Die vorliegende Arbeit soll einen Beitrag dazu leisten, hinsichtlich der Leseförderung von Schülerinnen und Schülern mögliche Handlungsempfehlungen für Grundschulen und deren Lehrkräfte auszuarbeiten, um der heranwachsenden Generation zu
lesekompetenteren Rezipientinnen und Rezipienten zu verhelfen. Da Lautlese-Tandems im Besonderen trotz der empirisch mehrfach nachgewiesenen Wirksamkeit bisher nur selten im Deutschunterricht der Grundschulen Anwendung finden, soll auch hierzu der Versuch geleistet werden, die derzeit bestehende Lücke zwischen empirischen Forschungsergebnissen und aktueller schulischer Praxis zu schließen.
Demzufolge geht Lesekompetenz weit über das hinaus, was umgangssprachlich unter dem Begriff des Lesens verstanden wird. Vielmehr gilt sie als die Schlüsselqualifikation für den Bildungserfolg und für eine selbstbestimmte Lebensgestaltung. Lesekompetenz bildet die Basis für eine freie Meinungsbildung, soziale Verantwortung und somit auch für die gesellschaftliche Teilhabe, denn Lesen stellt eine zentrale Kulturtechnik dar, dessen „Beherrschungsgrad den Lebensweg eines Menschen nachhaltig bestimmt“ (Scheider, 2017, S. 21).
Umso wichtiger erscheint folglich die Erkenntnis, dass lediglich „17,5 Prozent der 16- bis 65-Jährigen in Deutschland maximal in der Lage [sind], kurze Texte mit einfachem Vokabular zu lesen und ihnen in stark begrenztem Maße Informationen zu entnehmen“ (PIAAC-Studie 2013). Dieser Anteil sog. funktionaler Analphabeten steigt stetig an, „wenn die heutigen Kinder und Jugendlichen wiederum selbst Kinder haben und als Eltern nicht die notwendige Förderung anbieten können“. Wie in unterschiedlichsten wissenschaftlichen Untersuchungen immer wieder bestätigt worden ist, weist die informelle Sozialisationsinstanz Familie einen starken und nachhaltigen Einfluss auf die Ausbildung von Lesemotivation und die Etablierung einer stabilen Lesepraxis bei Kindern auf, sodass unter den Kindern und Jugendlichen kontinuierlich neue Generationen potenzieller funktionaler Analphabeten heranwachsen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 2. THEORETISCHE GRUNDLAGE
- 2.1 Lesekompetenz und basale Lesefertigkeiten
- 2.2 Testverfahren zur Erfassung der Lesekompetenz
- 2.3 Laut- und Vielleseverfahren
- 2.4 Lautleseverfahren Trainer-Sportler-Tandem
- 3. INTERVENTIONSSTUDIE
- 3.1 Rahmenbedingungen und Durchführung
- 3.2 Dokumentation
- 3.3 Merkmale der Testpersonen
- 4. AUSWERTUNG
- 4.1 Beschreibung der Ergebnisse
- 4.2 Analyse der Ergebnisse
- 4.3 Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, inwiefern das Lautleseverfahren "Trainer-Sportler-Tandem" die basalen Lesefertigkeiten von Grundschulkindern fördern kann. Das Hauptziel ist es, Handlungsempfehlungen für Grundschulen und Lehrkräfte zur effektiveren Leseförderung zu entwickeln und die Kluft zwischen empirischen Forschungsergebnissen und der schulischen Praxis zu schließen.
- Definition und Erfassung von Lesekompetenz und basalen Lesefertigkeiten
- Analyse verschiedener Testverfahren zur Lesediagnostik
- Vergleich verschiedener Lautlese- und Vielleseverfahren
- Detaillierte Untersuchung des "Trainer-Sportler-Tandem"-Verfahrens
- Auswertung einer Interventionsstudie zur Wirksamkeit des "Trainer-Sportler-Tandem"-Verfahrens
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung von Lesekompetenz als Schlüsselqualifikation für Bildungserfolg und gesellschaftliche Teilhabe. Sie verweist auf die besorgniserregende Zahl funktionaler Analphabeten in Deutschland und die Ergebnisse von PISA- und IGLU-Studien, die die Notwendigkeit einer effektiven Leseförderung in der Grundschule unterstreichen. Die Arbeit fokussiert auf die zusätzliche Förderung basaler Lesefertigkeiten mittels des Lautleseverfahrens "Trainer-Sportler-Tandem" und deren mögliche Auswirkungen auf die Lesekompetenz von Grundschulkindern. Die Studie zielt darauf ab, Handlungsempfehlungen für Schulen und Lehrkräfte zu entwickeln und die Lücke zwischen Forschung und Praxis zu schließen.
2. Theoretische Grundlage: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen für die Interventionsstudie. Es definiert Lesekompetenz und basale Lesefertigkeiten, stellt verschiedene Testverfahren zur Erfassung der Lesekompetenz vor (Salzburger Lese-Screening und Stolperwörter-Lesetest), vergleicht Lautlese- und Vielleseverfahren im Hinblick auf ihre Eignung zur Förderung basaler Lesefertigkeiten und beschreibt ausführlich das Lautleseverfahren "Trainer-Sportler-Tandem" als die gewählte Methode für die Studie. Der Fokus liegt auf der Begründung der Auswahl des spezifischen Verfahrens basierend auf wissenschaftlicher Literatur und dessen Eignung zur Verbesserung von Lesegenauigkeit, Lesegeläufigkeit und automatischem Worterkennen.
3. Interventionsstudie: Dieses Kapitel beschreibt die durchgeführte Interventionsstudie, detailliert die Rahmenbedingungen und die Durchführung der Studie, dokumentiert das Vorgehen inklusive aufgetretener Komplikationen und charakterisiert die teilnehmenden Schüler. Es legt den methodischen Ansatz der Studie dar, einschließlich der Datenerhebungsmethoden und der Dokumentation des gesamten Interventionsprozesses. Die Beschreibung der Merkmale der Testpersonen dient der Transparenz und ermöglicht eine fundierte Beurteilung der Ergebnisse.
Schlüsselwörter
Lesekompetenz, basale Lesefertigkeiten, Lautleseverfahren, Trainer-Sportler-Tandem, Leseförderung, Grundschule, Interventionsstudie, Lesediagnostik, Salzburger Lese-Screening, Stolperwörter-Lesetest, funktionaler Analphabetismus, PISA-Studie, IGLU-Studie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Interventionsstudie: Trainer-Sportler-Tandem
Was ist das Thema der vorliegenden Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Wirksamkeit des Lautleseverfahrens „Trainer-Sportler-Tandem“ zur Förderung basaler Lesefertigkeiten bei Grundschulkindern. Sie zielt darauf ab, Handlungsempfehlungen für Schulen und Lehrkräfte zur effektiveren Leseförderung zu entwickeln und die Kluft zwischen Forschung und Praxis zu schließen.
Welche Aspekte der Lesekompetenz werden behandelt?
Die Arbeit befasst sich mit der Definition und Erfassung von Lesekompetenz und basalen Lesefertigkeiten. Es werden verschiedene Testverfahren zur Lesediagnostik (z.B. Salzburger Lese-Screening und Stolperwörter-Lesetest) analysiert und Lautlese- und Vielleseverfahren verglichen.
Welche Methode steht im Mittelpunkt der Studie?
Im Mittelpunkt steht das Lautleseverfahren „Trainer-Sportler-Tandem“. Die Arbeit beschreibt detailliert dieses Verfahren und begründet dessen Auswahl basierend auf wissenschaftlicher Literatur.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen theoretischen Teil, die Beschreibung der Interventionsstudie, die Auswertung und ein Fazit. Die Einleitung betont die Bedeutung von Lesekompetenz und die Notwendigkeit effektiver Leseförderung. Der theoretische Teil definiert zentrale Begriffe und stellt verschiedene Testverfahren und Leseverfahren vor. Die Interventionsstudie beschreibt die Durchführung und die Merkmale der teilnehmenden Schüler. Die Auswertung präsentiert und analysiert die Ergebnisse.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die Arbeit präsentiert die Ergebnisse der Interventionsstudie, die die Wirksamkeit des „Trainer-Sportler-Tandem“-Verfahrens untersuchen. Eine detaillierte Beschreibung der Ergebnisse und deren Analyse werden vorgestellt, gefolgt von einem Fazit und Ausblick.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Lesekompetenz, basale Lesefertigkeiten, Lautleseverfahren, Trainer-Sportler-Tandem, Leseförderung, Grundschule, Interventionsstudie, Lesediagnostik, Salzburger Lese-Screening, Stolperwörter-Lesetest, funktionaler Analphabetismus, PISA-Studie, IGLU-Studie.
Welche Zielsetzung verfolgt die Studie?
Das Hauptziel ist die Entwicklung von Handlungsempfehlungen für Grundschulen und Lehrkräfte zur effektiveren Leseförderung. Die Studie will die Lücke zwischen empirischen Forschungsergebnissen und der schulischen Praxis schließen.
Welche Bedeutung hat die Studie für die Praxis?
Die Studie liefert praxisrelevante Erkenntnisse zur Wirksamkeit des „Trainer-Sportler-Tandem“-Verfahrens und bietet Handlungsempfehlungen für Lehrkräfte und Schulen, um die Lesekompetenz von Grundschulkindern zu verbessern.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2019, Inwiefern können mithilfe des Lautleseverfahrens "Trainer-Sportler-Tandem" die basalen Lesefertigkeiten von Grundschulkindern gefördert werden?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/520422