Einleitung
Nach der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands 1945 und dem damit verbundenen Zusammenbruch des Dritten Reichs, war auch die gleichgeschaltete Presse am Ende. Diese Ausgangsposition einer neu aufzubauenden Presse wird oft als die „Stunde Null“ bezeichnet, und wurde von vielen als eine in der Geschichte einmalige Chance angesehen. Ob die Möglichkeit eines solchen Neuanfangs wirklich bestand, und außerdem genutzt wurde, soll hier auf die BRD beschränkt geklärt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Pressepolitik der Alliierten 1945-1949
- Die Potsdamer Konferenz
- Alliiertes Presseideal und deutsche Pressetradition
- Die Organisationsstruktur für eine Neuordnung der Presse
- Das Aachener Experiment
- Drei Phasen-Konzept für eine „neue“ deutsche Presse
- Das Lizensierungssystem der Allierten
- Konzeption
- Auswahl der Lizenzträger
- Das System der Gruppenlizenz
- Probleme der Praxis
- Unterschiede in britischer Zone
- Unterschiede in französischer Zone
- Marktzutrittsphase 1949-1954
- Generallizenz
- Spannungen durch die Rückkehr der Altverleger
- Zur Auflagenentwicklung 1949-1954
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Entwicklung der deutschen Presse in den Jahren 1949 bis 1954, der sogenannten „Stunde Null“, und analysiert die Pressepolitik der Alliierten sowie die Marktzutrittsphase.
- Die Pressepolitik der Alliierten in der Nachkriegszeit
- Das Lizensierungssystem der Alliierten für die deutsche Presse
- Die Marktzutrittsphase der deutschen Presse nach der Lizenzierung
- Die Entwicklung der Auflagenzahlen von deutschen Zeitungen
- Die Herausforderungen und Spannungen im deutschen Pressemarkt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Ausgangslage der deutschen Presse nach dem Zweiten Weltkrieg dar und erläutert die Bedeutung der „Stunde Null“ für den Neuaufbau des Pressewesens. Kapitel 2 analysiert die Pressepolitik der Alliierten und geht insbesondere auf die Potsdamer Konferenz und die Ziele der Entnazifizierung, Entmilitarisierung und Demokratisierung ein. Es beleuchtet das alliierte Presseideal im Vergleich zur deutschen Pressetradition und untersucht die Organisationsstruktur der Information Control Division (ICD). Kapitel 3 befasst sich mit dem Lizensierungssystem der Alliierten, erläutert dessen Konzeption und die Auswahl der Lizenzträger, beleuchtet das System der Gruppenlizenz und untersucht die Probleme der Praxis. Die Unterschiede in der britischen und französischen Zone werden ebenfalls betrachtet. Kapitel 4 analysiert die Marktzutrittsphase von 1949 bis 1954, wobei die Einführung der Generallizenz und die Spannungen durch die Rückkehr der Altverleger im Vordergrund stehen. Kapitel 5 betrachtet die Entwicklung der Auflagenzahlen von 1949 bis 1954.
Schlüsselwörter
Die Arbeit thematisiert die deutsche Presse nach dem Zweiten Weltkrieg, die „Stunde Null“, die Pressepolitik der Alliierten, das Lizensierungssystem, die Marktzutrittsphase, die Auflagenentwicklung, Entnazifizierung, Entmilitarisierung, Demokratisierung, Lizenzträger, Generallizenz, Altverleger.
- Quote paper
- Miriam Nuschke (Author), 2003, Lizenzpresse und Marktzutrittsphase 1949 - 1954. Stunde Null der deutschen Presse und Entstehung des Pressemarktes in der Bundesrepublik , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/52079