Beobachtungsgegenstand vorliegender Arbeit ist der um jene Förderung des Vertrauens „der internationalen und nationalen Anleger, der Kunden, der Mitarbeiter und der Öffentlichkeit in die Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Aktiengesellschaften“ bemühte ‚Deutsche Corporate Governance Kodex’ (DCGK). Um dessen Wirkungsweisen verdeutlichen zu können, wird der Themenkomplex Corporate Governance zunächst vor seinen definitorischen, wissenschaftlichen und historischen Hintergrund gesetzt (Teil 2). Besonderer Schwerpunkt liegt hier auf der Darstellung der Rahmenbedingungen und Markt-Mechanismen als Wirkungsfeld für den DCGK. Von Bedeutung ist dies speziell im Hinblick auf die daran anschließende Beschreibung der Bindungs-, Regulierungs- und bisherigen Erfolgswirkungen, da hier aufgrund des deutschen Systems ursächliche Zusammenhänge zum bislang ausstehenden wissenschaftlichen Nachweis einer Sanktionierung von Zuwiderverhalten durch den Kapitalmarkt gesehen werden können (Teil 3). Teil 4 verlassen stellt zentrale Regulierungsinhalte und -lücken des DCGK vor und diskutiert prominente Veränderungsvorschläge aus der jüngeren wissenschaftlichen Debatte kritisch. Vor dem Hintergrund des Vertrauenskapitalstärkung-Postulats werden die bestehenden Regulierungsinhalte in Teil 5 zwar als hinführend, nicht jedoch als ausreichend beurteilt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Corporate Governance: Definition, wissenschaftliche Einordnung und Geschichte
- 2.1. Definition
- 2.2. Wissenschaftliche Einordnung zwischen Ökonomie und Philosophie
- 2.3. Geschichte der Corporate Governance
- 2.4. Geschichte der Corporate Governance in Deutschland
- 3. Das Instrument des Deutschen Corporate Governance Kodex
- 3.1. Corporate Governance Systeme
- 3.2. Das Deutsche Corporate Governance-System im Wandel
- 3.3. Funktionsweise des Deutschen Corporate Governance Kodex
- 3.4. Die Regulierungs- und Erfolgswirkung des DCGK
- 4. Der inhaltliche Regelungsumfang des Deutschen Corporate Governance Kodex
- 4.1. Die Hauptversammlung
- 4.1.1. Der Rückgang der HV-Präsenzen
- 4.1.2. Der Dividendenbonus
- 4.1.3. Aufsichtsratswahl-Verfahren
- 4.2. Der Vorstand
- 4.2.1. ,The Greed Cycle'...
- 4.2.2. Erfolgsabhängige Vergütungssysteme
- 4.2.3. Offenlegung von Managergehältern
- 4.3. Der Aufsichtsrat
- 4.3.1. Die Unabhängigkeit der Aufsichtsräte
- 4.3.2. Die Aufsichtsratsgröße und weitere Regelungsdefizite
- 4.3.3. Aufsichtsrat und Vergütung
- 4.3.4. Das Mitbestimmungsgesetz
- 4.4. Der Abschlussprüfer
- 5. Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) und analysiert dessen Funktionsweise, Regulierungs- und Erfolgswirkung im deutschen Unternehmenssystem. Die Arbeit befasst sich mit der Entwicklung und dem aktuellen Stand von Corporate Governance in Deutschland, insbesondere im Kontext der jüngeren Unternehmens- und Finanzskandale.
- Die Definition und Einordnung von Corporate Governance in ökonomischer und philosophischer Perspektive
- Die Entwicklung und Geschichte des Deutschen Corporate Governance-Systems
- Die Funktionsweise und Regulierungsmechanismen des DCGK
- Die Rolle von Aufsichtsrat, Vorstand und Hauptversammlung im deutschen Corporate Governance-System
- Die Auswirkungen des DCGK auf die Unternehmensführung und die Stakeholder-Beziehungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einführung Das erste Kapitel beleuchtet die Aktualität und Relevanz des Themas Corporate Governance, insbesondere im Kontext von Unternehmensskandalen und Vertrauensverlust in der Wirtschaft. Es werden die Ursachen und Folgen des Vertrauensverlustes in Unternehmen und deren Führungskräfte im Detail erörtert.
- Kapitel 2: Corporate Governance: Definition, wissenschaftliche Einordnung und Geschichte Dieses Kapitel widmet sich der grundlegenden Definition von Corporate Governance und seiner Einordnung zwischen ökonomischen und philosophischen Denkansätzen. Außerdem wird ein historischer Überblick über die Entwicklung von Corporate Governance im Allgemeinen und in Deutschland im Besonderen gegeben.
- Kapitel 3: Das Instrument des Deutschen Corporate Governance Kodex Der dritte Teil der Arbeit analysiert das Instrument des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) und dessen Rolle im deutschen Unternehmenssystem. Es werden die Funktionsweise und die Regulierungsmechanismen des Kodex erörtert, sowie dessen Einfluss auf die Corporate Governance-Systeme in Deutschland.
- Kapitel 4: Der inhaltliche Regelungsumfang des Deutschen Corporate Governance Kodex Dieses Kapitel befasst sich mit der konkreten Ausgestaltung des DCGK und dessen Regelungsumfang in Bezug auf die verschiedenen Organe der Aktiengesellschaft. Insbesondere werden die Themen Hauptversammlung, Vorstand, Aufsichtsrat und Abschlussprüfer beleuchtet, wobei auch kritische Aspekte der Regelungen diskutiert werden.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themenbereichen der Corporate Governance, wie z.B. dem Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK), den Kontroll- und Leitungsstrukturen von Unternehmen, dem Prinzipal-Agenten-Konflikt, der Vergütung von Managern, der Unabhängigkeit von Aufsichtsräten, der Hauptversammlung, der Transparenz und der Unternehmensethik.
- Citar trabajo
- Moritz Delbrück (Autor), 2006, Der Deutsche Corporate Governance Kodex. Eine kritische Analyse, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53164