Die 1549 im Alter von 57 Jahren verstorbene Marguerite de Navarre wurde 1492 als erstes von zwei Kindern des Grafen Charles d´Angoulême und seiner Gattin Louise de Savoie geboren. Sie wuchs im Schatten ihres Bruders François, dem späteren König von Frankreich, auf. Ihre Jugendjahre verbrachte sie hauptsächlich in Blois, wo sie durch ihre Mutter eine ausgeprägte sprachlichliterarische und philosophische Erziehung genoss. Hier fand sie zum christlichen Glauben und wurde begeisterte Leserin der Bibel. Als sie 17 Jahre war, bestimmte Louis XII ihr den Herzog von Alençon zum Mann. Die nächsten Jahre verbrachte sie mit ihrem Gemahl in dessen Residenz in der öden Provinzstadt Alençon. Im Jahre 1515 holte ihr Bruder sie samt ihres Gatten an den Hof, wo sie nun genügend Gelegenheit fand, ihre Liebe der Literatur, der Kunst und der Wissenschaft zu widmen. Sie suchte die Freundschaft der Dichter und lernte 3 Jahre später Clément Marot, den bedeutendsten Dichter der Renaissancegeneration kennen. 1521 trat sie mit Briçonnet, dem Bischof von Meaux und Lefèvre d´Etaples, dem berühmten Bibelübersetzer, sowie anderen Männern, denen die Erneuerung des Glaubens durch Besinnung auf das Evangelium am Herzen lag, in Verbindung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Neuplatonismus
- Entwicklung und Bedeutung
- Einfluss auf die Wahl des Themas der Liebe im >Heptaméron<
- externe Faktoren
- interne Faktoren
- Marguerites Auffassung von Liebe
- Die Quintessenz nach der 19. Novelle
- Die 10. Novelle
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht das neuplatonische Liebesideal der Marguerite de Navarre, welches im >Heptaméron< zum Ausdruck kommt. Dabei wird der Einfluss des Neuplatonismus auf die Wahl des Themas Liebe im >Heptaméron< analysiert, sowie Marguerites Auffassung von Liebe anhand der 10. Novelle des >Heptaméron< näher betrachtet.
- Neuplatonismus und sein Einfluss auf die Liebe im >Heptaméron<
- Marguerites neuplatonisches Liebesideal
- Die Interpretation der 10. Novelle
- Die Rolle der Liebe in Marguerites Werk
- Die Darstellung des Geschlechterverhältnisses im >Heptaméron<
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung bietet einen kurzen Überblick über das Leben und Wirken der Marguerite de Navarre und führt zum Thema der Liebe im >Heptaméron<. Sie betont die Verbindung des Werks mit dem neuplatonischen Liebesideal.
- Der Neuplatonismus: Dieser Abschnitt beleuchtet die Entwicklung und Bedeutung des Neuplatonismus als eine Synthese von Platonismus und Christentum. Er analysiert die Einflüsse auf Marguerites Werk und deren Rolle in der Wahl des Themas Liebe.
- Marguerites Auffassung von Liebe: Dieses Kapitel präsentiert Marguerites Auffassung von Liebe anhand der 10. Novelle des >Heptaméron< und analysiert die Quintessenz, welche sich aus der 19. Novelle ergibt. Es untersucht, wie Marguerites neuplatonisches Liebesideal in ihren Novellen zum Ausdruck kommt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Marguerite de Navarre, >Heptaméron>, neuplatonisches Liebesideal, Liebe, Geschlechterverhältnis, Novellen, Literatur der Renaissance.
- Citation du texte
- Christin Meinecke (Auteur), 2006, Das Liebesideal der Marguerite de Navarre im Heptameron, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/52950