Pidgin-Sprachen werden typischerweise in Kommunikationssituationen entwickelt, in denen Menschen mit unterschiedlicher Erstsprache aufeinander treffen und einer Handels-, Arbeits- oder Hilfssprache im weitesten Sinne bedürfen.
Diese Kommunikation beschränkt sich zunächst auf bestimmte Bereiche wie Handel, Verkehr, Arbeit oder Armee, und führt außerhalb dieser Bereiche in der Regel nicht zu vertieften sozialen Beziehungen zwischen den Kommunikationspartnern. Die Kontakte zwischen Gemeinschaften sind sowohl in ihrer Häufigkeit als auch in ihrer jeweiligen Dauer meist beschränkt, unpersönlich und oft durch soziale Distanz gekennzeichnet.
Pidgin-Sprachen sind in lexikalischer und syntaktischer Hinsicht als rudimentär bzw. simplifiziert und gemischt zu bezeichnen.
Nach Hymes (1971) kann man Pidgin-Sprachen als solche definieren, die starke grammatische Vereinfachung und ein begrenztes Lexikon aufweisen, die in ihrer kommunikativen Funktion eingeschränkt sind, die nur von Erwachsenen gesprochen werden und für keinen Sprecher Muttersprachen sind, die in multilingualen Gruppen als Kommunikationsmittel dienen und in der Regel nicht verschriftet sind.
Inhaltsverzeichnis
- Pidgin-Sprachen im Bantu-Bereich
- Was sind Pidgin-Sprachen?
- Bantu-Pidgin-Sprachen und ihre Verbreitung
- Phonologie der Bantu-Pidgin-Sprachen
- Vokale
- Konsonanten
- Die palatalo-alveolaren Frikativen [S] und [3]
- Die dentalen Frikativen
- Die glottale Frikative
- Die Plosiven
- Die Ejektiven
- Aspirierte Explosive
- Weitere Merkmale
- Tonhöhe als distinktive Einheit
- Morphophonologie
- Alternation
- Optionale Altemation
- Grammatische Kategorien
- Numerus
- Numerus-Unterscheidung innerhalb des Satzes
- Numerus am Nomen
- Die Nominalklassen und die Konkordanz
- Die Nominalklassen
- Die Konkordanz
- Deiktische Kategorien
- Das Personal- und Possessivpronomen
- Das Demonstrativum
- Zeit, Aspekt, Modus
- Zeit und Aspekt
- Modus
- Numerus
- Syntax und Semantik
- Syntax
- Beziehungen zwischen Wörtem
- Verbindungen von Sätzen
- Lexikon und Semantik
- Syntax
- Zusammenfassung
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit den strukturellen Charakteristika von Bantu-Pidginsprachen. Ziel ist es, die sprachlichen Besonderheiten dieser Sprachen im Vergleich zu ihren Basisformen zu analysieren und die Prozesse der Pidginisierung zu beleuchten.
- Phonologische Veränderungen und Vereinfachungen
- Abbau der grammatischen Kategorien, insbesondere Numerus und Nominalklassen
- Entwicklung von neuen lexikalischen und semantischen Strukturen
- Veränderungen in der Syntax, insbesondere in der Bildung von Relativsätzen
- Die Rolle der Muttersprachen der Pidgin-Sprecher im Sprachwandel
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Definition von Pidgin-Sprachen und ihrer Entstehung in multilingualen Kontexten. Es werden die spezifischen Bedingungen und Merkmale der Pidginisierung sowie die Verbreitung von Bantu-Pidginsprachen in Afrika beschrieben.
Kapitel II analysiert die phonologischen Besonderheiten von Bantu-Pidginsprachen. Es werden die Veränderungen in der Vokal- und Konsonantenstruktur im Vergleich zu ihren Basisformen untersucht, wobei der Fokus auf den Abbau von Distinktionen und die Vereinfachung der phonologischen Systeme liegt.
Kapitel III widmet sich den grammatischen Kategorien in Bantu-Pidginsprachen. Es werden die Veränderungen im Numerus-System, die Nominalklassen und die Konkordanz analysiert. Der Schwerpunkt liegt auf dem Abbau von Genus-Systemen und der Reduktion der Zahl der Nominalklassen.
Kapitel IV untersucht die deiktischen Kategorien, insbesondere die Personal- und Possessivpronomina sowie die Demonstrativa in Bantu-Pidginsprachen. Es werden die Veränderungen in der Pronominalstruktur und die Tendenz zur Verwendung von absoluten Pronomina im Vergleich zu den flektierenden Formen der Basissprachen beleuchtet.
Kapitel V befasst sich mit der Zeit, dem Aspekt und dem Modus in Bantu-Pidginsprachen. Es werden die Veränderungen in der Bildung von Zeitformen und die Reduktion der modalen Verbalformen im Vergleich zu den natürlichen Sprachen analysiert.
Kapitel VI behandelt die Syntax und Semantik von Bantu-Pidginsprachen. Es werden die Veränderungen in der Wortfolge, die Verbalableitungssuffixe und die Bildung von Relativsätzen im Vergleich zu den Basisformen untersucht. Der Fokus liegt auf der Vereinfachung der Syntax und dem Abbau von sprachspezifischen Merkmalen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Bantu-Pidginsprachen, Pidginisierung, Sprachwandel, Phonologie, Grammatische Kategorien, Numerus, Nominalklassen, Konkordanz, Deiktische Kategorien, Zeit, Aspekt, Modus, Syntax, Semantik, Lexikon, Sprachstruktur, Vergleichende Grammatik, Bantu-Sprachen.
- Quote paper
- Anonymous,, 2003, Strukturelle Charakteristika von Bantu-Pidginsprachen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51858
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