Das Video ist als Medium im Englischunterricht in so vielfältiger Form einsetzbar, dass es aus dem heutigen Unterricht als wichtiger motivationaler Faktor eigentlich nicht mehr wegzudenken sein sollte. Die Verbindung auditiver und visueller Reize macht es zu einem Medium, dass in seiner Zugänglichkeit anderen Medien weit voraus ist. Für den Lehrer macht die Möglichkeit, Filme im DVD-Format zu zeigen, den Einsatz von Videos durch die Einteilung in Kapitel, zu denen jederzeit gesprungen werden kann, heute noch um einiges komfortabler. Oft stellt sich jedoch die Frage, wie dem Video ein sinnvoller Einsatz im Rahmen einer Unterrichtsreihe gewährt werden kann, so dass es nicht nur als bloßer Lückenfüller dient und die passive Sehhaltung der Schüler weiter ausbaut, die ihnen die Ähnlichkeit mit dem häuslichen Medium Fernsehen suggeriert. Welche Möglichkeiten gibt es also, den Unterricht mit Kamera oder Videorekorder zu ergänzen, und welche Lernziele können damit erreicht werden?
Um diese Fragen zu beantworten soll hier zunächst auf die Charakteristika des Mediums eingegangen werden, dass einiges mehr an Filmmaterial umfassen kann, als womöglich vielerorts angenommen wird. Nachdem dann näher auf mögliche Methoden und Techniken eines Videoeinsatzes eingegangen wurde, werden als Beispiele für den Vergleich einer Verfilmung mit einer literarischen Vorlage Umsetzungen zu Roald Dahls „The Landlady“ und Edgar Allan Poes „The Raven“ analysiert. Dann soll der Einsatz zweier Episodenfilme von Jim Jarmusch im Unterricht der Oberstufe thematisiert und kritisch hinterfragt werden. Abschließend wird noch auf die Möglichkeit eingegangen, mit den Schülern unterschiedlicher Klassenstufen eigene Videos zu erstellen. Dabei sollen immer auch Aspekte thematisiert werden, die für die Behandlung im Unterricht problematisch sein könnten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Ansätze und Vorschläge zu Verfahrensweisen
- Charakteristika und Einsatz des Mediums
- Methodik und Techniken
- Roald Dahls “The Landlady“ als Gegenstand im Unterricht der Jahrgangsstufe 11
- Die Romanvorlage
- Die Verfilmung im Unterricht
- Mögliche Lernziele und Vorschläge zur Umsetzung
- Probleme mit der Verfilmung
- Edgar Allan Poe und The Simpsons
- Zwei Episodenfilme des Regisseurs Jim Jarmusch als Unterrichtsgegenstand
- ,,Night on Earth“
- Coffee and Cigarettes
- Das Erstellen eigener Videos im Unterricht
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Einsatzmöglichkeiten von Videos im Englischunterricht und beleuchtet die vielfältigen Vorteile, die dieses Medium für die Sprachlern- und Lehrprozesse bietet. Ziel ist es, einen fundierten Überblick über die Charakteristika des Mediums, geeignete Methoden und Techniken für den Unterrichtseinsatz sowie konkrete Beispiele für die Anwendung von Videos in verschiedenen Lernkontexten zu liefern.
- Charakteristika und Einsatzmöglichkeiten von Videos im Englischunterricht
- Methoden und Techniken für den Einsatz von Videos im Unterricht
- Analyse von Verfilmungen literarischer Vorlagen
- Einsatz von Spielfilmen im Unterricht
- Erstellung eigener Videos durch Schüler
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Videoeinsatzes im Englischunterricht ein und beleuchtet die Relevanz dieses Mediums für die Förderung der Sprachlernmotivation und -kompetenz. Sie stellt die zentralen Fragen und Themen der Arbeit vor, die im weiteren Verlauf behandelt werden.
Das Kapitel „Theoretische Ansätze und Vorschläge zu Verfahrensweisen“ geht auf die Charakteristika des Mediums Video im Englischunterricht ein und erläutert, wie unterschiedliche Arten von Filmmaterial effektiv im Unterricht eingesetzt werden können. Es werden wichtige Aspekte wie die Authentizität des Mediums, die Möglichkeiten der Unterbrechung und Wiederholung sowie die Förderung verschiedener Lernziele durch den Videoeinsatz hervorgehoben.
Das Kapitel „Roald Dahls “The Landlady“ als Gegenstand im Unterricht der Jahrgangsstufe 11“ analysiert die Verfilmung der Kurzgeschichte „The Landlady“ und zeigt die Potentiale des Mediums für den Vergleich von literarischen Texten und deren filmischen Adaptionen auf. Es werden mögliche Lernziele für den Einsatz der Verfilmung im Unterricht erörtert und gleichzeitig auf potentielle Probleme, die bei der Verwendung von Filmmaterial im Unterricht auftreten können, hingewiesen.
Im Kapitel „Edgar Allan Poe und The Simpsons“ wird die Verwendung von Cartoons im Englischunterricht thematisiert, wobei die Popularität der Simpsons als Beispiel für die Integration von Populärkultur in den Unterricht genutzt wird.
Das Kapitel „Zwei Episodenfilme des Regisseurs Jim Jarmusch als Unterrichtsgegenstand“ fokussiert auf den Einsatz von Spielfilmen im Unterricht der Oberstufe und beleuchtet anhand der Beispiele „Night on Earth“ und „Coffee and Cigarettes“ die Möglichkeiten und Herausforderungen, die mit der Verwendung von Spielfilmen in der Sprachvermittlung verbunden sind.
Das Kapitel „Das Erstellen eigener Videos im Unterricht“ widmet sich der Möglichkeit, Schüler aktiv in die Produktion von Videos einzubeziehen. Es werden unterschiedliche Ansätze und Beispiele für die Gestaltung von Schülerprojekten im Bereich der Videoproduktion vorgestellt.
Schlüsselwörter
Video, Englischunterricht, Authentizität, Lernziele, Methodik, Techniken, Vergleich, Verfilmung, Spielfilm, Episodenfilm, Landeskunde, Interkulturelles Lernen, Medienkompetenz, Schüleraktivierung, Videoproduktion, Populärkultur.
- Citar trabajo
- Anneke Richter (Autor), 2005, Das Video im Englischunterricht, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51869