Medien, insbesondere Massenmedien, werden im Alltag eines jeden Jugendlichen immer wichtiger. Schon im frühen Kindesalter werden diese mit Büchern, Kassetten oder CDs und dem Fernsehen konfrontiert. Die Medien sind also schon in den ersten Sozialisationsphasen eines jeden Menschen vorhanden und beeinflussen ihn. Je mehr Medien genutzt werden und je häufiger dies geschieht, um so stärker ist der Einfluss. Doch dieser ist nicht, wie oft behauptet negativ, sondern bringt viele neue Medienkompetenzen für die Nutzer mit sich.
Laut Schorb, Mohn und Theunert besteht ein Zusammenhang zwischen Sozialisation und Medien, der sich aus drei Perspektiven her betrachten lässt. Zum einen sind die Massenmedie wichtige Faktoren, die Einstellungen, Urteile und Wissen und teilweise auch das Verhalten der Menschen beeinflussen. Zum anderen lassen sich die Medien selbst als fremdbestimmte Instrumente der Sozialisation nutzen, als Hilfsmittel der Enkulturation, also der Übertragung des in einer Gesellschaft für verbindlich erachteten Wissens- und Normenkanons. Als letzten Punkt stellen die Forscher fest, dass sich die Medien als selbstbestimmte Instrumente der Sozialisation, als Mittel zur kritischen Auseinandersetzung und Artikulation im sozialen Umfeld nutzen lassen. (vgl. Schorb, Mohn, Theunert 1998, S. 624).
Im folgenden wird die Sozialisation durch die Medien beispielhaft anhand der Musik (der Nutzung des Radios) und des Lesens von Büchern dargestellt, wobei die besonderen Einflüsse von formellen und informellen Sozialisationsinstanzen wie der Familie, der Schule und der peer group näher betrachtet werden. Außerdem werden einige Gründe aufgezeigt, warum Jugendliche zu bestimmten Medien greifen und die Medienkompetenzen (das Populärkulturelle Kapital), die sie dadurch erlangen können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Sozialisation durch die Musik
- Zur Bedeutung von Musik für Jugendliche
- Die Radionutzung als Beispiel für die Nutzung des Mediums Musik bei Jugendlichen
- Sozialisation durch das Lesen
- Funktionen des Lesens
- Lesesozialisationsinstanzen
- Informelle Sozialisation Familie
- Formelle Sozialisationsinstanz Schule
- Informelle Sozialisation peer group
- Fazit
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Sozialisation von Jugendlichen durch die Medien Musik und Literatur. Ziel ist es, den Einfluss formeller und informeller Sozialisationsinstanzen wie Familie, Schule und Peergroup auf die Mediennutzung und die daraus resultierende Entwicklung von Medienkompetenzen zu beleuchten. Es wird der Frage nachgegangen, wie Jugendliche Musik und Literatur zur Identitätsfindung und -konstruktion nutzen und welches „Populärkulturelle Kapital“ sie dadurch erwerben.
- Einfluss von Musik und Literatur auf die Sozialisation Jugendlicher
- Rolle formeller und informeller Sozialisationsinstanzen (Familie, Schule, Peergroup)
- Identitätsfindung und -konstruktion durch Mediennutzung
- Erwerb von „Populärkulturellem Kapital“
- Mediennutzung als Instrument der Selbstsozialisation
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Mediensozialisation bei Jugendlichen ein und betont die wachsende Bedeutung von Medien im Alltag. Sie skizziert drei Perspektiven auf den Zusammenhang zwischen Sozialisation und Medien nach Schorb, Mohn und Theunert: Medien als Einflussfaktoren auf Einstellungen und Verhalten, Medien als Instrumente der Enkulturation und Medien als Mittel zur kritischen Auseinandersetzung. Die Arbeit fokussiert beispielhaft auf die Sozialisation durch Musik (Radio) und Lesen, unter Berücksichtigung der Rollen von Familie, Schule und Peergroup.
Sozialisation durch die Musik: Dieses Kapitel untersucht die Bedeutung von Musik für Jugendliche, insbesondere im Kontext von Identitätsfindung und -konstruktion. Es wird deutlich, wie Jugendliche sich über Musik- und Medientrends bestimmten Szenen zuordnen, soziale Zugehörigkeit definieren und sich von anderen Gruppen abgrenzen. Die Aneignung von Musikwissen und -fähigkeiten wird als „Populärkulturelles Kapital“ beschrieben, das soziale Anerkennung und Kompetenzen in der Peergroup ermöglicht. Der Bezug auf Bourdieu’s Kapitaltheorie wird hergestellt, um die soziale Funktion dieses Kapitals zu verdeutlichen – Identitätspräsentation, soziale Integration und Distinktion. Zusätzlich wird die Rolle musikpädagogischer Bildung angesprochen und als notwendig für eine gleichmäßig verteilte Chance zur Selbstsozialisation betont.
Sozialisation durch das Lesen: Dieses Kapitel hätte den Einfluss des Lesens auf die Sozialisation der Jugendlichen untersucht, im Detail die Rolle von Familie, Schule und Peergroup. Es hätte die Funktionen des Lesens beleuchtet und unterschiedliche Lesesozialisationsinstanzen analysiert. Leider ist dieses Kapitel im vorliegenden Auszug unvollständig.
Schlüsselwörter
Sozialisation, Medien, Musik, Literatur, Jugendliche, Identitätsfindung, Peergroup, Familie, Schule, Populärkulturelles Kapital, Medienkompetenz, Selbstsozialisation, Enkulturation.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Sozialisation durch Musik und Literatur
Was ist der Gegenstand der vorliegenden Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Sozialisation von Jugendlichen durch die Medien Musik und Literatur. Sie beleuchtet den Einfluss formeller und informeller Sozialisationsinstanzen (Familie, Schule, Peergroup) auf die Mediennutzung und die Entwicklung von Medienkompetenzen. Ein Fokus liegt auf der Nutzung von Musik und Literatur zur Identitätsfindung und dem Erwerb von „Populärkulturellem Kapital“.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit möchte den Einfluss von Musik und Literatur auf die Sozialisation Jugendlicher untersuchen, die Rolle von Familie, Schule und Peergroup beleuchten, die Bedeutung der Mediennutzung für die Identitätsfindung und -konstruktion darstellen und den Erwerb von „Populärkulturellem Kapital“ analysieren. Die Mediennutzung als Instrument der Selbstsozialisation wird ebenfalls thematisiert.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt den Einfluss von Musik und Literatur auf die Sozialisation Jugendlicher, die Rolle formeller und informeller Sozialisationsinstanzen, die Identitätsfindung und -konstruktion durch Mediennutzung, den Erwerb von „Populärkulturellem Kapital“ und die Mediennutzung als Instrument der Selbstsozialisation.
Wie wird die Sozialisation durch Musik dargestellt?
Das Kapitel zur Sozialisation durch Musik untersucht die Bedeutung von Musik für Jugendliche im Kontext der Identitätsfindung. Es zeigt, wie Jugendliche sich über Musik- und Medientrends sozialen Gruppen zuordnen und sich von anderen abgrenzen. Die Aneignung von Musikwissen und -fähigkeiten wird als „Populärkulturelles Kapital“ beschrieben, das soziale Anerkennung und Kompetenzen in der Peergroup ermöglicht. Die Rolle musikpädagogischer Bildung wird ebenfalls angesprochen.
Wie wird die Sozialisation durch das Lesen dargestellt?
Das Kapitel zur Sozialisation durch das Lesen (im vorliegenden Auszug unvollständig) hätte den Einfluss des Lesens auf die Sozialisation Jugendlicher untersuchen sollen, insbesondere die Rolle von Familie, Schule und Peergroup und die Funktionen des Lesens. Eine detaillierte Analyse verschiedener Lesesozialisationsinstanzen war geplant.
Welche theoretischen Perspektiven werden eingenommen?
Die Arbeit bezieht sich auf Schorb, Mohn und Theunert, die drei Perspektiven auf den Zusammenhang zwischen Sozialisation und Medien beschreiben: Medien als Einflussfaktoren, Medien als Instrumente der Enkulturation und Medien als Mittel zur kritischen Auseinandersetzung. Weiterhin wird Bourdieu’s Kapitaltheorie herangezogen, um die soziale Funktion von „Populärkulturellem Kapital“ zu verdeutlichen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Sozialisation, Medien, Musik, Literatur, Jugendliche, Identitätsfindung, Peergroup, Familie, Schule, Populärkulturelles Kapital, Medienkompetenz, Selbstsozialisation, Enkulturation.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst eine Einleitung, ein Kapitel zur Sozialisation durch Musik, ein Kapitel zur Sozialisation durch das Lesen (unvollständig im Auszug), sowie ein Fazit und Literaturverzeichnis.
- Quote paper
- Diplom Soziologin Christine Bulla (Author), 2006, Sozialisation durch die Medien Buch und Musik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51910