„….I say to you today, my friends, so even though we face the difficulties of today and tomorrow, I still have a dream. It is a dream deeply rooted in the American dream.
I have a dream that one day this nation will rise up and live out the true meaning of its creed. We hold these truths to be self-evident, that all man are created equal.
I have a dream that one day on the red hills of Georgia, the sons of former slaves and the sons of former slave owners will be able to sit down together at the table of brotherhood.
I have a dream that one day even the state of Mississippi, a state sweltering with the heat of injustice, ...., will be transformed into an oasis of freedom and justice.
I have a dream that my four little children will one day live in a nation where they will not be judged by the color of their skin..... I have a dream today.”
Diese berühmten Worte stammen aus einer Rede des wohl bekanntesten Freiheitskämpfers und Verfechters der Gleichberechtigung der Schwarzen in den USA, von Martin Luther King. Gehalten wurde sie am 8. August 1963 in Washington D.C.
In den Vereinigten Staaten von Amerika, bekannt als Land der unbegrenzten Möglichkeiten, „Vorreiter der Demokratie, Freiheit und Gerechtigkeit“, war eine große Minderheit noch bis Mitte des letzten Jahrhunderts isoliert und anders als die weiße Bevölkerung behandelt worden. Kaum vorstellbar, aber noch bis in die 1960er Jahre hatten einige Schwarze in manchen südlichen Bundesstaaten der USA kein Wahlrecht, es gab nach Hautfarbe getrennte Schulen und mussten andere Arten von Benachteiligungen erleiden.
Hierbei stellt sich die Frage, wie diese Ungleichbehandlung entstand und wo sie ihre Ursprünge nahm? In der nachfolgenden Arbeit soll versucht werden, diese Fragen am Beispiel Virginias zu beantworten. Virginia stellte eine Vorreiterrolle bei der Einführung der Sklaverei in den USA dar und eignet sich daher gut zur Behandlung der Problemstellung.
Es gibt zahlreiche Literatur zu diesem Thema zu finden, jedoch hielt ich mich vor allem an „One drop of blood“ von Scott L. Malcomson und an „The white man`s burden“ von Winthrop D. Jordan, die beide die Entwicklung des Rassismus und der Rassensklaverei in den frühen Kolonien u. a. eben auch in Virginia aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten, sodass ich meine weiteren Nachforschungen auf diesen beiden Werken aufbaute.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1.) Die Gründerjahre
- 1.1) Die Gründung der englischen Kolonie Virginia
- 1.2) Todesfalle Virginia
- 2.) Die Zeit 1612-1640
- 2.1) Das Konzept der Tabakplantagen
- 2.2) Das Konzept des „Indentured Servant“
- 2.3) Die ersten Schwarzen in Virginia
- 3.) Die Zeit 1640-1660
- 3.1) Das erste diskriminierende Gerichtsurteil
- 3.2) Die ersten diskriminierenden Gesetze
- 4.) Gesetzgebung nach 1660:
- 4.1) Der „Act of Assembly“
- 4.2) Das Gesetz der Erbsklaverei
- 4.3) Sklaverei und die Kirche
- 4.4) Der Slave-Code
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Entwicklung der Rassensklaverei im frühneuzeitlichen Virginia. Sie beleuchtet die Entstehung der Kolonie, die Herausforderungen der ersten Siedler und die schrittweise Einführung der Sklaverei, die zu einem zentralen Bestandteil der Gesellschaft wurde.
- Die Gründung und Entwicklung der englischen Kolonie Virginia
- Die Herausforderungen der ersten Siedler und ihre Suche nach einer stabilen Lebensgrundlage
- Die Einführung des Tabakbaus und das Konzept der Plantagenwirtschaft
- Die Rolle von „Indentured Servants“ und die ersten Schwarzen in Virginia
- Die Entstehung von Diskriminierungsgesetzen und der Entwicklung zur Rassensklaverei
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der Rassensklaverei in Virginia vor und erläutert die Relevanz des Themas im Kontext der amerikanischen Geschichte. Sie erläutert auch die verwendete Literatur und die Vorgehensweise der Arbeit.
Das erste Kapitel beschreibt die Gründung der englischen Kolonie Virginia und die frühen Herausforderungen der Siedler. Es wird betont, dass die ersten Jahre von Krankheiten, Hunger und Konflikten mit den Ureinwohnern geprägt waren. Die Rolle der London Company und die Suche nach einem stabilen Lebensunterhalt werden ebenfalls beleuchtet.
Das zweite Kapitel behandelt die Entwicklung der Tabakplantagen und das Konzept des „Indentured Servant“. Die Arbeit analysiert, wie diese Entwicklung die soziale und ökonomische Struktur Virginias beeinflusste und die ersten Schwarzen nach Virginia brachten.
Das dritte Kapitel untersucht die Einführung von Diskriminierungsgesetzen und die ersten Rechtsakte, die Schwarze benachteiligten. Es wird die Entstehung von Rassismus und seine Verankerung in den Gesetzen der Kolonie hervorgehoben.
Das vierte Kapitel behandelt die weitere Entwicklung der Gesetzgebung in Virginia nach 1660. Es analysiert den „Act of Assembly“, das Gesetz der Erbsklaverei und den Slave-Code. Die Arbeit verdeutlicht, wie die rechtliche und gesellschaftliche Legitimation der Rassensklaverei sich in Virginia immer weiter festigte.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die folgenden Schlüsselwörter: Rassensklaverei, frühneuzeitliches Virginia, Kolonialisierung, Plantagenwirtschaft, „Indentured Servants“, Tabak, Diskriminierung, Rassismus, Gesetze, „Act of Assembly“, Erbsklaverei, Slave-Code.
- Quote paper
- Konrad Hurler (Author), 2005, Die Entwicklung der Rassensklaverei im frühneuzeitlichen Virginia, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51968