Wie schon vor fast sechzig Jahren, so ist auch in der Gegenwart des Jahres 2005 das Thema Sozialpolitik ein richtungsweisender Faktor jeder neuen Regierung. Am 22. November 2005 wurde Frau Dr. Angela Merkel im Bundestag zur ersten Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland gewählt. Damit wurde eine Politikerin aus den neuen Bundesländern mit der Führung der Bundesrepublik beauftragt und ein weiterer wichtiger Schritt zur endgültigen Wiedervereinigung getan.
Auch die neue Bundesregierung wird sich an dem Erfolg ihrer Sozialpolitik messen lassen müssen. Während die jetzige Bundesregierung vor grundlegenden sozialpolitischen Reformen steht, hatten die Gründungsväter der Bundesrepublik Deutschland das Problem, die sozialpolitischen Grundlagen für die neue Bundesrepublik Deutschland zu schaffen.
Mit diesen grundlegenden Entscheidungen im Rahmen der Sozialpolitik legten sie das Fundament des modernen Sozialstaates und schufen so die Weichenstellung für unsere Auffassung von sozialstaatlichem Handeln. Um die Veränderungen und Reformen beurteilen zu können ist eine Auseinandersetzung mit den Wurzeln unseres heutigen Sozailstaates unabdingbar.
Meine Arbeit "Sozialpolitische Grundgedanken im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland" soll hierzu einen Beitrag leisten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Hauptteil
- 2.1. Definition „Sozialpolitik“
- 2.2. Entstehung des Grundgesetzes in der Bundesrepublik Deutschland
- 2.3. Formulierung des Grundgesetzes in der Bundesrepublik Deutschland
- 2.4. Sozialpolitik in den Artikeln des Grundgesetzes
- 2.4.1. Grundsätzliche Verankerung der Sozialpolitik im Grundgesetz
- 2.4.2. Das Sozialstaatsprinzip
- 2.4.2.1. Soziale Sicherheit
- 2.4.2.2. Soziale Gerechtigkeit
- 2.4.3. Die Sozialpolitik in den Grundrechten
- 2.4.3.1. Schutz der Menschenwürde - Artikel 1 Grundgesetz
- 2.4.3.2. Handlungsfreiheit, Freiheit der Person, Recht auf Leben - Artikel 2 Grundgesetz
- 2.4.3.3. Allgemeiner Gleichheitsgrundsatz - Artikel 3 Grundgesetz
- 2.4.3.4. Schutz von Ehe und Familie - Artikel 6 Grundgesetz
- 2.4.3.5. Freie Berufswahl - Artikel 12 Grundgesetz
- 2.4.3.6. Eigentum - Artikel 14 Grundgesetz
- 2.4.4. Sozialpolitik im Gesetzgebungsverfahren
- 2.4.4.1. Verteilung der Gesetzgebungskompetenz
- 2.4.4.2. Konkurrierende Gesetzgebung des Bundes gem. Art. 72
- 2.4.4.3. Die Ewigkeitsgarantie in Artikel 79, Absatz 3
- 3. Schluss
- 3.1. Zusammenfassung
- 3.2. Beurteilung
- 3.3. Glossar
- 4. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit den sozialpolitischen Grundgedanken, die im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland verankert sind. Sie analysiert die Entstehung und Formulierung des Grundgesetzes im Kontext der Nachkriegszeit und untersucht, wie das Sozialstaatsprinzip und die Sozialpolitik in den Grundrechten und im Gesetzgebungsverfahren zum Ausdruck kommen.
- Entstehung und Entwicklung des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland
- Definition und Bedeutung von "Sozialpolitik" im Kontext des Grundgesetzes
- Verankerung des Sozialstaatsprinzips im Grundgesetz
- Bedeutung der Grundrechte für die Sozialpolitik
- Rolle des Gesetzgebungsverfahrens in der Umsetzung sozialpolitischer Ziele
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und erläutert die Relevanz des Themas im Kontext der aktuellen politischen Situation.
Der Hauptteil befasst sich zunächst mit der Definition des Begriffs "Sozialpolitik" und beleuchtet die Entstehung des Grundgesetzes in der Bundesrepublik Deutschland. Im Anschluss analysiert er die Formulierung des Grundgesetzes und die Verankerung der Sozialpolitik in seinen Artikeln. Dabei wird sowohl die grundsätzliche Verankerung der Sozialpolitik als auch das Sozialstaatsprinzip mit seinen Aspekten der sozialen Sicherheit und Gerechtigkeit beleuchtet. Die Sozialpolitik in den Grundrechten wird anhand ausgewählter Artikel wie Artikel 1 (Schutz der Menschenwürde), Artikel 2 (Handlungsfreiheit, Freiheit der Person, Recht auf Leben), Artikel 3 (Allgemeiner Gleichheitsgrundsatz), Artikel 6 (Schutz von Ehe und Familie), Artikel 12 (Freie Berufswahl) und Artikel 14 (Eigentum) analysiert. Schließlich wird der Einfluss des Gesetzgebungsverfahrens auf die Sozialpolitik beleuchtet, indem die Verteilung der Gesetzgebungskompetenz, die konkurrierende Gesetzgebung des Bundes sowie die Ewigkeitsgarantie in Artikel 79, Absatz 3 des Grundgesetzes behandelt werden.
Schlüsselwörter
Sozialpolitik, Grundgesetz, Bundesrepublik Deutschland, Sozialstaatsprinzip, Grundrechte, Gesetzgebungsverfahren, soziale Sicherheit, soziale Gerechtigkeit, Menschenwürde, Handlungsfreiheit, Gleichheit, Familie, Berufswahl, Eigentum.
- Citation du texte
- Heike Fournier (Auteur), 2006, Sozialpolitische Grundgedanken im Grundgesetz der BRD, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/52375