Im Jahr 2004 ist Elfriede Jelinek der Literaturnobelpreis verliehen worden. In der Geschichte des Nobelpreises – Nobelpreise werden seit 1901 verliehen - ist sie die erst zehnte Frau, welcher diese höchste (und höchst dotierte) literarische Auszeichnung zugesprochen worden ist.
Nicht erst seit der Nobelpreisverleihung ist Elfriede Jelinek in Österreich ein Thema. Politische Aktionen von Jelinek und politische Aktionen gegen Jelinek (zum Beispiel die Plakatkampagne der Wiener Freiheitlichen aus dem Jahr 19952) rückten sie oftmals in das Licht der Öffentlichkeit. Forschungen zum Werk von Elfriede Jelinek beziehen sich meist auf wenige Romane (zum Beispiel Michael 1972, Die Klavierspielerin 1988, Lust 1989) und einige Theaterstücke der Autorin. Wenig Beachtung schenkte die Forschung bis jetzt den Essays von Elfriede Jelinek. Und das, obwohl der Umfang der essayistischen Beiträge von Jelinek nicht gering ist. Das Werkverzeichnis von Pia Janke aus dem Jahr 2004 führt 14 Essays zum Themenbereich Musik an. Allein essayistische Texte, Reden und Stellungnahmen nehmen in der 629 Seiten starken Bibliografie 85 Seiten ein.
Die vorliegende Arbeit will sich den Musik-Essays von Elfriede Jelinek annähern. Besonderes Augenmerk wird bei der Analyse den Essays von Jelinek über die Komponistin und Dirigentin Patricia Jünger geschenkt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und biografische Anmerkungen zu Elfriede Jelinek
- Der Essay – ein kurzer definitorischer Umriss
- Charakteristika der Musik-Essays von Elfriede Jelinek
- "Die Hörbarkeit des Zeitablaufs": Elfriede Jelineks Musikdefinition
- Patricia Jünger: Die Komponistin und Freundin
- Jelineks Essays über Patricia Jünger
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Musik-Essays von Elfriede Jelinek, insbesondere mit ihren Essays über die Komponistin und Dirigentin Patricia Jünger. Die Analyse soll einen Einblick in die besonderen Merkmale von Jelineks Musikdefinitionen geben und die Essays aus einer marxistischen und feministischen Perspektive betrachten.
- Die Hörbarkeit des Zeitablaufs in Jelineks Musikdefinition
- Feministische und marxistische Inhalte in den Essays
- Die Bedeutung von Musik und Künstlertum im Werk von Elfriede Jelinek
- Die Verbindung zwischen Musik und Literatur in Jelineks Essays
- Die Rolle von Patricia Jünger als Komponistin und Freundin
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung und biografische Anmerkungen zu Elfriede Jelinek
Dieses Kapitel gibt einen Überblick über Elfriede Jelineks Biografie und stellt ihre Bedeutung in der Literatur dar. Es wird auf ihre frühen literarischen Einflüsse, ihre musikalische Ausbildung und ihre politische Aktivität eingegangen.
2. Charakteristika der Musik-Essays von Elfriede Jelinek
Dieses Kapitel analysiert die Besonderheiten von Jelineks Musikdefinitionen und beleuchtet ihre Bedeutung für das Verständnis ihres Werks.
3. Patricia Jünger: Die Komponistin und Freundin
Dieses Kapitel konzentriert sich auf Jelineks Essays über Patricia Jünger, analysiert deren Inhalt und stellt die Bedeutung dieser Essays für Jelineks Gesamtwerk dar.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Musik-Essays von Elfriede Jelinek, insbesondere auf ihre Arbeiten über Patricia Jünger. Sie analysiert Jelineks Musikdefinition, die Rolle von Musik und Künstlertum im Werk der Autorin, sowie die feministischen und marxistischen Aspekte in ihren Essays.
- Quote paper
- Elisabeth Augustin (Author), 2006, "Die Hörbarkeit des Zeitablaufs". Eine Analyse von Elfriede Jelineks Musik-Essays und ihren Arbeiten über Patricia Jünger, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/52479