Ziel der dieser Ausarbeitung zu Grunde liegenden Fragestellung ist die Beantwortung der Frage, inwieweit die Europäische Union - insbesondere mit der Euro-Mediterranen Partnerschaft - für Bevölkerung und Regierungen im Nahen Osten eine Alternative zu einer Bindung an den Partner USA sein kann.
Eine hierbei übergeordnete Frage im Seminar war, inwieweit Europa als Kontrapunkt zu den Plänen und Handlungen der USA im Nahen Osten gesehen werden kann.
Um zu versuchen, auf diese Fragen zu antworten, muss ich eine Einschränkung in der Materialauswahl vornehmen. Jedes einzelne Projekt zu beleuchten, würde den Rahmen um ein vielfaches sprengen. Daher habe ich methodisch die Euro-Mediterrane Partnerschaft inklusive der berechtigen Kritik an ihr, zwei EU Missionen in Israel und dem Irak, sowie abschließend eine Schlussbemerkung unter Einbeziehung kritischer Stellungnahmen zum Thema Nahost-Partnerschaft ausgewählt.
Das Vorgehen hierbei wird durch den zeitlichen Kontext bestimmt. Nach einer Einführung in die Entscheidungsmechanismen der EU beginne ich mit der 1995 in Barcelona beschlossenen Euro-Mediterranen-Partnerschaft (EMP), ihren Grundlagen und Mitgliedern sowie den initialen Zielen. Diese werden, ebenso wie die wesentlichen Veränderungen in den letzten Jahren beleuchtet und enden mit einer Darstellung von wesentlichen Kritikpunkten an dem dahinter stehenden Konzept von verschiedenen Autoren.
Die daran anschließenden Darstellungen der EU Projekte sollen lediglich die im Seminar verkürzte Präsentation ergänzen und die genauen Ziele der EU nochmals beleuchten. Die Schlussbemerkungen befassen sich dann nochmals mit der Fragestellung, inwieweit eine Euro-Nahost Partnerschaft sinnvoll ist, und wie die EU und die derzeitigen EMP Staaten von einer Vermischung von EMP und Europäischer Nachbarschaftspolitik (ENP) profitieren können.
Inhaltsverzeichnis
- Die GASP der europäischen Union
- Die Euro-Mediterrane Partnerschaft
- Grundlagen und Mitglieder
- Die 3 Körbe der EMP
- Wesentliche Veränderungen der EMP seit ihrer Gründung
- Zur Bilanz der EMP nach 10 Jahren – kritische Stimmen
- Die Rolle der EU im Nahen Osten am konkreten Beispiel
- EUJUST LEX
- EUPOL COPPS
- Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung befasst sich mit der Frage, inwieweit die Europäische Union – insbesondere mit der Euro-Mediterranen Partnerschaft – für Bevölkerung und Regierungen im Nahen Osten eine Alternative zu einer Bindung an die USA darstellen kann. Die Arbeit untersucht, ob Europa als Kontrapunkt zu den Plänen und Handlungen der USA in der Region gesehen werden kann.
- Analyse der Euro-Mediterranen Partnerschaft (EMP)
- Bewertung der EMP und ihrer Kritikpunkte
- Untersuchung der EU-Missionen in Israel und dem Irak
- Beurteilung der Möglichkeiten einer Euro-Nahost-Partnerschaft
- Bewertung des Nutzens einer Vermischung von EMP und Europäischer Nachbarschaftspolitik (ENP)
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Entscheidungsmechanismen der Europäischen Union, insbesondere der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik (GASP). Anschließend wird die Euro-Mediterrane Partnerschaft (EMP) im Detail beleuchtet, einschließlich ihrer Grundlagen, Mitglieder und initialen Ziele. Es werden auch die wesentlichen Veränderungen der EMP in den letzten Jahren sowie wichtige Kritikpunkte an dem zugrunde liegenden Konzept dargestellt. Die folgenden Kapitel behandeln die EU-Projekte EUJUST LEX und EUPOL COPPS als Beispiele für die Rolle der EU im Nahen Osten. Diese Kapitel beleuchten die Ziele der jeweiligen Projekte und ergänzen die verkürzte Darstellung im Seminar.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Europäische Union, die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP), die Euro-Mediterrane Partnerschaft (EMP), die Rolle der EU im Nahen Osten, EU-Missionen (EUJUST LEX, EUPOL COPPS), sowie die Kritik an der EU-Politik im Nahen Osten.
- Citation du texte
- Daniel Herrmann (Auteur), 2006, Politik und Einflussmöglichkeiten der EU-Staaten im Nahen Osten: Eine Alternative zur US-Politik?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53500