
5. Epiloge

V. Schlußbemerkungen
1. Widerstand im Vernichtungslager
2. Die Opfer
3. Kritik

Anhang
Literaturverzeichnis

„Es ist geschehen,

und folglich kann es wieder geschehen.

Es kann geschehen, überall.“

Primo Levi

I. Einleitung

1. Problemstellung und Gang der Untersuchung:

Die vorliegende Arbeit soll den Alltag in den Vernichtungslagern darstellen. Man kann aber im Falle von Vernichtungslagern nicht von einem Alltag aus Sicht der Opfer im herkömmlichen Sinne sprechen, da Zweck und Ziel des Vernichtungslagers einzig und allein darin bestand, die dorthin geschickten Menschen so schnell als möglich zu ermorden. Vom Alltag aus Sicht der Täter zu sprechen ist dagegen auch schwierig, weil sehr wenige Aufzeichnungen darüber vorliegen. Außerdem ist es fragwürdig, ob eine Abhandlung darüber überhaupt erstrebenswert ist, denn dies würde die Mörder menschlicher erscheinen lassen. Aus diesem Grund wird versucht in der Arbeit darzustellen, was die Häftlinge, in der Zeit zwischen ihrer Ankunft im Lager und ihrer Vernichtung, erlebten. Dies konnten nur wenige Stunden sein, selten auch Tage und Wochen. Die einzige Ausnahme stellt Auschwitz dar, dort konnte es nämlich vorkommen, daß es Monate dauerte, bis der Tod eintraf, da er eine Doppelfunktion erfüllte, d. h. zugleich Konzentrations- und Vernichtungslager war. Deshalb findet es in meiner Untersuchung eine gesonderte Betrachtung. Um jedoch beiden Seiten zu beleuchten und vor allem die Diskrepanz zwischen Opfern und Tätern darzustellen, habe ich immer versucht, die erschütternden Berichte von Überlebenden und die kalten und bürokratischen Befehle, Tätigkeitsberichte und Aufzeichnungen der SS gegenüber zu stellen.

2. Begriffsbestimmung:

Verschiedene Begriffe bezeichnen den Massenmord an den europäischen Juden während des II. Weltkriegs: Völkermord, Genozid, Holocaust, Shoah... Die Realität, die in diesen Wörtern steckt, ist schrecklich. Er ist der vom Nationalsozialismus geplante, organisierte und systematische durchgeführte Mord an Millionen von Menschen, nur auf Grund ihrer „Rasse“. Endziel war die komplette Ausrottung der jüdischen Bevölkerung in Europa. Die ganze „Aktion“ sollte geheim bleiben und die Opfer spurlos verschwinden. Dazu wurden in der bürokratischen Sprache Tarnausdrücke wie „Sonderbehandlung“, was nichts anderes bedeutete als Ermordung, benutzt, und Orte eingerichtet, um soviel Menschen so schnell als möglich zu ermorden, d. h. eine hohe Produktivität an Toten zu erreichen: Vernichtungslager. Oft werden Vernichtungslager und Konzentrationslager verwechselt, dabei ist jedoch der Unterschied grundlegend. Menschen wurden aus verschiedene Gründe zur „Rehabilitierung“ in Konzentrationslager geschickt. Und auch wenn in manchen dieser Konzentrationslager die Todesquote sehr hoch war, wurden in deren Krematorien eigentlich nur Leichen von Menschen beseitigt, die nach einer gewissen Zeit auf „natürliche“ Weise umgekommen waren. Im Gegensatz dazu hatten die Vernichtungslager als einzigen Sinn und Zweck die Ausrottung der Juden. Menschen sind dorthin nur auf Grund der nationalsozialistische Weltanschauung geschickt worden. Gleich nach ihrer Ankunft wurden sie in die Gaskammern getrieben, um dort einen schrecklichen Tod zu erleiden, Männer genauso wie Frauen und Kinder. Hauptsache war, daß es schnell, einfach und „sauber“ vor sich ging. Es wurden nur wenige Lager diesen Typs errichtet, nach dem heutige Stand der Forschung sechs[1]. Es war ausreichend: unzählig sind die Menschen, die dort den Tod gefunden haben. Und wenn dabei Auschwitz eine Ausnahme bildet, dann nur, weil dort wirtschaftliche Bedingungen berücksichtigt worden sind: man wollte nicht nur Menschen ermorden, man sollte daraus auch noch Gewinne erzielen. Und viele haben dabei Gewinne gemacht.

3. Der Weg zur “Endlösung”:

Zur Machtübernahme der Nationalsozialisten lebten im Reich nur etwa eine halbe Million Juden (ca. 0,76 Prozent der Gesamtbevölkerung). In der Logik der nationalsozialistischen Weltanschauung war aber kein Platz für irgendeine Form der friedlichen Koexistenz mit den Juden, die als rein parasitäre, sogar zerstörerische Gegenrasse betrachtet wurde. Zunächst wurde also ein verstärkter Druck zur Emigration, möglichst außerhalb Europas, auf die Juden ausgeübt. Jedoch war das gesamte “Judenproblem” nicht durch Auswanderung lösbar: die anderen Länder, zum Teil auch von antisemitischen Tendenz durchdrungen, waren nicht bereit, eine hohe Zahl von Juden aufzunehmen. Außerdem wurde die Zahl der Juden im Einflußbereich Deutschlands immer größer (die Eroberung Polens brachte 3 Millionen Juden, davon 1,8 Millionen im Generalgouvernement, unter deutsche Besatzungsherrschaft). Eine “territoriale Endlösung” wurde gesucht. Die Vertreibung der Juden nach Osten (wo sie im "Judenreservat" zur Zwangsarbeit bis zu ihrer völligen Erschöpfung verpflichtet würden,) traf aber auf den Widerstand des Generalgouverneurs Hans Frank, der sich gegen die Deportationen von Juden in seinem Hoheitsbereich wehrte. Die Planungen, alle Juden irgendwo außerhalb Europa anzusiedeln, z. B auf Guyana oder in Alaska, oder noch auf Madagaskar[2], scheiterten auch. Es zeigt sich allerdings, daß der Gedanke, die Juden irgendwo zu gettoisieren, schon von Anfang an Vernichtungsphantasien enthielt, entweder durch harte Arbeit oder harte klimatische Bedingungen. Die Frage „Wohin mit den Juden ?“ blieb jedoch weiterhin ohne Antwort.

Der Überfall auf die Sowjetunion kann als Wendepunkt betrachtet werden, weil mit diesem sich die Möglichkeit ergab, “andere Territorien für die „Endlösung“ zur Verfügung zu stellen"[3] und so die ideologisch begründete Eroberung von Lebensraum im Osten mit der beabsichtigten Vernichtung der Juden zu verknüpfen. Im Sommer 1941 beauftragte Göring[4] Heydrich, “alle erforderlichen Vorbereitungen in organisatorischer, sachlicher und materieller Hinsicht für die Gesamtlösung der Judenfrage im deutschen Einflußgebiet in Europa zu treffen” und “in Bälde” einen Gesamtentwurf im Hinblick auf die angestrebte “endgültigen Lösung der Judenfrage” vorzulegen.[5] Mitte Oktober waren die Vorbereitungen abschlossen. Die bis dahin geforderte Auswanderung der deutschen Juden wurde im September 1941 verboten, zugleich begann die systematische, bürokratisch geregelte und bis ins Detail programmierte Deportation der Juden aus Deutschland in polnische Gettos, oder wie sie offiziell genannt wurde: “Evakuierung zur Ansiedlung im Osten”. Aber neben den Planungen Heydrichs waren schon seit Beginn des Rußlandfeldzugs am 22. Juni 1941 “die Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD”, gedeckt durch die deutsche Truppen, tätig. Es waren 4 Einheiten von einer Gesamtstärke von 3.000 Mann, die Himmler unterstanden und die “im Rahmen ihres Auftrages in eigener Verantwortung gegenüber der Zivilbevölkerung Exekutivmaßnahmen zu treffen”[6] hatten, d.h. potentielle Gegner wie Intellektuelle, Geistliche, Politiker, aber insbesondere Juden, exekutieren sollten. Männer, sowie Frauen und Kinder wurden in Wälder oder auf freies Feld getrieben und, nachdem sie ihr eigenes Grab geschaufelt hatten, erschossen. Zwischen Juni 1941 und April 1942 wurden von den Einsatzgruppen fast 560.000 Menschen ermordet. Rechnet man die, in dieser Zahl nicht mit erfaßten Opfer mit, die von Polizeibataillonen und “Hilfswilligen” ermordet wurden, sind es sogar 800.000 Tote. Jedoch erregten die Massenerschießungen trotz aller Geheimhaltungsmaßnahmen großes Aufsehen und waren teuer. Außerdem wurde schon im ersten Tätigkeitsbericht über die “seelischen Höchstanstrengungen” des Verfahrens geklagt. So haben die zuständigen Behörden bald nach erträglicheren Methoden des Mordes gesucht, d. h. erträglicheren für die Mörder, und kamen auf den Gedanken, die schon bei der Durchführung des Euthanasieprogramms angewandte Methode zu benutzen: Mord durch Erstickung. So fing man an Gaswagen hinter der Front einzusetzen. Kurz darauf (im Dezember 1942) begannen die Vergasungen im Chelmno.

Die sogenannte “Wannsee Konferenz”, die offiziell “Staatssekretär - Besprechung” hieß, wird oft als der Anlaß gesehen, bei dem die Endlösung beschlossen worden ist. Dies ist aber nicht der Fall. Die von Heydrich einberufene Besprechung mit anschließendem Frühstück in der Villa „Am Großen Wannsee 56-58” über die „mit der Endlösung der Judenfrage zusammenhängenden Fragen“, hat die Endlösung nicht beschlossen. Zu diesem Zeitpunkt war das Deutsche Reich offiziell schon “judenfrei” und viele Juden waren bereits ermordet worden, oder durch Hunger, Seuchen, Erschießung, Prügeln, usw. in den Gettos gestorben. Aber auch wenn dies alles nicht am 20. Januar 1942 beschlossen worden ist, markiert diese Datum eine Zäsur in der deutsche Geschichte. Die 15 Vertreter der Ministerien und anderer Dienststelle wurden dort von der geplanten Vernichtung eines Volkes in Kenntnis gesetzt. Dort wurde besprochen, wie die organisatorischen Schwierigkeiten aus dem Weg geräumt werden konnten: eine so hohe Zahl (im Protokoll heißt es, daß “rund 11 Millionen Juden in Betracht” kämen) von Menschen ließ sich selbstverständlich nicht so einfach ermorden. Die Besprechung dauerte nicht lange[7]: alle waren sich einig, niemand erhob Einspruch. Die Fragen, die anstanden, waren rein organisatorischer Art. Am Ende gingen alle zufrieden essen. Hiermit war aber die staatliche Bürokratie zum Bestandteil der Mordmaschine geworden.

II. Die Vernichtungslager “der erste Stunde”

Die inzwischen gebildeten Gettos sollten nur eine Etappe in der Geschichte des Völkermordes sein. Im Laufe der Monate räumten die SS sie systematisch und schickte den Großteil der dort befindliche Bevölkerung in die Vernichtungsanlagen, die in Polen errichtet worden waren. Dies konnte nichts anderes als den Tod bedeuten, und ohne jede Selektion, Tätowierung oder Registrierung: aus den anrollenden Zügen ging es geradewegs in die Gaskammern, die Opfer wurden nicht einmal gezählt. Man hat ihnen erzählt, daß man sie in ein Arbeitslager schicke, und oft hatten sie die Vorstellung, daß das Leben dort nur besser sein könnte. Alle ihre Hoffnungen sollten zerstört werden.

Nur ein sehr geringer Teil der Bewohner der Gettos wurden ausgesucht, um in den Industrien als “Abeiter” beschäftigt zu werden. Ein noch geringerer Teil hat es geschafft, die Vernichtungslager zu überleben. Dies ist wahrscheinlich ein Grund, warum man so wenig über diese weiß.

1. Chelmno

Das erste Vernichtungslager wurde für die im Ghetto Lódz zusammengezogenen Juden in einen Schloß in Chelmno (auf deutsch: Kulmhof) eingerichtet. Das Lager stand unter der Leitung von Lange, der bereits an der T4 Aktion teilgenommen hatte. Es teilte sich in 2 Bereiche: den sogenannten “Schloßbezirk”, der der Ankunfts- und Entkleidungsbereich war, und das “Waldlager”, etwa 5 km entfernt, wo sich die Gruben befanden. Die Morde begannen dort im Dezember 1941 mit zwei, zeitweise auch drei Gaswagen. Das Verfahren war einfach: der Gasschlauch vom Auspuff wurde an den Anschlußstutzen unter dem Gaswagen angeschraubt, und man ließ den Motor laufen. Nach 10-15 Minuten war die Vergasung abgeschlossen. Die als Duschen deklarierten Gaswagen konnten 60 bis 70 Opfer fassen und man konnte ungefähr 10 Vergasung pro Tag durchführen. Am 5. Juni 1942 berichtete der SS - Obersturmbahnführer Rauff zufrieden:

“Seit Dezember 1941 wurden beispielsweise mit 3 eingesetzten Gaswagen 97.000 verarbeitet, ohne daß Mängel an den Fahrzeugen auftraten[8]

Der Tod im Gaswagen war aber langsam und qualvoll.

Zunächst wurden aus jedem Transport einige kräftige Juden ausgesucht, die bei der ganze Operation helfen mußten, gleich danach wurden sie auch ermordet. Später jedoch, um Zeit zu sparen, wurde ein jüdisches Arbeitskommando (30 bis 40 Mann stark) gebildet, das aus Neuzugängen immer ergänzt wurde: die SS ließen immer nur genau so viele Menschen für kurze Zeit am Leben, wie sie für den reibungslosen Tötungsbetrieb gerade benötigte. Die Häftlinge des Arbeitskommandos waren mit Ketten an den Füße gefesselt, und sollten die Leichen aus dem Gaswagen in ausgehobene Gruben werfen, nachdem sie nach Goldzähnen oder Ringen abgesucht worden waren.

Ende März 1943 (die Bewohner aller Ghettos, mit Ausnahme des Ghettos Lódz[9], waren bereits vernichtet) wurde das Vernichtungslager Chelmno aufgelöst, das Schoß gesprengt, die jüdischen Arbeiter erschossen, und während des Sommers wurden die Leichen ausgegraben und verbrannt... Damit waren alle Spuren beseitigt. Im April 1944 wurden jedoch die Vergasungen in Chelmno wieder aufgenommen, um bei der endgültigen Auflösung des Ghettos von Lódz mitzuwirken, bis zur definitiven Auflösung der Vernichtungslager im Januar 1945. Man pflanzte Kiefern auf das Gelände. Mindestens 152.676[10] Leute wurden dort ermordet, meistens Juden, aber auch Sinti und Roma (ca. 5.000), Polen, russische Kriegsgefangene, Nonnen... Nur drei Überlebende sind bekannt.

2. Belzec, Sobibor, Treblinka

Ähnliche Vernichtungsanlagen gab es auch in den Lagern Belzec, Sobibor und Treblinka, (im nachhinein als “Aktion Reinhard” bezeichnet), die sich an der Ostgrenze des Generalgouvernement befanden. Alle 3 wurden von Odilo Globocnik geleitet. Als “Personal” benutzte er Ukrainer und ehemalige Mitarbeiter der Aktion T4, in jedem Lager etwa 20 bis 30, unter anderem Josef Oberhauser und Christian Wirth. Anfang August 1942 wurde dann dieser letzt genannte zum Inspekteur der Vernichtungslager der Aktion Reinhard bestellt, und später in Auschwitz tätig.

Der Massenmord begann in Belzec im März 1942, im Mai in Sobibor und im Juli in Treblinka. Die gesammelten Erfahrungen wurden jedes Mal verwertet und in die Planung einbezogen, so daß in den errichteten Vernichtungslagern eine zunehmende Perfektion im Tötungsprozeß zu bemerken ist. Als Zeichen dafür ist anzusehen, daß wenn Belzec wie Chelmno in 2 Bereiche geteilt war, Sobibor in 3 und Treblinka in 5.[11] Unterschiede zu Chelmno bestanden auch darin, daß die Vernichtungsanlagen stationär waren, Tarnungsmaßnahmen getroffen wurden, es ein aus Häftlingen bestandenes Orchester gab und daß man begann, die Haare der Frauen vor der Vergasung abzuschneiden. Die Menschen, die zu schwach waren, um zu gehen, wurden direkt zu den Gruben geführt und dort erschossen. Die anderen wurden nach Männern, Frauen und Kindern getrennt, sie mußten sich ausziehen, die Schuhe sorgfältig zusammenbinden und alles vor den “Duschen” hinterlassen. Man versprach ihnen Essen und Bad, das “für den folgenden Arbeitseinsatz unumgänglich sei”. Man trieb sie aber in die Gaskammern[12]. In Treblinka wurden sogar die Wände weiß gestrichen, Duschköpfe und Wasserleitungen eingebaut, um die Leute zu beruhigen und sie einfacher dazu zu bringen, herein zu kommen... Die Leichen wurden von dem Arbeitskommando (das 600 bis 1.000 Häftlinge umfaßte, viel mehr also als im Chelmno) in ausgehobene Gruben geworfen, nachdem Goldzähne oder Ringe abgezogen worden waren. Die Häftlinge der Arbeitskommando hatten aber nur einen kleinen Aufschub gewonnen: nach wenigen Wochen oder Monate wurden sie in der Regel umgebracht.

[...]


[1] Siehe Dokument n° 1 in Anhang

[2] Die Gedanke, die Juden auf dieser französischen Kolonialinsel vor Ostafrika anzusiedeln (deren Klima für Europäer mörderisch sei), findet sich schon in der antisemitischen Literatur des 19.Jahrhunderts. Nach dem Sieg über Frankreich wurde diese Möglichkeit ernsthaft diskutiert, eine Voraussetzung wäre aber der Sieg über Großbritannien gewesen und deswegen wurde der sogenannte Madagaskar - Plan schon im Herbst 1940 aufgegeben.

[3] Rademacher an Gesandten Bielefeld, am 10. 2. 1942, Archiv Institut für Zeitgeschichte München.

[4] Göring war wahrscheinlich selber vorher von Hitler beauftragt worden, die Endlösung in Gang zu bringen, jedoch ist bislang kein schriftlicher Befehl bekannt oder nachgewiesen worden. Eine Forschungskontroverse hat sich deswegen entwickelt. Götz Aly nach wurde es sich nicht um einen einzigen Entschluß von einer Person handeln, sondern um einen „langen und komplexen Entscheidungsprozeß“.

[5] Hilberg, Raul: Die Vernichtung der Europäischen Juden, Frankfurt am Main, 1990

[6] Eberhard Jäckel/Jürgen Rohwer: Der Mord an den Juden im Zweiten Weltkrieg, Stuttgart, 1985, S. 88

[7] Laut Eichmanns Äußerungen während seines Prozesses hätte sie nur eine bis eineinhalb Stunden gedauert.

[8] Lanzmann, Claude: Shoah, S. 141, München, 1988

[9] Lódz sollte vorläufig als Sammelstelle für jüdische Zwangsarbeiter erhalten bleiben.

[10] Absolute Mindestzahl, die während des Prozesses gegen die Angehörigen des Sonderkommandos im Schwurgericht in Bonn (1962-63) benutzt wurde. Nach polnischen Schätzungen sind jedoch mehr als 300.000 Leute im Chelmno ermordet worden (fast das Doppelte).

[11] siehe Dokument n° 2 in Anhang

[12] Hier wurde sowie in Chelmno Kohlenmonoxid als Giftgas benutzt.

Excerpt out of 36 pages

Details

Title
Massenmord und Alltag in Vernichtungslagern
College
University of Leipzig  (Geschichte)
Course
Sozialgeschichte des zweiten Weltkrieges und der Besatzungszeit (I)
Grade
1,3
Author
Year
1997
Pages
36
Catalog Number
V5152
ISBN (eBook)
9783638131353
File size
674 KB
Language
German
Keywords
Vernichtungslager, Auschwitz, Endlösung
Quote paper
Aurélie Cahen (Author), 1997, Massenmord und Alltag in Vernichtungslagern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/5152

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