Die goldenen Zeiten der blausten aller Küsten sind vorüber. Dennoch ist der Glanz der französischen Riviera nicht verblasst. In den Medien immer wieder präsent, lebt der Mythos der Côte d’Azur weiter und ist nach wie vor Synonym für Luxus und Exklusivität.
Im Rahmen dieser Arbeit wird die Frage aufgeworfen, wie die Côte d’Azur diesen Ruf überhaupt erlangt hat, welche Herausforderung sich ihr stellen und wie sie ihnen entgegenwirkt.
Einst Winterkurort des englischen Hochadels, ist die Côte d’Azur, wider Willen, Opfer von – wenn auch beschränkt – Massentourismus geworden. Im Zeitalter der Globalisierung und der hohen Mobilität, ist Reisen kein Luxus per se mehr. Längst finden auch ‚normale’ Bürger den Weg nach Südfrankreich, längst ist diese Region nicht mehr dem Adel oder reichen Bürgertum vorbehalten.
Im harten Konkurrenzkampf mit überseeischen Tourismusdestinationen, sieht sich die Côte d’Azur nun der Herausforderung gestellt sich zu vermarkten und klar von ihren Mitbewerbern zu differenzieren. Ungleich seiner Mittelmeernachbar Spanien und Italien, die offensichtlich eine „Sea, Sun, Sand“-Strategie2 verfolgen, positioniert sich die französische Ostmittelmeerküste im oberen Marktsegment.
Basierend auf der relativ neuen Wissenschaft des Destinationsmarketings, wird im Folgenden dargestellt werden, welche Strategien möglich sind und mit welchen Instrumenten sich die Côte d’Azur im Luxusmarkt positioniert. Um dies konfusionsfrei machen zu können, werden nochmals die Grundlagen des Tourismusmarketings, und insbesondere des Geomarketings, vorab aufgegriffen.
Da es sich beim Thema Luxus vordergründlich um die Befriedigung emotionaler Bedürfnisse handelt, wird das Instrument des Images näher betrachtet werden. In der Tat scheint dieses eine besondere Rolle in der Entwicklung und dem Erfolg der Côte d’Azur als Luxusdestination zu spielen. Um den Faktor Image für die erfolgreiche Positionierung der französischen Riviera besser zu verstehen, muss das Angebot und der geschichtliche Hintergrund näher erläutert werden. Insbesondere werden dabei die Palasthotels betrachtet werden, die als Symbol für die goldenen Zeiten an der Côte d’Azur dienen und weiterhin die Illusion von Prestige und Glamour aufrechterhalten. Dabei werden die verschiedensten Aspekte bezüglich der Palasthotels analysiert, da nur das Gesamtbild Auskunft über das so entstandene Image und dessen Rolle für die Côte d’Azur als Ganzes liefern kann....
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Destinationsmanagement
- Herausforderung „Destination“
- Geomarketing
- Positionierungsstrategien
- Preis-Mengen- versus Präferenzstrategie
- Luxustourismus
- Profilierung einer Destination
- Image
- Funktionen des Images
- Die Zusammensetzung des Images
- Branding
- Das Produkt Côte d'Azur
- Angebotsanalyse
- Geschichtliche Entwicklung
- Infrastruktur
- Name
- Nachfrageanalyse
- Unique Selling Proposition
- Imageträger Palasthotel
- Luxushotels der besonderen Art
- Von der Herberge zum Hotel
- Vom Grand Hôtel zum Hôtel-palais
- Vom Hôtel-palais zum Palace
- Mehr als „nur“ 4 Sterne
- Lage
- Architektur
- Service
- Gastronomie und Kasinos
- Besonderheiten an der Côte d'Azur
- Palasthotels und Events
- Palasthotels und die Macht des Imaginären
- Verlorener Glanz der Côte d'Azur
- Problematik des Luxus
- Chance „Kongresstourismus“?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Bedeutung des Images für den Erfolg einer Destination am Beispiel der Côte d'Azur. Sie beleuchtet die Herausforderungen des Destinationsmanagements, die Rolle des Images in der Positionierung und Profilierung einer Destination sowie die Bedeutung des Palasthotels als Imageträger.
- Destinationsmanagement und die Herausforderungen der Profilierung einer Destination
- Die Rolle des Images und des Brandings im Destinationsmanagement
- Die Bedeutung von Palasthotels als Imageträger für Luxusdestinationen
- Die Herausforderungen und Chancen des Luxus- und Kongresstourismus an der Côte d'Azur
- Die historische Entwicklung und die aktuelle Situation der Côte d'Azur
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit und die Forschungsfrage vor.
- Kapitel 2 behandelt das Thema Destinationsmanagement und erläutert die Herausforderungen, die sich aus der Positionierung und Profilierung einer Destination ergeben.
- Kapitel 3 analysiert die Destination Côte d'Azur, ihre Angebote und die Nachfrage nach diesem Produkt.
- Kapitel 4 widmet sich dem Imageträger Palasthotel und untersucht dessen Bedeutung für die Côte d'Azur.
- Kapitel 5 beleuchtet die Problematik des Luxus und die Chancen des Kongresstourismus an der Côte d'Azur.
Schlüsselwörter
Destinationsmanagement, Image, Branding, Côte d'Azur, Palasthotels, Luxus, Kongresstourismus, Unique Selling Proposition, Geomarketing, Positionierung
- Arbeit zitieren
- Marie-Julie Weckerle (Autor:in), 2005, Palasthotels an der Cote d'Azur - Macht eines Mythos: Wie das Image zum Erfolg einer Destination führen kann, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53268