Lerntheorien lassen auf eine lange Geschichte zurückblicken. Viele verschiedene Vertreter der Psychologie haben sich bereits durch empirisch signifikante Arbeiten hervorgetan. Das Lernen und Lehren wurde ganz besonders von dem Harvard-Professor B.F.Skinner beeinflusst. Er gilt als einer der bedeutendsten Theoretikern der Lernmaschinenentwicklung, und seine These, man könne durch konsequente Anwendung einer verhaltenspsychologischen Lernmethode das Verhalten eines Menschen ebenso formen, wie ein Bildhauer sein Material (vgl. Skinner, 1953, p.91), ist mehr als nur ein optimistischer Gedanke.
Nach Skinner ist ein Programm als ein Instrument zur schrittweisen Veränderung des Verhaltens durch Herausforderung entsprechender, genau vorausgeplanter Reaktionen und ihre sofortige Verstärkung zu verstehen, welches den Lernenden von einem Ausgangsverhalten zu einem präzise festgestellten Zielverhalten führt.
Als Grundlage dient Thorndikes Gesetz der Auswirkung, welches besagt, „dass Reaktionen, die kurz vor einem befriedigenden Zustand gezeigt werden, mit höherer Wahrscheinlichkeit wiederholt werden.“ (Lefrancois, 1994, p.27)
In den sich anschließenden Ausführungen soll nun ein Lernprogamm beschrieben werden, dessen Ziel es ist, einen Studenten optimal auf die Klausur im Modul Lernen vorzubereiten. Die Grundstruktur dieses Programms leitet sich von Skinners Ansatz in der Hinsicht ab, dass zunächst einmal eine Information, sprich ein Hinweisreiz präsentiert wird und das Programm je nach Reaktionsverhalten den nächstfolgenden Lernschritt einleitet.
Dies dient gleichermaßen zur Motivation, wie auch als erneuter Hinweisreiz für die nächste Lernsequenz.
Im Folgenden wird nun der praktische Aufbau des Programms mit dessen grundlegenden Eigenschaften unter Einbezug verschiedenster psychologischer Aspekte, wie Motivation, Verstärkung, Individualisierung, Feedback, Habituation, Extinktion und Blocking dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Grundlegende Prinzipien des Lernprogramms
- 2.1. Voreingaben
- 2.2. Bildschirmaufbau
- 2.3. Holland- Skinner- Technik
- 3. Motivation
- 3.1. Abgrenzung des Lerngebiets und Motivation
- 3.2. Verstärkung und Verstärkerpläne
- 4. Individualisierung des Lernprozesses
- 4.1. Programmvariation
- 4.2. Feedback
- 4.3. Optionen und Lernhilfen
- 5. Zusammenfassung
- 6. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Konstruktion einer Lernmaschine auf CD-ROM Basis, welche den Studenten optimal auf die Klausur im Modul Lernen vorbereiten soll. Ziel ist es, ein Lernprogramm zu entwickeln, welches die Prinzipien des Lernens und die Motivation des Lernenden effektiv integriert. Das Programm soll sowohl die individuellen Bedürfnisse des Lernenden berücksichtigen, als auch den Lernprozess durch Feedback, Verstärkung und Individualisierung optimieren.
- Anwendung verhaltenspsychologischer Lernmethoden zur Verhaltensformung
- Motivationssteigerung durch individuelle Anpassung des Lernprozesses
- Effektive Nutzung von Verstärkung und Verstärkerplänen
- Integration psychologischer Aspekte wie Habituation, Extinktion und Blocking
- Optimale Gestaltung des Lernmaterials für eine effiziente Informationsaufnahme
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den theoretischen Rahmen für das Lernprogramm vor, wobei die Werke von B.F. Skinner und Edward Thorndike besonders hervorgehoben werden. Das zweite Kapitel behandelt die grundlegenden Prinzipien des Lernprogramms, einschließlich der Voreingaben, des Bildschirmaufbaus und der Anwendung der Holland-Skinner-Technik.
Schlüsselwörter
Lernmaschine, CD-ROM, B.F. Skinner, Verhaltensformung, Motivation, Verstärkung, Individualisierung, Feedback, Habituation, Extinktion, Blocking, Holland-Skinner-Technik.
- Arbeit zitieren
- Aileen Dörries (Autor:in), 2006, Konstruktion einer Lernmaschine auf CD-Rom Basis, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/52430