Ziel und Vorgehen:
Ziel der vorliegenden Arbeit soll sein, einen Ausschnitt und damit einen Einblick in den Bereich der Probleme mit Befragung und beim Befragtenverhalten zu geben, die bei der Erhebung von Daten für die egozentrierte Netzwerkanalyse auftreten können. Deshalb werde ich als erstes versuchen darzustellen, was die Netzwerkanalyse aus macht (Abschnitt 2.). Darauf folgend wird die egozentrierte Netzwerkanalyse vorgestellt (Abschnitt 3. ). Danach wer de ich auf die zentralen Erhebungsinstrumente der ego-zentrierten Netzwerkanalyse, die Namensgeneratoren und Namens interpretatoren, eingehen (Abschnitt 3.1) und einen Ausschnitt der über sie geführten Diskussion, betreffend ihrer Validität und Reliabilität präsentieren (Abschnitt 3.2.) Zu m praktischen Verständnis werde ich die „grössten“ Stellvertreter dieser Erhebungsinstrumente kurz skizzieren (Abschnitt 3.3.) und dann vergleichenderweise auf deren Auswirkungen auf die Reliabilität und Validität von den mit ihnen erhobenen Netz werkdaten eingehen (Abschnitt 3.4.). Das die Genauigkeit der Angaben von Befragten auch in diesem Bereich der Sozialforschung eine bedeutende Rolle spielen, wird darauffolgend gezeigt (Abschnitt 4.). Die Anforderungen an die Daten für eine strukturelle Analyse stellen den Befragten vor schwierige Aufgaben (Abschnitt 4.1.) und die Forscher vor zusätzliche Probleme, die es zu verstehen und zu lösen gilt. Besonders wichtig erscheinen in der ego-zentrierten Netzwerkanalyse die Erinnerungsfähigkeit und die Wahrnehmung von sozialen Beziehungen. Deshalb möchte in Abschnitt 4.2. und 4.3. diese erläutern und dann exemplarisch auf die Wahrnehmung von Freundschaftsbeziehungen anhand einer Studie von Carley und Krackhardt (1996) eingehen (Abschnitt 4.4.). In Abschnitt 5. werden Schlüsse aus den betrachteten Forschungsergebnissen gezogen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Ziel und Vorgehen
- 2. Einführung: Was ist Netzwerkanalyse?
- 3. Das ego-zentrierte Netzwerk:
- 3.1. Namensgeneratoren
- 3.2. Reliabilität und Validität von Namensgeneratoren
- 3.3. Das Burt-Instrument und das Fischer-Instrument
- 3.4. Vergleich von Burt- und Fischer-Instrument und deren Auswirkungen auf Befragung
- 4. Genauigkeit von Befragtenangaben:
- 4.1. Aufgaben des Befragten
- 4.2. Abhängigkeit von Erinnerungsfähigkeit
- 4.3. Abhängigkeit von sozialer Wahrnehmung
- 4.4. Wahrnehmung von Freundschaftsbeziehungen
- 5. Abschließende Worte
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Herausforderungen bei der Datenerhebung für ego-zentrierte Netzwerkanalysen. Der Fokus liegt auf den Problemen im Zusammenhang mit Befragungsmethoden und dem Verhalten der Befragten. Die Arbeit beleuchtet verschiedene Aspekte, um ein umfassenderes Verständnis der Schwierigkeiten zu entwickeln.
- Herausforderungen bei der Befragung im Kontext der ego-zentrierten Netzwerkanalyse
- Reliabilität und Validität von Namensgeneratoren als Erhebungsinstrumente
- Einfluss der Erinnerungsfähigkeit und sozialen Wahrnehmung auf die Genauigkeit der Befragtenangaben
- Vergleich verschiedener Erhebungsinstrumente (Burt- und Fischer-Instrument)
- Analyse der Auswirkungen von Erhebungsinstrumenten auf die Qualität der Daten
Zusammenfassung der Kapitel
1. Ziel und Vorgehen: Diese Einleitung beschreibt das Ziel der Arbeit: die Darstellung der Probleme bei Befragung und Befragtenverhalten in der Erhebung von Daten für ego-zentrierte Netzwerkanalysen. Es wird die Struktur der Arbeit skizziert, die von einer Einführung in die Netzwerkanalyse über die detaillierte Darstellung des ego-zentrierten Netzwerks und seiner Erhebungsinstrumente bis hin zur Analyse der Genauigkeit von Befragtenangaben und deren Einflussfaktoren reicht. Die Arbeit verspricht einen Einblick in die komplexen Herausforderungen bei der Datenerhebung in diesem Forschungsfeld.
2. Einführung: Was ist Netzwerkanalyse?: Dieses Kapitel führt in das grundlegende Konzept der Netzwerkanalyse ein, indem es sie als eine Methode zur Verbindung von Mikro- und Makrosoziologie positioniert. Es erklärt die Analyse von sozialen Strukturen als mehr als die Summe ihrer Teile und betont die Untersuchung von Beziehungsmustern zwischen Netzwerkelementen. Der Fokus liegt auf der Beschreibung zusammengesetzter Einheiten mit ihren systemischen Eigenschaften, die aus den Beziehungsmustern der Elemente resultieren. Verschiedene Analyseebenen werden erwähnt, und es wird zwischen relationaler und positionaler Netzwerkanalyse unterschieden. Die verschiedenen Methoden der Datengewinnung werden kurz angerissen.
3. Das ego-zentrierte Netzwerk: Dieses Kapitel konzentriert sich auf das ego-zentrierte Netzwerk als eine besondere Form der Netzwerkanalyse, die durch Umfrageforschung erhoben wird. Es werden relevante Forschungsfragen im Kontext der ego-zentrierten Netzwerkanalyse, wie die politische Meinungsbildung oder die soziale Mobilität, genannt. Die zentralen Erhebungsinstrumente, die Namensgeneratoren und -interpretatoren, werden eingeführt, und es wird auf die Diskussionen um ihre Validität und Reliabilität eingegangen. Das Kapitel skizziert das Burt- und das Fischer-Instrument und vergleicht deren Auswirkungen auf die Reliabilität und Validität der erhobenen Netzwerkdaten.
4. Genauigkeit von Befragtenangaben: Dieses Kapitel behandelt die entscheidende Rolle der Genauigkeit der Befragtenangaben. Es beschreibt die schwierigen Aufgaben, vor die die Befragten bei der Bereitstellung von Daten für eine strukturelle Analyse gestellt werden und die zusätzlichen Herausforderungen für die Forscher. Der Schwerpunkt liegt auf der Bedeutung von Erinnerungsfähigkeit und sozialer Wahrnehmung. Diese Aspekte werden detailliert erläutert, und es wird exemplarisch auf die Wahrnehmung von Freundschaftsbeziehungen anhand einer Studie von Carley und Krackhardt (1996) eingegangen.
Schlüsselwörter
Ego-zentrierte Netzwerkanalyse, Befragung, Befragtenverhalten, Namensgeneratoren, Reliabilität, Validität, Erinnerungsfähigkeit, Soziale Wahrnehmung, Netzwerkanalyse, soziale Strukturen, Datenqualität.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Herausforderungen bei der Datenerhebung für ego-zentrierte Netzwerkanalysen
Was ist das Thema dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Herausforderungen bei der Datenerhebung für ego-zentrierte Netzwerkanalysen. Der Fokus liegt auf den Problemen im Zusammenhang mit Befragungsmethoden und dem Verhalten der Befragten. Es werden verschiedene Aspekte beleuchtet, um ein umfassenderes Verständnis der Schwierigkeiten zu entwickeln.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt unter anderem die Herausforderungen bei der Befragung im Kontext der ego-zentrierten Netzwerkanalyse, die Reliabilität und Validität von Namensgeneratoren, den Einfluss der Erinnerungsfähigkeit und sozialen Wahrnehmung auf die Genauigkeit der Befragtenangaben, den Vergleich verschiedener Erhebungsinstrumente (Burt- und Fischer-Instrument) und die Analyse der Auswirkungen von Erhebungsinstrumenten auf die Qualität der Daten.
Was sind ego-zentrierte Netzwerkanalysen?
Das Kapitel "Einführung: Was ist Netzwerkanalyse?" erläutert das grundlegende Konzept der Netzwerkanalyse und positioniert sie als Methode zur Verbindung von Mikro- und Makrosoziologie. Ego-zentrierte Netzwerkanalysen sind eine besondere Form, die durch Umfrageforschung erhoben wird und den Fokus auf das Netzwerk einer einzelnen Person (Ego) legt. Verschiedene Analyseebenen werden unterschieden, und es wird zwischen relationaler und positionaler Netzwerkanalyse differenziert.
Welche Rolle spielen Namensgeneratoren?
Namensgeneratoren sind zentrale Erhebungsinstrumente in ego-zentrierten Netzwerkanalysen. Die Arbeit diskutiert deren Reliabilität und Validität und vergleicht die Auswirkungen verschiedener Instrumente (Burt- und Fischer-Instrument) auf die Qualität der Daten. Die Kapitel 3 ("Das ego-zentrierte Netzwerk") und 4 ("Genauigkeit von Befragtenangaben") behandeln diesen Aspekt ausführlich.
Wie beeinflusst die Erinnerungsfähigkeit und soziale Wahrnehmung die Datenqualität?
Kapitel 4 ("Genauigkeit von Befragtenangaben") betont die Bedeutung der Erinnerungsfähigkeit und der sozialen Wahrnehmung der Befragten für die Genauigkeit der Daten. Die Arbeit erläutert detailliert, wie diese Aspekte die Bereitstellung von Daten für eine strukturelle Analyse beeinflussen und welche zusätzlichen Herausforderungen sich für die Forscher ergeben. Es wird exemplarisch auf die Wahrnehmung von Freundschaftsbeziehungen eingegangen.
Welche Erhebungsinstrumente werden verglichen?
Die Arbeit vergleicht das Burt- und das Fischer-Instrument als Erhebungsinstrumente für ego-zentrierte Netzwerkanalysen. Der Vergleich konzentriert sich auf die Auswirkungen der jeweiligen Instrumente auf die Reliabilität und Validität der erhobenen Netzwerkdaten.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Ego-zentrierte Netzwerkanalyse, Befragung, Befragtenverhalten, Namensgeneratoren, Reliabilität, Validität, Erinnerungsfähigkeit, Soziale Wahrnehmung, Netzwerkanalyse, soziale Strukturen, Datenqualität.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit ist in fünf Kapitel gegliedert: 1. Ziel und Vorgehen, 2. Einführung: Was ist Netzwerkanalyse?, 3. Das ego-zentrierte Netzwerk, 4. Genauigkeit von Befragtenangaben und 5. Abschließende Worte. Jedes Kapitel wird in der Zusammenfassung der Kapitel detailliert beschrieben.
- Citation du texte
- Christian Richter (Auteur), 2003, Probleme mit Befragung und des Befragtenverhaltens bei der Erhebung von Daten für ego-zentrierte Netzwerke, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/52163