In meiner Hausarbeit ,,Sparta – Ein ambivalenter Staat? ‘‘ beschäftige ich mich mit der Frage, wie der, in der Erziehung kämpferisch ausgerichtete Stadtstaat Sparta, außenpolitisch betrachtet defensive Interessen verfolgte und keine nennenswerte Expansionspolitik betrieb, den Ruf eines Militärstaates innehaben konnte. Meine Arbeit umfasst dabei den Zeitraum vom Ende der Perserkriege um ca. 480 v.Chr. bis zum Ende des Peloponnesischen Krieges um 404 v.Chr..
Fraglich ist, warum es nötig gewesen sein könnte, einen derart martialischen Erziehungsstil zu betreiben und ob als möglicher Grund dafür die außenpolitische Situation Spartas gesehen werden kann. Tatsächlich lagen jedoch die Interessen der Spartaner bei der Stabilisierung der politischen Verhältnisse. Diesen Widerspruch möchte ich in meiner Arbeit aufzeigen, und, wenn möglich, eine Erklärung finden.
Um diese Fragen beantworten zu können, gebe ich zunächst einen kurzen Einblick in die Verfassung Spartas, die einen Sonderfall in der Antike darstellt. Danach wende ich mich dem Aufbau der spartanischen Gesellschaft und insbesondere der Rolle der Heloten zu. Damit geklärt werden kann, wie die Ambivalenz entstehen konnte, betrachte ich die Erziehung der spartanischen Jungen und Mädchen und ihren Werdegang. Ferner werde ich beispielhaft anhand des archidamischen Krieges das außenpolitische Verhalten Spartas darstellen und dies in Bezug zur gesellschaftlichen Struktur und Erziehung setzen. Abschließend werde ich versuchen, die Wechselwirkungen dieser Aspekte darzustellen um daraus Erklärungsansätze für bestimmte Verhaltensweisen der Spartaner zu entwickeln.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Situation in Sparta
- Die Verfassung Spartas
- Die Gesellschaft in Sparta und die besondere Rolle der Heloten
- Die Erziehung in Sparta
- Spartas Außenpolitik im Archidamischen Krieg (431-421 v.Chr.)
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit,,Sparta – Ein ambivalenter Staat?“ analysiert den Widerspruch zwischen Spartas kämpferisch ausgerichteter Erziehung und seiner defensiven Außenpolitik, die zu dem Ruf als Militärstaat führte. Die Arbeit beleuchtet den Zeitraum von der Zeit nach den Perserkriegen (ca. 480 v.Chr.) bis zum Ende des Peloponnesischen Krieges (404 v.Chr.). Die Arbeit untersucht die Gründe für den martialischen Erziehungsstil und ob die außenpolitische Situation Spartas damit zusammenhängt. Außerdem wird die Frage untersucht, ob die politische Stabilität Spartas als Grund für diesen Erziehungsstil angesehen werden kann.
- Verfassung Spartas als Sonderfall der Antike
- Aufbau der spartanischen Gesellschaft und die Rolle der Heloten
- Erziehung der spartanischen Jungen und Mädchen und ihr Werdegang
- Außenpolitisches Verhalten Spartas anhand des Archidamischen Krieges
- Wechselwirkungen zwischen gesellschaftlicher Struktur, Erziehung und Außenpolitik
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach dem Widerspruch zwischen Spartas kämpferischem Erziehungsstil und seiner defensiven Außenpolitik in den Vordergrund. Außerdem werden die zentralen Fragestellungen und die Vorgehensweise der Arbeit erläutert.
- Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Verfassung Spartas, die als Sonderfall in der Antike betrachtet wird. Es werden die beiden Könige, die Ephoren und die Volksversammlung sowie ihre jeweiligen Aufgaben und Einflüsse auf die Politik Spartas vorgestellt.
- Das dritte Kapitel befasst sich mit der spartanischen Gesellschaft und der besonderen Rolle der Heloten. Es werden die verschiedenen Gruppen innerhalb der spartanischen Gesellschaft und ihre jeweiligen Rechte und Pflichten beschrieben, wobei ein besonderes Augenmerk auf die Unterdrückung der Heloten gelegt wird.
Schlüsselwörter
Sparta, Militärstaat, Erziehung, Außenpolitik, Verfassung, Gesellschaft, Heloten, Archidamischer Krieg, politische Stabilität, Perserkriege, Peloponnesischer Krieg, Antike, klassische Zeit, Quellenkritik, Sekundärliteratur
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- Svenja Bußkamp (Autor), 2014, Wie kam Sparta zu seinem Ruf als Militärstaat?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/535157