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Henri Bergson, Materie und Gedächtnis. Über die Reziprozität der Bilder bei der Wahrnehmung

Title: Henri Bergson, Materie und Gedächtnis. Über die Reziprozität der Bilder bei der Wahrnehmung

Term Paper (Advanced seminar) , 2003 , 19 Pages , Grade: 2,0

Autor:in: Benjamin Pauwels (Author)

Film Science
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Die Philosophie des Nobelpreisträgers für Literatur Henri Bergson (1859–1941) schöpft ihre Bekanntheit aus vier Hauptwerken, die, jedes für sich genommen, alternierende Schwerpunkte beinhalten. In einer Gesamtbetrachtung weisen sie jedoch eine thematische Kohärenz auf: „seine Konzeption der lebendigen Zeit als Dauer.“ Nach eigener Aussage sieht Bergson in einer „Intuition der Dauer“ schließlich das Zentrum seiner Lehre.
Die Lebensphilosophie Bergsons hat verkürzt beschrieben zum Ziel, dem Bewusstsein seine Stellung in der Wahrnehmung der Welt aufzuzeigen sowie den Menschen aus den Zwängen seiner Handlungsbezogenheit zu befreien. Sein Ansatz besteht fast durchgängig in einer kritischen Auseinandersetzung mit den szientistischen Naturwissenschaften und der Assoziationspsychologie seiner Epoche. Seine philosophischen Abhandlungen lehnen einen rationalistischen und empiristischen Positivismus ab und charakterisieren sich gleichermaßen durch eine Abgrenzung von idealistischen und realistischen Weltdeutungen.
In dieser Einleitung wird im Folgenden eine Prima-vista-Übersicht der prägnanten Thesen seiner Hauptwerke vorgestellt, die für das Verständnis des Untersuchungsgegenstandes dieser Hausarbeit, Materie und Gedächtnis (1869) , förderlich erscheint.
In Bergsons erstem Buch, Zeit und Freiheit (1889) , wird der zentrale Begriff der Dauer (durée) herausgearbeitet. Dieser ist in Opposition zum Raum (espace) und der Mischform beider, die Zeit (temps), zu betrachten. Die durée ist das Theorem, das für seine Philosophie in differierender Form grundlegend ist. Sie ist als heterogene, qualitative Dauer zu verstehen im Gegensatz zu einer numerischen, quantitativen Auffassung der Zeit, die vom Geist (esprit) in einem homogenen Raum entfaltet wird. Zur Begriffsklärung der beiden temporalen Wörter sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die durée in Zeit und Freiheit der Psyche, also dem Inneren, zugeordnet wird und nicht den Ablauf einer Zeitspanne außerhalb des Menschen darstellt. Sie wird vielmehr mit einem sich kontinuierlich fortsetzenden Werden und Wandel assoziiert. Die durée ist in der deutschen Übersetzung mit den Eigenschaften der Fortdauer, Haltbarkeit, Beständigkeit und Unveränderlichkeit besetzt, während der Begriff der temps die physikalische Auffassung der Zeit (t) beschreibt. Das bewusste Erleben der Wirklichkeit kann sich für Bergson nur durch das Hineinversetzen in die Dauer vollziehen - er nennt dies die Methode der Intuition.

Excerpt


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Materie und Gedächtnis
    • Von der Auswahl der Bilder bei der Vorstellung
    • Die Funktion des Leibes
  • Abre los ojos – öffne die Augen…
  • Abschließende Bemerkung
  • Literatur

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Zielsetzung der Abhandlung „Materie und Gedächtnis“ ist es, die Beziehung zwischen Geist und Körper anhand des Gedächtnis-Phänomens zu untersuchen und eine Wahrnehmungstheorie zu entwickeln. Bergson verfolgt dabei den Prozessualen Charakter von Bildern und wie diese im Gedächtnis durch die Dauer (durée) bewahrt und kumulieren. Hierbei geht es um die Analyse des Gedächtnisses als dauerndes Phänomen und dessen Rolle in der Wahrnehmung der Welt.

  • Die Funktion des Gedächtnisses als dauerndes Phänomen
  • Die Beziehung zwischen Geist und Körper
  • Die Rolle der Bilder in der Wahrnehmung
  • Die Bedeutung der Dauer (durée) im Bewusstsein
  • Die Kritik an der szientistischen Naturwissenschaft und der Assoziationspsychologie

Zusammenfassung der Kapitel

Das erste Kapitel der Abhandlung „Materie und Gedächtnis“ widmet sich der Frage, wie die Dauer (durée) in der Wahrnehmung von Bildern und deren Auswahl bei der Vorstellung eine Rolle spielt. Dabei werden die Interaktion von Körper und Geist sowie der Einfluss des Gedächtnisses auf die Wahrnehmung diskutiert.

Schlüsselwörter

Schlüsselwörter und Fokusthemen der Abhandlung sind: Bergson, Materie, Gedächtnis, Dauer (durée), Bilder, Wahrnehmung, Geist, Körper, Erinnerung (mémoire), Intuition, Lebensimpuls (élan vital), Szientismus, Assoziationspsychologie, Zeit, Raum.

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Details

Title
Henri Bergson, Materie und Gedächtnis. Über die Reziprozität der Bilder bei der Wahrnehmung
College
University of Cologne  (Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft)
Course
Bildtheorien
Grade
2,0
Author
Benjamin Pauwels (Author)
Publication Year
2003
Pages
19
Catalog Number
V52936
ISBN (eBook)
9783638485128
ISBN (Book)
9783638782500
Language
German
Tags
Henri Bergson Materie Gedächtnis Reziprozität Bilder Wahrnehmung Bildtheorien
Product Safety
GRIN Publishing GmbH
Quote paper
Benjamin Pauwels (Author), 2003, Henri Bergson, Materie und Gedächtnis. Über die Reziprozität der Bilder bei der Wahrnehmung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/52936
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