Die vorliegende Arbeit will die Grundzüge der Polenpolitik Heinrichs II. darstellen, denn vor allem außenpolitisch stellt der Übergang von Otto III. zu Heinrich II. eine tiefgreifende Zäsur dar.
Während der jugendliche Kaiser Otto vorwiegend freundschaftliche Beziehungen zu Polen pflegte, zeichnet sich die Regierungszeit Heinrichs durch eine aggressive und auf Auseinandersetzungen basierende Außenpolitik aus. Doch worin sind die Gründe für den Wandel in den Beziehungen zu suchen?
Ein zentrales Element bildet wahrscheinlich Böhmen, denn die poltische Konstellation änderte sich mit dem Tod Ottos III. schlagartig. Heinrich II. blieb, im Gegensatz zu Otto, den traditionellen Bindungen der bayrischen Herzöge zu Böhmen treu, was ihn fortan zum Gegner des mit Böhmen verfeindeten polnischen Herrschers Boleslaw machte.
Doch greift dieser monokausale Erklärungsansatz zu kurz, denn bei genauerer Betrachtung wird deutlich, dass neben den politischen, ebenso gesellschaftliche und religiöse Aspekte miteinzubeziehen sind.
Diesen Versuch möchte die vorliegende Untersuchung unternehmen.
Inhaltsverzeichnis
- Die Polenpolitik Heinrichs II.
- Die Slawen im frühen Mittelalter
- Die Polanen
- Die Entstehung des Staates Polen
- Das Verhältnis zwischen Polen und Otto III.
- Die Beziehungen zu Otto III.
- Die Krönung Boleslaws I. zum König
- Der Wandel in den Beziehungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Polenpolitik Heinrichs II. und zielt darauf ab, die Entwicklungen in den Beziehungen zwischen dem Deutschen Reich und Polen im frühen 11. Jahrhundert zu analysieren. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Darstellung der Ursachen für den Wandel von einer Politik der Freundschaft unter Otto III. zu kriegerischen Auseinandersetzungen unter Heinrich II.
- Die Slawen im frühen Mittelalter und die Entstehung des Staates Polen
- Die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Polen und Otto III.
- Die Etablierung der Piastenherrschaft in Polen
- Die Ursachen für den Wandel in den Beziehungen zwischen Polen und Heinrich II.
- Die Bedeutung des Christentums für die Entwicklung des polnischen Staates
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel beleuchtet die Ausbreitung der Slawen im frühen Mittelalter und die Entstehung des Staates Polen. Dabei wird besonders auf den Stamm der Polanen und die Etablierung der Piastenherrschaft eingegangen.
- Im zweiten Kapitel werden die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Polen und Otto III. im Detail dargestellt. Die Krönung Boleslaws I. zum König und die Erhebung Gnesens zum Erzbistum bilden wichtige Meilensteine dieser Beziehung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen wie der Polenpolitik Heinrichs II., der Entstehung des Staates Polen, den Beziehungen zwischen Polen und Otto III., dem Einfluss des Christentums auf die Entwicklung Polens, der Piastenherrschaft und den Ursachen für den Wandel in den Beziehungen zwischen beiden Ländern.
- Citation du texte
- Christian Gräber (Auteur), 2005, Die Polenpolitik Heinrichs II, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53041