Im Rahmen der Projektarbeit soll der Teil der handelsrechtlichen Bilanzpolitik betrachtet werden, der die Eigenkapitalquote durch Bilanzierungs- und Bewertungswahlrechte beeinflusst und damit die externen Finanzierungsmöglichkeiten sicherstellt. Es werden nur die Handelsbilanz betreffende Maßnahmen der Bilanzpolitik angesprochen, die Beeinflussung des Gewinns im Rahmen der Bilanzpolitik ist folglich nur indirekt Teil dieser Arbeit.
Zudem liegt der Schwerpunkt auf der Analyse und Darstellung bilanzpolitischer Maßnahmen zur Beeinflussung der Kreditvergabeentscheidung sowie die kritische Würdigung der Möglichkeiten im Rahmen der Gestaltung der Eigenkapitalquote.
Nach der Generalnorm des §264 Abs. 2 Satz 1 HGB muss der Jahresabschluss einer Kapitalgesellschaft "…unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage…vermitteln". Zudem ist der Jahresabschluss gemäß §246 Abs. 1 Satz 1 HGB grundsätzlich so aufzustellen, dass er "…sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten sowie Aufwendungen und Erträge…" beinhaltet, soweit gesetzlich nichts anderes festgelegt wurde. Dabei stellt sich die Frage, ob der Jahresabschluss diesem, den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendem Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage eines Unternehmens auch wirklich entspricht?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Allgemeine Grundlagen der Bilanzpolitik
- Definition
- Entscheidungsträger und Adressaten
- Ziele und Grenzen der Bilanzpolitik
- Formen der Bilanzpolitik
- Eigenkapitalorientierte Bilanzpolitik
- Quantifizierte und qualifizierte Beurteilungen durch die Eigenkapitalquote
- Bilanzpolitische Beeinflussung der Eigenkapitalquote
- Intentionen zur Beeinflussung der Eigenkapitalquote
- Materielle Bilanzpolitik im Ansatz
- Bilanzierungswahlrechte
- Materielle Bilanzpolitik in der Bewertung
- Bewertungswahlrechte
- Darstellung und Analyse bilanzpolitischer Maßnahmen zur Gestaltung der Eigenkapitalquote hinsichtlich der Beeinflussung der Kreditvergabeentscheidung
- Kreditvergabevoraussetzungen und Kreditrisiken
- Baseler Rahmenwerke und ihre Auswirkungen auf Unternehmen
- Bonitätsbeurteilungen von Unternehmen im Rahmen des Ratings
- Grundlagen des Ratings
- Kritische Analyse der Möglichkeiten und Grenzen zur Optimierung des Ratingergebnisses im Rahmen der eigenkapitalorientierten Bilanzpolitik
- Grundlegende Schlussfolgerungen über die bilanzpolitischen Intentionen zur Beeinflussung der Kreditvergabeentscheidung
- Kreditvergabevoraussetzungen und Kreditrisiken
- Kritische Würdigung der bilanzpolitischen Möglichkeiten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Ausübung von Bilanzierungs- und Bewertungswahlrechten im Rahmen der Bilanzpolitik und deren Auswirkung auf die Eigenkapitalquote, insbesondere im Hinblick auf die Beeinflussung der Kreditvergabeentscheidung.
- Analyse der Bilanzpolitik und ihrer Zielsetzung im Kontext der Eigenkapitalquote
- Bewertung der Möglichkeiten und Grenzen zur Beeinflussung der Eigenkapitalquote durch Bilanzpolitik
- Beurteilung des Einflusses der Eigenkapitalquote auf die Kreditvergabeentscheidung
- Kritische Würdigung der bilanzpolitischen Möglichkeiten im Hinblick auf die Beeinflussung des Ratingergebnisses
- Zusammenhang zwischen Baseler Rahmenwerken und den bilanzpolitischen Handlungsspielräumen von Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Bilanzpolitik und ihrer Bedeutung für die Kreditvergabe ein.
- Allgemeine Grundlagen der Bilanzpolitik: Dieses Kapitel erläutert die Definition der Bilanzpolitik, die beteiligten Entscheidungsträger und Adressaten sowie die Ziele und Grenzen der Bilanzpolitik.
- Eigenkapitalorientierte Bilanzpolitik: Das Kapitel beleuchtet die Bedeutung der Eigenkapitalquote als Kennzahl für die Beurteilung der Unternehmensperformance und zeigt auf, wie die Bilanzpolitik diese beeinflussen kann.
- Darstellung und Analyse bilanzpolitischer Maßnahmen zur Gestaltung der Eigenkapitalquote: Dieser Abschnitt befasst sich mit den verschiedenen Möglichkeiten, die Eigenkapitalquote durch Bilanzpolitik zu gestalten, und analysiert die Auswirkungen dieser Maßnahmen auf die Kreditvergabeentscheidung.
- Kreditvergabevoraussetzungen und Kreditrisiken: Das Kapitel erläutert die Bedeutung der Kreditvergabevoraussetzungen und Kreditrisiken im Kontext der Bilanzpolitik. Es analysiert die Rolle von Baseler Rahmenwerken und Ratings bei der Bonitätsbeurteilung von Unternehmen.
- Grundlegende Schlussfolgerungen über die bilanzpolitischen Intentionen: Dieses Kapitel fasst die wichtigsten Erkenntnisse der bisherigen Analysen zusammen und zieht erste Schlussfolgerungen über die bilanzpolitischen Intentionen von Unternehmen.
- Kritische Würdigung der bilanzpolitischen Möglichkeiten: Der vorletzte Abschnitt widmet sich einer kritischen Beurteilung der Möglichkeiten und Grenzen der Bilanzpolitik im Hinblick auf die Beeinflussung der Kreditvergabeentscheidung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Bilanzpolitik, Eigenkapitalquote, Kreditvergabe, Rating, Baseler Rahmenwerke, Bilanzierungs- und Bewertungswahlrechte, materielle Bilanzpolitik, Kreditrisiken und Bonitätsbeurteilung.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2017, Bilanzierungs- und Bewertungswahlrechte im Rahmen der Bilanzpolitik. Auswirkungen auf die Eigenkapitalquote im Hinblick auf die Beeinflussung der Kreditvergabeentscheidung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/535039