Erkennen und Beschreiben von Prismen

Unterrichtsplanung für das Fach Mathematik, 8. Klasse


Élaboration, 2020

30 Pages


Extrait


Inhalt

1. Thema der Unterrichtsreihe

2. Ziel(e) der Unterrichtsreihe

3. Aufbau der Unterrichtsreihe

4. Schwerpunkt der Reihe

5. Thema der Unterrichtsstunde

6. Kompetenzorientierte Ziel(e) der Unterrichtsstunde

7. Methodische und didaktische Entscheidung

8. Geplanter Unterrichtsverlauf

9. Geplantes Tafelbild/ Folienbild

10. Literaturangaben

11. Anlagen

12. Individueller Entwicklungsschwerpunkt

1. Thema der Unterrichtsreihe

Geometrie – Prismen

2. Ziel(e) der Unterrichtsreihe

- Geometrie

- Prismen
- Volumen und Oberfläche von Prismen

- Argumentieren/Kommunizieren

Zum Beispiel:

- Entnehmen von Informationen aus Darstellungen
- Erläutern mathematischer Verfahren
- Intuitives Begründen an zahlreichen
- geometrischen Lernsituationen und projekt-orientierten Arbeitsformen

- Problemlösen

Zum Beispiel:

- Nutzen mathematischer Verfahren (Messen, Rechnen, Schließen) zum Lösen von Problemen
- Reflektieren und Überprüfen der Ergebnisse bei einfachen Konstruktionen

- Modellieren

Zum Beispiel:

- Übersetzen von Situationen aus Sachbereichen in geometrische Darstellungen und Figuren
- Zuordnen von geometrischen Figuren, Objekten und Beziehung zu Realsituationen

- Werkzeuge

- Geometriesoftware

Inhalte von Mathematik heute 8

(978-3-507-87754-2)1

3. Aufbau der Unterrichtsreihe

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 1 Reihenplanung – Prismen

4. Schwerpunkt der Reihe

Der Schwerpunkt der Reihe liegt darin, dass die SuS am Ende Prismen in der Realität erkennen und deren Oberflächen sowie Volumina berechnen können. Die SuS sollen in der Lage sein, unterschiedliche Gewichte von Prismen zu berechnen, abzuschätzen und zu erläutern. Ebenso soll ein Praxisbezug zu den zukünftigen Ausbildungsberufen (Handwerker oder Kaufmannsgehilfe) mit realitätsbezogenen Textaufgaben hergeleitet werden.

5. Thema der Unterrichtsstunde

Einstieg Prismen - Erkennen und Beschreiben von Prismen

Die Stunde dient als Einstieg in die neue Unterrichtsreihe. Dabei werden fünf reale Prismen von den SuS in Gruppenarbeit per Placemat-Methode beschrieben und im Plenum die Gemeinsamkeiten dieser Prismen herausgearbeitet, die dann in einer Tabelle gesichert werden. Das ist das Lernziel dieser Stunde.

Als didaktische Reserve dienen zwei Faltvorlagen für Prismennetze, welche die SuS am Ende der Stunde ausschneiden und zusammenfalten. Falls diese nicht notwendig ist, werden diese Aufgaben von den SuS in der Lernzeit bearbeitet. Dies soll als Herleitung zum Thema der nächsten Unterrichtsstunde dienen.

6. Kompetenzorientierte Ziel(e) der Unterrichtsstunde

Fachkompetenz: Die SuS erweitern ihre Fachkompetenz, indem sie Prismen erkennen und beschreiben können. Hierbei können die SuS ebenfalls einzelne Prismen voneinander unterscheiden.

Sozialkompetenz/ Methodenkompetenz: Die Klasse wird in fünf Lerngruppen aufgeteilt. Hierbei sollen die einzelnen Gruppen ein Prisma anhand der Placemat-Methode bearbeiten. Die Methode wird in drei Phasen eingeteilt: a) EA-Phase, in der die SuS ihre Ergebnisse auf dem Placemat in ihrem Quadranten notieren; b) Tenor-Phase, in der die SuS ihre Erkenntnisse vergleichen und Gemeinsamkeiten auf dem Placemat-Arbeitsblatt notieren; c) Plenum-Phase, in der alle fünf Arbeitsgruppen ihre Ergebnisse an der Tafel sichern.2 Bei dieser Methode müssen die SuS ihre Ergebnisse besprechen und gemeinsam einen Gruppenkonsens herstellen. Dies schult die Sozialkompetenz der SuS.

7. Methodische und didaktische Entscheidung

Sachanalyse:

In handwerklichen Berufen sind Kenntnisse über Prismen unerlässlich, zum Beispiel im Bauingenieurwesen, Maschinenbau, Holztechnik oder in anderen technischen Bereichen. Daher werden neben der Berechnung von Oberflächen und Volumina auch Schrägbilder und Netze gezeichnet. Es müssen Formeln beherrscht und je nach Situation umgestellt werden können.

Didaktische Entscheidung:

Beim Warm-Up werden Flächenformeln wiederholt, da sie Grundlagen der Prismen Berechnung in dieser Reihe werden.

Den SuS dieser Lerngruppe fällt es schwer, Fachbegriffe zu behalten und voneinander zu unterscheiden.

Die neuen Begriffe (Deckfläche, Grundfläche, Mantelfläche, Seitenkante, Seitenfläche, Höhe), müssen in Beziehung zu den Prismen gebracht werden; darum sollen sie sich ausführlich mit ihrem Prisma beschäftigen und die vorgegebenen Begriffe ihren Prismen zuordnen.

Im Unterrichtsgespräch werden die Gruppenergebnisse gesammelt und zusammengeführt und in einem gemeinsamen Tafelbild gesichert. So ist die Definition der Prismen gesichert. Die SuS erkennen, dass bei unterschiedlichen Prismen gleiche Fachbegriffe verwendet werden müssen.

Bemerkung zur Lerngruppe und daraus folgende methodische Entscheidungen:

Die Klasse 8a besteht insgesamt aus 27 SuS. Sieben der SuS sind Inklusionsschüler (1 Schüler Förderschwerpunkt emotionale u. soziale Entwicklung, 3 SuS mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung und 3 SuS mit dem Förderschwerpunkt Lernen). Gemeinsamer Unterricht findet momentan nur noch in den Nebenfächern statt. Die Lehrkraft unterrichtet seit dem Beginn des Schuljahres 19/ 20 die Lerngruppe. Zusätzlich ist die Lehrkraft der Klassenlehrer der Lerngruppe. Eine gute Lehrer-Schüler-Beziehung ist vorhanden. Insgesamt unterrichtet die Lehrkraft sieben Unterrichtsstunden (4 h Mathematik, 2 h Physik und 1 h Klassenrat/ Gruppenstunde) pro Woche die Lerngruppe. Die Lerngruppe hat sprachliche Schwierigkeiten (fünf der SuS sind ehemalige internationale Förder-Schüler (Ifö), wobei zwei der SuS zur Probe in einer Regelklasse (8a) angedockt wurden. Diese SuS befinden sich noch in der Erstförderung). Die Migrationsquote der Lerngruppe liegt bei ca. 80%.

Die Lerngruppe zeigt ein starkes Defizit im Bereich der sozialen Kompetenzen3. Die SuS besitzen nach der Auffassung der Lehrkraft eine geringe Frustrationstoleranz. Die Lerngruppe hat Schwierigkeiten bei der Einhaltung von Gesprächsregeln sowie die Bearbeitung der Lernzeitaufgaben. Die Vorbereitung auf den schulischen Unterricht wird von den SuS sehr stark vernachlässigt. Dies hat ein konsequentes pädagogisches Handeln der Lehrkraft zur Folge, wie zum Beispiel Nacharbeiten unter Aufsicht, Eltern- sowie Schülergespräche. Die Lehrkraft hat schon seit dem Beginn des Schuljahres die Gruppenarbeit im Fach Mathematik eingeführt, was auf Grund mangelnder Sozialkompetenzen, immer wieder zu Schwierigkeiten führt.

Es wurden Rituale eingeführt, um die Sozialkompetenzen einzuüben und Unterrichtsstörungen zu minimieren. Um die Aufmerksamkeit der SuS zu fokussieren, wurde in der Vergangenheit eine pädagogische Glocke benutzt, mit dem Ziel den Unterrichtsfluss weniger zu unterbrechen.

In der Vergangenheit hat die Lehrkraft herausgefunden, dass die Lerngruppe durch haptische Materialien in die Lage versetzt wurde, das Lernziel zu erreichen. Aus diesem Grund wurden für diesen Reiheneinstieg Modelle gewählt, die die SuS anfassen und betasten können. Insbesondere in dieser Lerngruppe ist Methodenvielfalt erforderlich, um das Interesse für mathematische Inhalte aufrecht zu erhalten. Hierbei wurde auch eine Verbesserung hinsichtlich der Aufmerksamkeit einer der Mädchengruppen beobachtet. Alle vier Schülerinnen haben sich im Fach Mathematik um mindestens eine Schulnote verbessert. Die Prismen wurden für diesen Reiheneinstieg mit einem 3D-Drucker in der Klasse während der Projektwoche gedruckt. Als Nebeneffekt wird auch das Interesse für MINT-Fächer bei den SuS geweckt.

In der Gruppenarbeitsphase wird die Lerngruppe in fünf Arbeitsgruppen eingeteilt. In der Vergangenheit hat die Lehrkraft die Gruppen zusammengesetzt. Bei der Zusammensetzung der Gruppe besteht Kontinuität. Es sollen stärkere mit schwächeren SuS zusammenarbeiten, um sich gegenseitig zu unterstützen.

Als Abschlussreflexion zur Erfassung des Wissenstandes und Möglichkeit der Differenzierung wurde die Feedbackmethode des Lernrades4 5 nach den Ferien eingeführt. Die SuS haben diese Methode nun zwei Wochen erfolgreich angewendet. Im Gegensatz zu den Angaben in der Literatur („Was ich zum Verstehen brauche.“; „Was ich nicht verstanden habe“) wurden die Fragen der Methode durch „Was ich zum Üben brauche“ sowie „Was ich noch üben muss“ ersetzt. Dies impliziert, dass die SuS schon Teilaspekte verstanden haben, diese aber noch verfeinern müssen. Die SuS reflektieren somit die vier Stunden Mathematik einer Kalenderwoche auf einem Übungsradbogen. Dies soll auch als Unterstützung zur Vorbereitung auf die nächste Klassenarbeit dienen. Am Ende einer Unterrichtstunde lässt die Lehrkraft ein bis zwei SuS ihre Feedbackbögen mit Hilfe der Dokumentenkamera (Elmo) reflektieren. Dies soll auch den Lerngruppenkonsens fördern.

8. Geplanter Unterrichtsverlauf

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

9. Geplantes Tafelbild/ Folienbild

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

[...]


1 Vgl. Auszug aus dem schulinternen Curriculum Mathematik Jahrgang 8 – Stand 2019

2 Mattes – Methoden für den Unterricht S. 245

3 In der KW 2 hat die Klasse 8a einen Sozialkompetenztag absolviert. An der Mulvany-RS wird i.d.R. ein Sozialkompetenztag nur in Jahrgang 6 absolviert. Aufgrund des schlechten Klassenklimas sowie der geringen Sozialkompetenz hat die Klassenleitung beschlossen, ein Sozialkompetenztraining durchzuführen.

4 Lernrad: Mit dieser Feedbackmethode lassen sich individuelle Lernprobleme identifizieren. Im Unterricht ist in der Regel zu wenig Zeit für die individuellen Lernprobleme der SuS. Das Lernrad kann dabei helfen, individuelle Lernprobleme im Unterricht zu analysieren und gezielt an Hilfestellungen zu arbeiten. Das Lernrad ähnelt dem Instrument der Zielscheibe. Vorgehen: 1. Das Lernrad wird den SuS am Beginn eines Schultages ausgeteilt und erklärt. Es besteht aus zwei Fragen: „Was ich zum Verstehen brauche“ (außen am Rad); „Was ich nicht verstanden habe“ (innen am Rad. Zwischen zwei Speichen eines Rades befindet sich je eine Unterrichtsstunde. 2. Am Ende jeder Unterrichtsstunde erhalten die SuS fünf Minuten Zeit, um ihre Eintragungen in das Lernrad zu machen. 3. Nach der letzten Unterrichtsstunde des Tages werden die ausgefüllten Lernräder eingesammelt. Die Auswertung erfolgt zunächst durch die Lehrer/innen, deren Unterrichtsstunde am ausgewählten Tag betroffen sind; diese entwickeln anschließend auch individuelle Lernkonzepte. (Die Auswertung lässt sich auch im Sinne einer anderen Methode gemeinsam gestalten.) 4. Zur weiteren Entwicklung ist eine fachübergreifende Diskussion der Ergebnisse anzustreben, in der die Probleme der SuS über die Fachgrenzen hinweg analysiert und besprochen werden. Daraus lassen sich entsprechende Konsequenzen ableiten und Maßnahmen zur gezielten Förderung entwickeln. (nach Lernende Schule 5/1999) – vgl. dazu Bastian et. al. Feedback-Methoden S. 142f.

5 Vgl. dazu Bastian et. al. Feedback-Methoden S. 142f.

Fin de l'extrait de 30 pages

Résumé des informations

Titre
Erkennen und Beschreiben von Prismen
Sous-titre
Unterrichtsplanung für das Fach Mathematik, 8. Klasse
Cours
Fachseminar Mathematik
Auteur
Année
2020
Pages
30
N° de catalogue
V516829
ISBN (ebook)
9783346129444
ISBN (Livre)
9783346129451
Langue
allemand
Annotations
Da es sich sich um einen Unterrichtsentwurf handelt, wurde nicht die Arbeit, sondern die Unterrichtsstunde mit Reflexionsgespräch bewertet. Die Unterrichtsstunde und der Entwurf wurde lt. Fachleitung als schlüssig und gut bewertet.
Mots clés
Fachseminar, Mathematik, Unterrichtsentwurf, Klasse 8, Geometrie, Prismen, Einstieg, 3D Druck in der Schule
Citation du texte
Benjamin Wagner (Auteur), 2020, Erkennen und Beschreiben von Prismen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/516829

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