In meiner Hausarbeit will ich mich auf diesen Aspekt konzentrieren, und der Frage nachgehen, auf welche Weise Gregor gegen den Kaiser argumentiert und welche Möglichkeiten dieser nutzt, um sich gegen die Vorwürfe zu verteidigen. Ich werde dabei insbesondere versuchen, die jeweiligen Argumentationslinien bzw.strategien zu beleuchten. Dabei werde ich mich auf die beiden oben genannten Quellen beschränken.
Im Hauptteil meiner Arbeit - dem Quellenvergleich - werde ich mich mit drei Hauptaspekten beschäftigen: Zuerst werde ich die allgemeinen stilistischen Eigenschaften beider Dokumente charakterisieren, dann werde ich auf die historische Argumentation des Papstes eingehen, Argumente also, mit denen auf den Konflikt zwischen Kirche und Kaiser hingewiesen wird, der sich anscheinend schon seit langem abzeichnete. Dabei wird auch zu klären sein, was diese Argumente unmittelbar mit dem Bann Friedrichs II. zu tun haben. Außerdem gehe ich auf die Reaktion des Kaisers ein. Anschließend - in Kapitel 3.3 - werde die „nicht-historischen“ Vorwürfe Gregors mit Friedrichs Reaktion vergleichen, die Gründe also, die auf jeden Fall in unmittelbaren Zusammenhang mit der Exkommunikation gebracht werden. Zum Schluß werde ich meine Ergebnisse in bezug auf deren Bedeutung für die politische Publizistik des 13. Jahrhunderts zusammenfassen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischer Hintergrund
- Quellenvergleich: Die Exkommunikationsenzyklika Gregors IX. im Vergleich mit Friedrichs Rundbrief
- Allgemeine Merkmale
- Die historische Argumentationsweise Gregors und die Reaktion Friedrichs
- Die Vorwürfe im unmittelbaren Zusammenhang mit den Ereignissen 1225-1227
- Ergebnisse
- Verwendete Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die publizistische Auseinandersetzung zwischen Papst Gregor IX. und Kaiser Friedrich II. im Zusammenhang mit Friedrichs erster Exkommunikation im Jahr 1227. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse der jeweiligen Argumentationslinien und -strategien, die in der Exkommunikationsenzyklika Gregors und dem darauf folgenden Rundbrief Friedrichs zum Ausdruck kommen.
- Analyse der stilistischen Unterschiede zwischen den beiden Dokumenten
- Untersuchung der historischen Argumentationsweise Gregors im Hinblick auf den Konflikt zwischen Kirche und Kaiser
- Interpretation von Friedrichs Reaktion auf Gregors Vorwürfe
- Vergleich der „nicht-historischen“ Vorwürfe Gregors mit Friedrichs Entgegnung
- Bewertung der Bedeutung dieser publizistischen Auseinandersetzung für das 13. Jahrhundert
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet den politischen Kontext der ersten Exkommunikation Friedrichs II. im Jahr 1227 und führt in die Thematik der publizistischen Auseinandersetzung ein. Im zweiten Kapitel wird der historische Hintergrund des Konflikts zwischen Papst Gregor IX. und Kaiser Friedrich II. dargestellt. Das dritte Kapitel analysiert den Quellenvergleich zwischen der Exkommunikationsenzyklika Gregors und Friedrichs Rundbrief, wobei die allgemeinen Merkmale, die historische Argumentation und die unmittelbaren Vorwürfe im Zusammenhang mit den Ereignissen von 1225-1227 im Fokus stehen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit der politischen Publizistik des 13. Jahrhunderts, insbesondere mit der ersten Exkommunikation Friedrichs II. im Jahr 1227. Dabei stehen die Exkommunikationsenzyklika Gregors IX. und Friedrichs Rundbrief im Mittelpunkt der Betrachtung. Die wichtigsten Themen sind der Konflikt zwischen Kirche und Kaiser, die Argumentationsstrategien der beiden Akteure und die Rolle der publizistischen Auseinandersetzung im mittelalterlichen politischen Kontext.
- Arbeit zitieren
- Till Stüber (Autor:in), 2005, Die erste Exkommunikation Friedrichs II. in der Publizistik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53302