In der Wissenschaft sowie im unternehmerischen Alltag wird die Auffassung vertreten, dass Wissen nicht zu managen sei, da es nicht quantifizierbar ist. Auf diese nicht unerhebliche Tatsache stellte bereits der US-amerikanische Managementforscher Peter Drucker - welcher zuweilen auch als „Erfinder des Managements“ bezeichnet wird - mit seinem populären Statement „if you can’t measure it, you can’t manage it“ ab. Insbesondere im Zeitalter einer wissensintensiven Wirtschaft ist es jedoch unabdingbar, den wichtigsten Erfolgsfaktor messbar zu machen und hieraus Entwicklungsmaßnahmen für eine erfolgreiche Zukunft abzuleiten. Die traditionellen Instrumente der Unternehmensführung sind für das Management der sehr komplexen Ressource Wissen oftmals ungeeignet, da diese primär auf monetäre Indikatoren ausgerichtet sind. Als Controllinginstrument des Wissensmanagements, welches derweil als eigene wirtschaftswissenschaftliche Disziplin betrachtet wird , fungiert hierbei die Wissensbilanzierung als Lösungsansatz, da ebensolche, ergänzend zu anderen Instrumenten wie der Balanced Scorecard (BSC), eine Identifikation sowie das Management der erfolgskritischen immateriellen Unternehmenswerte ermöglicht.
Inhaltsverzeichnis
- 1 EINLEITUNG
- 1.1 PROBLEMSTELLUNG
- 1.2 ZIELSETZUNG UND AUFBAU
- 2 DEFINITIONEN RELEVANTER TERMINI
- 2.1 WISSEN
- 2.2 WISSENSMANAGEMENT
- 2.3 WISSENSBILANZ
- 3 INTELLEKTUELLES KAPITAL
- 4 DIE WISSENSBILANZ ALS MITTEL ZUR ERFOLGSMESSUNG DES BETRIEBLICHEN WISSENSMANAGEMENTS
- 4.1 ENTWICKLUNGSGESCHICHTE DER WISSENSBILANZIERUNG
- 4.2 VORTEILE UND ZWECK DER WISSENSBILANZIERUNG
- 4.3 ERSTELLUNG EINER WISSENSBILANZ
- 5 HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert das Konzept der Wissensbilanzierung und untersucht dessen Nutzen, Vorteile und die einzelnen Entwicklungsschritte. Zudem werden Handlungsempfehlungen für Unternehmen erarbeitet.
- Definition und Abgrenzung von Wissen, Wissensmanagement und Wissensbilanzierung
- Analyse des intellektuellen Kapitals als Grundlage der Wissensbilanzierung
- Entwicklungsgeschichte und Funktionsweise der Wissensbilanz als Instrument zur Messung des betrieblichen Wissensmanagements
- Vorteile und Zweck der Wissensbilanzierung für interne und externe Stakeholder
- Handlungsempfehlungen für eine wissensorientierte Unternehmensführung
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
Die Einleitung beleuchtet die Herausforderungen, die sich aus dem strukturellen Wandel der Industrie- zur Wissensgesellschaft, der globalisierten Ökonomie und dem rasanten technischen Fortschritt für Unternehmen ergeben. Die Problematik der Messung und Steuerung der Ressource Wissen sowie die Bedeutung der Wissensbilanzierung als Instrument für die erfolgskritische Steuerung der immateriellen Unternehmenswerte werden dargestellt.
- Kapitel 2: Definitionen relevanter Termini
In diesem Kapitel werden die wichtigen Begriffe Wissen, Wissensmanagement und Wissensbilanz definiert und abgegrenzt. Hierbei wird die besondere Bedeutung des kollektiven Wissens als Teil der Unternehmenskultur hervorgehoben.
- Kapitel 3: Intellektuelles Kapital
Das intellektuelle Kapital wird als Grundlage der Wissensbilanzierung beleuchtet. Die Kapitel erläutert die drei Haupttypen des intellektuellen Kapitals - Human-, Struktur- und Beziehungskapital - und verdeutlicht deren Bedeutung für eine erfolgreiche Wissensbilanzierung.
- Kapitel 4: Die Wissensbilanz als Mittel zur Erfolgsmessung des betrieblichen Wissensmanagements
Das Kapitel behandelt die Wissensbilanz als Instrument zur Messung des betrieblichen Wissensmanagements. Es beleuchtet die Entwicklungsgeschichte, Vorteile, Zweck und den Erstellungsprozess der Wissensbilanz. Die Toolbox des Arbeitskreises Wissensbilanz (AK-WB) wird vorgestellt und anhand von acht Arbeitsschritten erklärt.
- Kapitel 5: Handlungsempfehlungen
In diesem Kapitel werden Handlungsempfehlungen für Unternehmen erarbeitet, die ein erfolgreiches Wissensmanagement durch die Implementierung einer wissensorientierten Unternehmensführung anstreben. Die Empfehlungen werden anhand der Ebenen des St. Galler Management-Modells aufgezeigt und beziehen sich auf die normative, strategische und operative Ebene.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Themen der Arbeit sind: Wissensbilanz, Wissensmanagement, Intellektuelles Kapital, Human-, Struktur- und Beziehungskapital, Wissensstrategie, wissensorientierte Unternehmensführung, Erfolgsmessung, immaterielle Unternehmenswerte, interne und externe Kommunikation, Handlungsempfehlungen, Unternehmenskultur.
- Arbeit zitieren
- Svenja Lind (Autor:in), 2020, Erfolgsmessung des betrieblichen Wissensmanagements anhand der Wissensbilanzierung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/520111