Angesichts der zeitlichen Dimension des Malthus-Diskurses, an dem sich (nicht nur) die bedeutendsten Denker der letzten zwei Jahrhunderte beteiligt haben und in dessen Verlauf unzählige Publikationen in unterschiedlichsten Wissenschaftsbereichen veröffentlicht worden sind, ist es schwer, wenn nicht sogar unmöglich, neue Gedankengänge zu beschreiten. Alles scheint gesagt und Malthus widerlegt zu sein – und doch kann man behaupten, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist: Malthus, so die These, erlangt auch heute wieder neue Bedeutung, wenn auch nicht in jener Form, die ihn zu einem berühmten Vordenker der Bevölkerungswissenschaften gemacht hat. Um dieser These nachgehen zu können, sollte man sich zunächst mit Malthus und seiner Zeit (Kap. 2) auseinandersetzen, um ein tieferes Verständnis für sein Werk (Kap. 3) entwickeln zu können. Eine Zusammenfassung der Kritik an seinen Arbeiten (Kap. 4) soll dabei helfen, die wesentlichen Punkte zusammenzutragen, mithilfe derer die These verdeutlicht werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Malthus und seine Zeit
- Biographische Kurznotiz
- Historischer Hintergrund
- Das Bevölkerungsprinzip
- Des Essays erste Ausgabe
- Des Essays zweite Ausgabe
- Kritische Würdigung
- Was bleibt von Malthus?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit widmet sich dem Werk von Thomas Robert Malthus und analysiert, inwieweit seine Ideen und Thesen auch heute noch relevant sind. Die Arbeit untersucht Malthus’ Lebensumstände und die historischen Hintergründe seiner Schriften, beleuchtet sein berühmtes „Bevölkerungsprinzip“ in seiner Entstehung und Entwicklung und betrachtet die Kritik an seinem Werk im Kontext der zeitgenössischen und späteren Debatten.
- Das Bevölkerungsprinzip und seine Auswirkungen
- Malthus’ Einfluss auf die Demographie und Wirtschaftswissenschaften
- Kritische Auseinandersetzung mit Malthus’ Thesen
- Aktuelle Relevanz des Malthus-Diskurses
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und stellt die zentrale Fragestellung nach der zeitgenössischen Relevanz von Malthus' Ideen vor. Sie beleuchtet die historischen und wissenschaftlichen Hintergründe des Malthus-Diskurses und skizziert den Aufbau der Arbeit.
Malthus und seine Zeit
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit Malthus’ Biographie und der historischen Situation, in der er lebte. Es beleuchtet die politischen und gesellschaftlichen Strömungen, die Malthus' Denken beeinflusst haben, sowie seine akademischen und persönlichen Verbindungen zu einflussreichen Persönlichkeiten seiner Zeit.
Das Bevölkerungsprinzip
Hier wird das „Bevölkerungsgesetz“ von Thomas Robert Malthus vorgestellt. Das Kapitel beleuchtet die Entstehung des Essays und die darin dargestellten Kernaussagen. Es geht auf die zwei Editionen des Werkes ein und deren Unterschiede sowie auf Malthus’ Kernargument, dass die Bevölkerung schneller wächst als die Nahrungsmittelproduktion.
Kritische Würdigung
Dieses Kapitel befasst sich mit den verschiedenen Kritikpunkten an Malthus’ Werk. Es beleuchtet die Argumentationslinien der Kritiker, die sich mit seinen Thesen auseinandersetzten, und zeigt die unterschiedlichen Perspektiven auf das Bevölkerungsproblem auf.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Werk von Thomas Robert Malthus und dessen Einfluss auf die wissenschaftliche und politische Diskussion über Bevölkerungsentwicklung, Ressourcenknappheit und Armut. Zu den wichtigsten Schlüsselbegriffen zählen: Bevölkerungsprinzip, Ressourcenknappheit, Bevölkerungsentwicklung, Überbevölkerung, Nahrungsknappheit, Demographie, Wirtschaftswachstum, Sozialpolitik, Armut, Entwicklungshilfe, nachhaltige Entwicklung.
- Quote paper
- Sebastian Wiesnet (Author), 2006, Was bleibt von Malthus?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53141