Immer häufiger wird China ein globaler Machtanspruch zugeschrieben, nicht nur durch die Medien, sondern auch durch die eigenen Staatsrepräsentanten. Daher stellt sich die Frage, wie China versucht, diesen Anspruch in der Realität umzusetzen. Benutzt der Staat eher hard power, also militärische Mittel, oder versucht er durch kulturelle Anreize und durch internationale Institutionen, das heißt soft power, seinen Einfluss zu erweitern?
Diese Fragen stehen dieser Arbeit voran. Um sie beantworten zu können, wird der Blick auf die größte multilaterale Institution, die Vereinten Nationen, gelenkt. Die UN-Generalversammlung ist das wichtigste Beratungsorgan der UN. Bei den jährlichen Vollversammlungen treten alle 193 Mitgliedsstaaten zusammen und diskutieren über international relevante Fragen aus verschiedenen Themenbereichen. Gegebenenfalls werden Resolutionen verabschiedet, welche Handlungsempfehlungen oder Standpunkte für eine bestimmte Situation oder einen bestimmten Sachverhalt markieren. Um die vielen Aufgaben bewältigen zu können, wurden sechs Komitees innerhalb der Generalversammlung eingerichtet, die sich jeweils mit verschiedenen Themengebieten befassen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Wie aktiv ist China im ersten und dritten Komitee der UN-Generalversammlung?
- 2.1. Fallauswahl
- 2.2. Methodik und Ergebnisse
- 3. Wie können Unterschiede erklärt werden?
- 3.1. Macht durch hard power- Offensiver Realismus nach John J. Mearsheimer
- 3.2. Macht durch soft power- Neoliberalismus nach Joseph Samuel Nye
- 3.3. Gesamtbetrachtung der Theorien
- 3.4. Chinas Engagement in der UN-Generalversammlung- Erklärungen
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht Chinas Aktivität im ersten und dritten Komitee der UN-Generalversammlung. Ziel ist es, den Grad des chinesischen Engagements in beiden Komitees zu ermitteln und die Unterschiede zu erklären. Die Arbeit verknüpft die Ergebnisse mit Theorien der internationalen Beziehungen, insbesondere dem Neorealismus und dem Neoliberalismus, um Chinas außenpolitische Strategien zu analysieren.
- Chinas Engagement in den Vereinten Nationen
- Vergleich der Aktivitäten Chinas im ersten und dritten Komitee der UN-Generalversammlung
- Analyse von hard power und soft power Strategien Chinas
- Anwendung von Theorien der internationalen Beziehungen (Neorealismus und Neoliberalismus)
- Erklärung der Unterschiede im Engagement Chinas in den beiden Komitees
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt den wachsenden internationalen Einfluss Chinas, der sowohl in den Medien als auch von chinesischen Staatsrepräsentanten selbst betont wird. Sie stellt die Forschungsfragen nach Chinas Aktivität im ersten und dritten Komitee der UN-Generalversammlung und den Erklärungen für mögliche Unterschiede in diesem Engagement. Der Fokus liegt auf der Untersuchung, ob China eher hard power (militärische Mittel) oder soft power (kulturelle Anreize und internationale Institutionen) einsetzt, um seinen globalen Machtanspruch umzusetzen. Die UN-Generalversammlung und deren Komitees werden als Untersuchungsfeld vorgestellt, wobei das erste Komitee dem Neorealismus und das dritte dem Neoliberalismus zugeordnet wird.
2. Wie aktiv ist China im ersten und dritten Komitee der UN-Generalversammlung?: Dieses Kapitel beschreibt die Fallauswahl und die Methodik, die zur Beantwortung der ersten Forschungsfrage eingesetzt werden. Es präsentiert die Ergebnisse der Analyse der Resolutionen, in denen der prozentuale Anteil der von China (mit-)eingebrachten Resolutionen in beiden Komitees verglichen wird. Eine detaillierte Interpretation der Ergebnisse wird ebenfalls vorgestellt, wobei der Fokus auf dem quantitativen Vergleich des chinesischen Engagements in den beiden Komitees liegt.
3. Wie können Unterschiede erklärt werden?: Dieses Kapitel analysiert die im vorherigen Kapitel gewonnenen Ergebnisse. Es werden verschiedene theoretische Ansätze zur Erklärung der Unterschiede im chinesischen Engagement herangezogen, unter anderem der offensive Realismus (hard power) nach John J. Mearsheimer und der Neoliberalismus (soft power) nach Joseph Samuel Nye. Die Theorien werden umfassend erläutert und auf das konkrete Beispiel Chinas in der UN-Generalversammlung angewendet. Eine Gesamtbetrachtung der Theorien und deren Erklärungskraft bezüglich des chinesischen Engagements in den beiden UN-Komitees wird durchgeführt. Schließlich werden Interpretationsansätze für die unterschiedlichen Ergebnisse geliefert und die Bedeutung der Ergebnisse im Kontext der chinesischen Außenpolitik diskutiert.
Schlüsselwörter
China, UN-Generalversammlung, erstes Komitee, drittes Komitee, Hard Power, Soft Power, Neorealismus, Neoliberalismus, Internationale Beziehungen, Resolutionen, Außenpolitik, nationale Verjüngung, Weltmachtanspruch.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Chinas Aktivität in den Komitees der UN-Generalversammlung
Was ist das Thema der Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit untersucht Chinas Aktivität im ersten und dritten Komitee der UN-Generalversammlung. Sie analysiert den Grad des chinesischen Engagements in beiden Komitees und versucht, Unterschiede zwischen diesem Engagement zu erklären.
Welche Forschungsfragen werden behandelt?
Die Arbeit sucht Antworten auf folgende Fragen: Wie aktiv ist China im ersten und dritten Komitee der UN-Generalversammlung? Und wie können Unterschiede im chinesischen Engagement in diesen beiden Komitees erklärt werden?
Welche Methode wird angewendet?
Die Arbeit verwendet eine quantitative Methode, indem sie den prozentualen Anteil von von China (mit-)eingebrachten Resolutionen in beiden Komitees vergleicht. Die Ergebnisse werden dann mit Theorien der internationalen Beziehungen analysiert.
Welche Theorien werden zur Erklärung der Ergebnisse herangezogen?
Die Arbeit bezieht den offensiven Realismus (Hard Power) nach John J. Mearsheimer und den Neoliberalismus (Soft Power) nach Joseph Samuel Nye mit ein, um Chinas außenpolitische Strategien zu erklären und die Unterschiede im Engagement in den beiden Komitees zu interpretieren.
Was ist das erste Komitee der UN-Generalversammlung und wie wird es in der Arbeit eingeordnet?
Das erste Komitee befasst sich mit Abrüstung und Sicherheitsfragen. In der Arbeit wird es dem Neorealismus (Hard Power) zugeordnet.
Was ist das dritte Komitee der UN-Generalversammlung und wie wird es in der Arbeit eingeordnet?
Das dritte Komitee befasst sich mit Menschenrechten. In der Arbeit wird es dem Neoliberalismus (Soft Power) zugeordnet.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Analyse von Chinas Aktivität in den beiden Komitees (inkl. Methodik und Ergebnisse), ein Kapitel zur theoretischen Erklärung der Unterschiede im Engagement und ein Fazit.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
China, UN-Generalversammlung, erstes Komitee, drittes Komitee, Hard Power, Soft Power, Neorealismus, Neoliberalismus, Internationale Beziehungen, Resolutionen, Außenpolitik, nationale Verjüngung, Weltmachtanspruch.
Welches Ziel verfolgt die Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, den Grad des chinesischen Engagements in den beiden Komitees zu ermitteln und die Unterschiede mithilfe von Theorien der internationalen Beziehungen zu erklären.
Welche Zusammenfassung der Kapitel wird gegeben?
Die Arbeit bietet eine detaillierte Zusammenfassung jedes Kapitels, inklusive der Einleitung und des Fazits, welche die Forschungsfragen, Methodik und Ergebnisse sowie die theoretische Einordnung der Ergebnisse beschreibt.
- Citation du texte
- Fabiola Mieth (Auteur), 2019, Wie aktiv ist China im ersten und dritten Komitee der UN-Generalversammlung?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/535095