In dieser Arbeit wird es um die Nutzung digitaler Medien in der frühen Lesesozialisation gehen. Die frühe Lesesozialisation umfasst die Zeitspanne von der Geburt bis ungefähr zum Einschulungsalter. Hier hat die Familie als Sozialisationsinstanz den größten Einfluss auf das Kind. Seit der neunziger Jahre kommt verstärkt der Einflussfaktor digitale Medien hinzu. Bevor die Rolle der digitalen Medien in Bezug auf die frühe Lesesozialisation näher beleuchtet wird, sind drei Begrifflichkeiten zu klären, die die Analyse- und Diskussionsgrundlage bilden. Erstens die Rolle der Lesesozialisation, zweitens die Lesekompetenz und drittens die Medienkompetenz.
Die Lesesozialisation beinhaltet unterschiedliche Faktoren, Bedingungen und Maßnahmen, die eine bedeutsame Rolle spielen, um eine ausreichende Lesekompetenz zu erwerben. Die Lesekompetenz ist wiederrum entscheidend, um am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben und gewinnt im Zeitalter der Digitalisierung, in der sich eine neue digitale Nachrichtenkultur etabliert hat, besondere Bedeutung. Im Zuge der Auseinandersetzung mit der Lesekompetenz und der Lesesozialisation in Bezug auf die neuen Medien, fällt immer wieder der Begriff der Medienkompetenz. Diese ist für Eltern und Erzieher und darüber hinaus später für Lehrpersonen, die die Aufgabe haben dem Kind einen kompetenten Umgang mit Medien zu vermitteln, bedeutsam. Das immer vielfältiger werdende Medienangebot, bietet auch digitale Unterstützungsmöglichkeiten in der Lesesozialisation des Kindes. Durch die Auseinandersetzung mit verschiedenen Aspekten der frühkindlichen Lesesozialisation und der gegenwärtigen Mediennutzung soll anhand von Beispiel Vorlese-Apps das Potenzial dieser in der frühen Lesesozialisation analysiert und diskutiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Lesesozialisationsfaktoren
- Definition Lesesozialisation
- Einflussfaktoren auf die frühe Lesesozialisation
- Lesesozialisation in der Familie
- Lesekompetenz und Digitalisierung
- Digitale Medien und deren Nutzung
- Medienkompetenz
- miniKIM-Studie 2014
- Vorlesestudie der Stiftung Lesen 2012
- Vorlese Apps
- Bewertungsaspekte
- Vorlese-Apps
- App: „Pixi trifft eine Elfe“
- App: „Schlaf gut“
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Nutzung digitaler Medien in der frühen Lesesozialisation, also der Zeitspanne von der Geburt bis zum Schulalter. Dabei wird die Familie als zentrale Sozialisationsinstanz betrachtet, deren Einfluss durch die zunehmende Bedeutung digitaler Medien seit den 1990er Jahren erweitert wurde.
- Die Rolle der Lesesozialisation und ihre Bedeutung für den Erwerb von Lesekompetenz
- Der Einfluss digitaler Medien auf die Lesesozialisation und die Herausforderungen der digitalen Mediennutzung
- Die Bedeutung von Medienkompetenz für Eltern, Erzieher und Lehrkräfte
- Das Potenzial von Vorlese-Apps in der frühen Lesesozialisation
- Die Analyse und Diskussion der Vor- und Nachteile von Vorlese-Apps
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Thematik der digitalen Mediennutzung in der frühen Lesesozialisation vor und erklärt die zentralen Begriffe Lesesozialisation, Lesekompetenz und Medienkompetenz.
- Lesesozialisationsfaktoren: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Lesesozialisation und beleuchtet verschiedene Einflussfaktoren, darunter die soziale Schicht, das Geschlecht und die ethnische Herkunft. Die Familie als primäre Sozialisationsinstanz wird als entscheidender Faktor für die Entwicklung von Lesekompetenz dargestellt.
- Lesekompetenz und Digitalisierung: Das Kapitel untersucht die Bedeutung der Lesekompetenz im Zeitalter der Digitalisierung und die Herausforderungen, die sich durch die Entwicklung einer neuen digitalen Nachrichtenkultur ergeben.
- Digitale Medien und deren Nutzung: Dieses Kapitel fokussiert auf die Medienkompetenz und ihre Relevanz für Eltern, Erzieher und Lehrkräfte. Es werden die Ergebnisse der miniKIM-Studie 2014 und der Vorlesestudie der Stiftung Lesen 2012 vorgestellt, die die Nutzung digitaler Medien durch Kinder beleuchten.
- Vorlese Apps: Dieses Kapitel befasst sich mit Vorlese-Apps als Instrument der Leseförderung in der frühen Lesesozialisation. Es werden verschiedene Bewertungsaspekte sowie konkrete Beispiele für Vorlese-Apps, wie „Pixi trifft eine Elfe“ und „Schlaf gut“, analysiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Lesesozialisation, digitale Medien, Medienkompetenz, frühkindliche Entwicklung, Vorlese-Apps und Leseförderung. Sie untersucht die Interaktion zwischen diesen Faktoren im Kontext der heutigen Medienlandschaft und deren Auswirkungen auf die Entwicklung von Lesekompetenz bei Kindern.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2019, Die Mediennutzung in der frühen Lesesozialisation. Das Potenzial von Vorlese-Apps, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/518524