Diese Arbeit beschäftigt sich mit einem der letzten noch zur Aufführung gelangten Filmprojekte des Dritten Reiches, dem Durchhaltefilm „Kolberg“ von Veit Harlan. Dieser hatte sich bereits mit antisemitischen Hetzfilmen wie zum Beispiel „Jud Süß“ (1940) einen zweifelhaften Ruf erworben. Ziel dieser Arbeit ist es, die Genese, Zielsetzung und Rezeption des Films offenzulegen, den Quellenwert des Films als historische Quelle abzuschätzen und die Frage nach der heutigen Zeigbarkeit und Relevanz eines solchen Werkes zu diskutieren.
Die Arbeit ist in eine Einleitung, einen in drei Abschnitten unterteilten Hauptteil und eine Schlußbetrachtung gegliedert. Im ersten Abschnitt soll die Gleichschaltung des Mediums Film durch die Nationalsozialisten behandelt werden. Es soll der Frage nachgegangen werden, was man unter Propaganda zu verstehen hat. Desweiteren sollen die Entstehungsgeschichte von „Kolberg“ erläutert und Veit Harlans literarische Vorlagen offengelegt werden. Im zweiten Abschnitt sollen neben dem Inhalt die propagandistische Zielsetzung, die Umstände der Uraufführung und die zeitgenössische Rezeption aufgezeigt werden. Im dritten Abschnitt soll die Frage des Wertes von Filmen als historische Quelle allgemein, als auch am Beispiel des Films „Kolberg“ behandelt werden. Der Abschnitt endet mit einigen Bemerkungen zur Rezeptionsgeschichte des Films „Kolberg“ nach dem Krieg.
Die Schlußbemerkung widmet sich in erster Linie der Frage, ob ein solcher Film inzwischen frei gezeigt werden sollte oder inwieweit er noch Gefahren in sich birgt. In diesem Zusammenhang soll insbesondere auf die weitverbreitete Ausstrahlung sogenannter Unterhaltungsfilme aus der Zeit des Dritten Reiches hingewiesen werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Abschnitt 1
- a. Zur Gleichschaltung des Films im Nationalsozialismus
- b. Zur Trennung zwischen Propaganda- und Unterhaltungsfilm
- c. Zur Entstehungsgeschichte von „Kolberg“
- d. Veit Harlans literarische Vorlagen
- 3. Abschnitt 2
- a. Inhalt
- b. Die Umstände der Uraufführung
- c. Zur zeitgenössischen Rezeption des Films
- 4. Abschnitt 3
- a. Die Frage des Quellenwertes des Mediums Film für die Geschichtswissenschaft
- b. Zum Quellenwert des Films „Kolberg“ als historische Quelle
- c. Zur Rezeption und Wiederaufführung nach dem Krieg
- 5. Schlußbemerkung
- 6. Filmographie
- 7. Literaturverzeichnis
- a. Zeitschriften
- b. Sekundärliteratur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Film „Kolberg“ von Veit Harlan, einen der letzten Durchhaltefilme des Dritten Reiches. Ziel ist die Analyse der Entstehung, der propagandistischen Zielsetzung, der Rezeption und des Quellenwerts des Films für die Geschichtswissenschaft. Die Arbeit befasst sich auch mit der Frage der heutigen Zeigbarkeit und Relevanz des Films.
- Gleichschaltung des Films im Nationalsozialismus
- Propaganda und Unterhaltung im NS-Film
- Entstehung und Rezeption von „Kolberg“
- Quellenwert von Filmen als historische Quelle
- Die Rezeptionsgeschichte von „Kolberg“
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt den Fokus der Arbeit auf den Film „Kolberg“ von Veit Harlan, seine Bedeutung als letzter Durchhaltefilm des Dritten Reiches und die Forschungsfrage nach seiner Genese, Zielsetzung, Rezeption und seinem Quellenwert als historische Quelle. Die Gliederung der Arbeit wird dargelegt.
2. Abschnitt 1: Dieser Abschnitt untersucht die Gleichschaltung des Films unter dem Nationalsozialismus. Er analysiert die Rolle von Joseph Goebbels und die Strategien der NS-Propaganda im Film, die von finanziellen und politischen Kontrollen bis hin zur Zensur reichten. Die Entstehungsgeschichte von „Kolberg“ wird beleuchtet, sowie die literarischen Vorlagen von Veit Harlan untersucht. Der Abschnitt zeigt die enge Verknüpfung von Filmindustrie und nationalsozialistischer Ideologie auf, wobei auch die Vorgeschichte in der Weimarer Republik thematisiert wird. Beispiele wie die Ufa und die Rolle von Alfred Hugenberg werden genannt.
3. Abschnitt 2: Dieser Abschnitt fokussiert sich auf den Inhalt von „Kolberg“, seine propagandistische Zielsetzung, die Umstände der Uraufführung und die zeitgenössische Rezeption des Films. Die Analyse betrachtet den Film im Kontext der nationalsozialistischen Propaganda und untersucht, wie der Film die nationalsozialistische Ideologie vermittelte und bei den Zuschauern ankam. Die Rolle des Films in der Durchhaltepropaganda wird genauer beleuchtet.
4. Abschnitt 3: Dieser Abschnitt befasst sich mit dem Quellenwert von Filmen allgemein und insbesondere von „Kolberg“ als historische Quelle. Die Arbeit diskutiert die Herausforderungen und Möglichkeiten, die der Film als historische Quelle bietet. Die Diskussion umfasst die Rezeption und Wiederaufführung des Films nach dem Krieg, inklusive der Debatte um seine Zeigbarkeit und die damit verbundenen Gefahren und Herausforderungen. Es werden die unterschiedlichen Interpretationen und ihre historischen Kontexte analysiert.
Schlüsselwörter
Kolberg, Veit Harlan, NS-Propaganda, Durchhaltefilm, Film als historische Quelle, Rezeption, Gleichschaltung, Joseph Goebbels, Propagandafilm, Unterhaltungsfilm, Zeitgeschichte, nationalsozialistische Ideologie.
Häufig gestellte Fragen zum Film "Kolberg"
Was ist der Inhalt des Dokuments?
Das Dokument ist eine umfassende Vorschau auf eine wissenschaftliche Arbeit über den Film „Kolberg“ von Veit Harlan. Es enthält ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der Kapitel und Schlüsselwörter. Die Arbeit analysiert die Entstehung, die propagandistische Zielsetzung, die Rezeption und den Quellenwert des Films für die Geschichtswissenschaft.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Gleichschaltung des Films im Nationalsozialismus, die Rolle von Propaganda und Unterhaltung im NS-Film, die Entstehung und Rezeption von „Kolberg“, den Quellenwert von Filmen als historische Quelle und die Rezeptionsgeschichte von „Kolberg“. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Film "Kolberg" als letztem Durchhaltefilm des Dritten Reiches und seiner heutigen Relevanz und Zeigbarkeit.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Abschnitt 1 (Gleichschaltung des Films, Entstehung von „Kolberg“, literarische Vorlagen), Abschnitt 2 (Inhalt, Uraufführung, zeitgenössische Rezeption), Abschnitt 3 (Quellenwert von Filmen, Quellenwert von „Kolberg“, Nachkriegsrezeption), Schlussbemerkung, Filmographie und Literaturverzeichnis (Zeitschriften und Sekundärliteratur).
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, den Film „Kolberg“ umfassend zu analysieren. Es soll untersucht werden, wie der Film entstanden ist, welche propagandistischen Ziele er verfolgte, wie er damals und später rezipiert wurde und welchen Quellenwert er für die Geschichtswissenschaft besitzt. Die Frage nach der heutigen Relevanz und Zeigbarkeit des Films wird ebenfalls behandelt.
Welchen Quellenwert hat der Film "Kolberg" laut der Arbeit?
Die Arbeit befasst sich ausführlich mit dem Quellenwert von Filmen im Allgemeinen und von „Kolberg“ im Besonderen. Sie diskutiert die Herausforderungen und Möglichkeiten, die der Film als historische Quelle bietet und analysiert die unterschiedlichen Interpretationen und ihre historischen Kontexte im Zusammenhang mit der Nachkriegsrezeption und der Debatte um seine Zeigbarkeit.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Kolberg, Veit Harlan, NS-Propaganda, Durchhaltefilm, Film als historische Quelle, Rezeption, Gleichschaltung, Joseph Goebbels, Propagandafilm, Unterhaltungsfilm, Zeitgeschichte, nationalsozialistische Ideologie.
Wer ist Veit Harlan und welche Rolle spielt er in der Arbeit?
Veit Harlan ist der Regisseur des Films „Kolberg“. Die Arbeit analysiert seinen Film und untersucht seine Rolle im Kontext der nationalsozialistischen Propaganda und der Filmindustrie.
Welche Rolle spielt Joseph Goebbels in der Arbeit?
Joseph Goebbels, als Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, spielt eine wichtige Rolle im Kontext der Gleichschaltung des Films und der NS-Propaganda. Seine Strategien und der Einfluss auf die Filmindustrie werden in der Arbeit analysiert.
- Arbeit zitieren
- Mag. Carsten Wilhelm (Autor:in), 1996, Kolberg - Zur Geschichte, Rezeption und Folgen des letzten Durchhaltefilms des Dritten Reiches, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/51993