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Familienvater - Landesvater - Gottvater. Die Macht der Väter in Schillers 'Kabale und Liebe'

Titel: Familienvater - Landesvater - Gottvater. Die Macht der Väter in Schillers 'Kabale und Liebe'

Hausarbeit (Hauptseminar) , 2004 , 18 Seiten , Note: sehr gut

Autor:in: Magister Artium René Filippek (Autor:in)

Germanistik - Neuere Deutsche Literatur
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Zusammenfassung Leseprobe Details

In Schillers bürgerlichem Trauerspiel Kabale und Liebe sind die Ausübung und der Erhalt von Macht ein zentrales Thema. Mitglieder von zwei in gesellschaftlicher und in moralischer Hinsicht voneinander getrennten Bevölkerungsgruppen geraten durch die unstandesgemäße Liebe eines adeligen Sohnes zu einem bürgerlichen Mädchen in einen schweren Konflikt.
Der Vater des Majors fürchtet den Machtverlust, der eintreten würde, sollte sein Sohn die Heirat mit einer fürstlichen Mätresse verweigern. Der Vater des Mädchens dagegen fürchtet um seine Ehre, die in seinen Kreisen hohen Stellenwert genießt. Die Absichten der Väter stehen also in Widerspruch zu den Wünschen der Kinder. Diese wiederum rechtfertigen ihr Verhalten mit Bezug auf eine höhere Autorität, einen „Gottvater“. Auch hier herrscht keine Einigkeit, denn die Konzepte eines Gottvaters unterscheiden sich und sind unvereinbar.
Macht ist immer eine Frage der Legitimation. Der Anspruch auf Macht kann sich auf eigene Stärke begründen oder auf eine höhere Autorität. Die Macht des Vaters als Familienoberhaupt ist in der im Stück vorgestellten Gesellschaft unbestritten, sowohl im Adel als auch im Bürgertum. Das Patriarchat geht hier noch auf biblische Grundlagen zurück. Aufklärerische Gedanken keimten in Deutschland gerade erst auf, und die durch die Ideale von Freiheit und Gleichheit in Gefahr geratene Legitimation des Patriarchats wurde später durch eine polaristische Geschlechterphilosophie gerettet.
Diese Arbeit wird untersuchen, welche konkrete Macht die „Väter“ in dem Stück ausüben bzw. zu erhalten versuchen. Dazu wird nach der Legitimation dieser Macht gefragt und schließlich nach dem Einfluss, den die unterschiedlichen Bilder von einem Gottvater auf die Personen und die Handlung nehmen.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Der „Landesvater“
  • Die Familienväter
    • Präsident von Walter
    • Miller
  • Der „Gottvater“
  • Schlussbetrachtung

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Arbeit untersucht die Ausübung und den Erhalt von Macht im bürgerlichen Trauerspiel Kabale und Liebe von Friedrich Schiller. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse der "Väter"-Figuren und ihren Machtstrukturen innerhalb der Gesellschaft und der Familien.

  • Die unterschiedlichen Formen von Macht, die von den "Vätern" ausgeübt werden (weltliche Macht, Macht über die Familie, religiöse Macht)
  • Die Legitimation der Macht der Väter im Stück und die Rolle des Patriarchats
  • Der Einfluss der unterschiedlichen Konzepte des „Gottvaters“ auf die Figuren und die Handlung
  • Die Konflikte zwischen den Wünschen der Väter und den Wünschen der Kinder
  • Die Bedeutung der Ehre und des Ansehens innerhalb der Gesellschaft

Zusammenfassung der Kapitel

Die Einleitung stellt das zentrale Thema des Stücks, die Macht und ihre Ausübung, vor. Sie führt die beiden Hauptkonfliktlinien ein: den Konflikt zwischen dem Adel und dem Bürgertum und den Konflikt zwischen den Wünschen der Väter und den Wünschen der Kinder.

Der zweite Abschnitt behandelt den „Landesvater“, den Herzog, dessen Machtfülle und Handlungsweise beschrieben werden. Die Autorität des Herzogs wird als gottähnlich dargestellt, allerdings mit menschlichen Bedürfnissen und einer fehlenden Furcht vor göttlicher Gerechtigkeit.

Der dritte Abschnitt konzentriert sich auf die Familienväter, beginnend mit dem Präsidenten von Walter. Seine Machtfülle im gesellschaftlichen und familiären Kontext wird untersucht, seine Motivation durch Machterhalt und -ausbau wird analysiert.

Im vierten Abschnitt wird der „Gottvater“ als ein weiteres Konzept von Macht und Legitimation untersucht, wobei die unterschiedlichen Interpretationen des „Gottvaters“ und ihre Auswirkungen auf die Figuren und die Handlung beleuchtet werden.

Schlüsselwörter

Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Macht, Vater, Familie, Adel, Bürgertum, Konflikt, Legitimation, Ehre, Gottvater, Patriarchat, Kabale und Liebe, Friedrich Schiller, Gesellschaft, Handlung, Figuren.

Ende der Leseprobe aus 18 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Familienvater - Landesvater - Gottvater. Die Macht der Väter in Schillers 'Kabale und Liebe'
Hochschule
Johannes Gutenberg-Universität Mainz  (Deutsches Institut)
Veranstaltung
Geschlechterkonflikte als Tragödienthema
Note
sehr gut
Autor
Magister Artium René Filippek (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2004
Seiten
18
Katalognummer
V53426
ISBN (eBook)
9783638488846
ISBN (Buch)
9783638886482
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Familienvater Landesvater Gottvater Macht Väter Schillers Kabale Liebe Geschlechterkonflikte Tragödienthema
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Magister Artium René Filippek (Autor:in), 2004, Familienvater - Landesvater - Gottvater. Die Macht der Väter in Schillers 'Kabale und Liebe', München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53426
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Leseprobe aus  18  Seiten
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