Unter Rückgriff auf die Ergebnisse der religionswissenschaftlichen Untersuchungen seiner Zeit schildert Thomas Mann in seiner Erzählung "Das Gesetz" den biblischen Stoff aus dem 2. Buch Mose (Exodus). In der vorliegenden Arbeit soll anhand der Analyse der Darstellung und Funktion des Göttlichen die Frage beantwortet werden, welche Gründe hinter der von Thomas Mann geänderten Darstellungsweise des 2. Buches Mose stecken. Im Fokus dieser Arbeit werden folglich wesentliche Diskrepanzen zwischen dem biblischen Stoff und Thomas Manns Nacherzählung stehen. Das Ziel dieser Untersuchungen wird es sein, zu zeigen, dass die Mose-Erzählung nicht nur eine politische Bedeutungsdimension aufweist, sondern darüber hinaus ein Werk ist, das die inneren Widersprüche des Autors spiegelt sowie die dialektische Beziehung zwischen Ethik und Ästhetik behandelt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das veränderte Moses-Bild
- Moses ein Ägypter
- Das dialektische Potential
- Das Gottesbild des Thomas Mann
- Die Darstellung des Göttlichen
- Die Intention Thomas Manns
- Ästhetik und Ethik
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Darstellung und Funktion des Göttlichen in Thomas Manns Erzählung "Das Gesetz" und analysiert die Gründe für die von Thomas Mann vorgenommene Veränderung des biblischen Stoffes. Dabei werden die Diskrepanzen zwischen dem biblischen Text und Thomas Manns Nacherzählung in den Fokus genommen, um die Frage nach dem inneren Widerspruch des Autors und seiner problematischen Beziehung zwischen Ethik und Ästhetik zu beantworten.
- Die veränderte Darstellung des Moses in Thomas Manns "Das Gesetz"
- Die ägyptische Abstammung des Moses und ihre Bedeutung
- Die Intention Thomas Manns, die biblische Geschichte neu zu interpretieren
- Die Auseinandersetzung Thomas Manns mit dem Verhältnis von Ethik und Ästhetik
- Die Rolle des Göttlichen in der Erzählung "Das Gesetz"
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und stellt die Erzählung "Das Gesetz" von Thomas Mann vor. Sie beschreibt die Entstehung der Erzählung und stellt die Problemstellung heraus, die in der Arbeit beantwortet werden soll.
Das veränderte Moses-Bild
Dieses Kapitel analysiert die von Thomas Mann vorgenommene Veränderung des Moses-Bildes in seiner Erzählung "Das Gesetz". Es wird die ägyptische Abstammung des Moses in der Erzählung untersucht und die Argumentation Thomas Manns für diese Veränderung beleuchtet. Weiterhin wird der dialektische Charakter des Moses-Bildes und sein Einfluss auf die Darstellung des Göttlichen untersucht.
Das Gottesbild des Thomas Mann
In diesem Kapitel wird die Darstellung des Göttlichen in Thomas Manns "Das Gesetz" analysiert. Es werden die ästhetischen und ethischen Aspekte der Darstellung beleuchtet und die Intention Thomas Manns hinter seiner Interpretation des biblischen Stoffes untersucht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit Themen wie dem Gottesbild in der Literatur, der Nacherzählung biblischer Stoffe, der ägyptischen Kultur, dem Verhältnis von Ethik und Ästhetik, dem Werk von Thomas Mann, der Interpretation von literarischen Texten und dem Vergleich von literarischen Texten mit ihren ursprünglichen Quellen.
- Citation du texte
- Z. Can (Auteur), 2017, Das Gottesbild des Thomas Mann, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/516701