Im Hauptseminar Sportphysiotherapie habe ich eine „Unterfunktion“ im Kniegelenk herausgefunden, die sich dadurch äußert, dass der Unterschenkel in Relation zum Oberschenkel zu weit nach vorne (ventral) durchgebogen werden kann. Dies ist unter anderem auf eine Unterfunktion, oder zumindest auf eine abgeschwächte Funktion der Kapsel zurückzuführen. Der musculus popliteus strahlt in die Kapsel ein, und kann auf diese ‚einwirken’. Diese ‚Überstreckung’ kann durch die Kräftigung der „Kniegelenksmuskulatur“ - also der Beinbeuger und im Speziellen des M. popliteus - erfolgen. Diese geschwächte Kapsel möchte ich versuchen durch Kräftigen wieder zu einer besseren Funktion zu bringen. Der Trainingsplan vom Hauptseminar Trainingslehre und der der konditionellen Übungen ist weitgehend derselbe. Da es trainingswissenschaftlich gesehen überflüssig wäre nach 2 verschiedenen Trainingsplänen zur selben Zeit zu trainieren, erscheint es für mich nur logisch das Training der beiden Seminare zusammen zu legen. Für die Kräftigung und Festigung der Kapsel bietet sich ein propriorezeptives Training an. Dieses wurde aber nicht im Trainingsplan dokumentiert, da es mehrmals täglich über circa 30 Sekunden ausgeführt wurde. Die ausführliche Trainingsdokumentation befindet sich im Anhang.
0 Inhaltsverzeichnis
1 Trainingslehre: Fitness Krafttraining
1.1 Trainingsziel
1.2 Trainingsplan
1.3 Trainingsanalyse
1.4 Fazit zum Trainingsziel Kapselstraffung im Kniegelenk
2 Konditionellen Übungen: Kraft und Schnelligkeit
2.1 Trainingsziel
2.2 Trainingsplan
2.3 Trainingsanalyse
2.4 Fazit zum Trainingsziel der konditionellen Übungen
3 Literatur
4 Anhang
0.1 Tabellenverzeichnisse
Tabelle 1: Werte des Eingangstests
Tabelle 2: Vergleich der Kraftwerte des Eingangstest und des Re-Tests mit Steigerungen und gesetzten Zielwerten.
1 Trainingslehre: Fitness Krafttraining
1.1 Trainingsziel
Im Hauptseminar Sportphysiotherapie habe ich eine „Unterfunktion“ im Kniegelenk herausgefunden, die sich dadurch äußert, dass der Unterschenkel in Relation zum Oberschenkel zu weit nach vorne (ventral) durchgebogen werden kann. Dies ist unter anderem auf eine Unterfunktion, oder zumindest auf eine abgeschwächte Funktion der Kapsel zurückzuführen. Der musculus popliteus strahlt in die Kapsel ein, und kann auf diese ‚einwirken’.
Diese ‚Überstreckung’ kann durch die Kräftigung der „Kniegelenksmuskulatur“ – also der Beinbeuger und im Speziellen des M. popliteus – erfolgen.
Diese geschwächte Kapsel möchte ich versuchen durch Kräftigen wieder zu einer besseren Funktion zu bringen.
1.2 Trainingsplan
Der Trainingsplan vom Hauptseminar Trainingslehre und der der konditionellen Übungen ist weitgehend derselbe. Da es trainingswissenschaftlich gesehen überflüssig wäre nach 2 verschiedenen Trainingsplänen zur selben Zeit zu trainieren, erscheint es für mich nur logisch das Training der beiden Seminare zusammen zu legen.
Für die Kräftigung und Festigung der Kapsel bietet sich ein propriorezeptives Training an. Dieses wurde aber nicht im Trainingsplan dokumentiert, da es mehrmals täglich über circa 30 Sekunden ausgeführt wurde. Die ausführliche Trainingsdokumentation befindet sich im Anhang.
1.3 Trainingsanalyse
Das vorgenommene Ziel, die Kapsel in den Kniegelenken zu stärken und zu festigen wurde erreicht.
Allerdings stellt sich natürlich auch die Frage, in welchem Ausmaß dies erreicht wurde. Nun, bei einer Untersuchung Anfang März wurde von dem gleichen Physiotherapeuten der auch die Unterfunktion diagnostiziert hatte, festgestellt, dass es zu einer erheblicheren Besserung der Kapselfunktion im Knie gekommen ist. Das Knie konnte nicht mehr so weit nach vorne ‚durchgebogen’ bzw. überstreckt werden.
Als hauptsächlichen Grund für die Besserung der Funktion der Kniegelenkskapseln möchte ich außertrainingsplanmäßige Maßnahmen anführen. Durch ein bewussteres ‚Stehen’, eben nicht im Gelenksschluss sondern immer in einer leichten Beugung, wurde ständig die Beinbeugemuskulatur beansprucht. Außerdem habe ich, wie schon erwähnt, eine speziell vom Physiotherapeuten verordnete Übung ausgeführt.[1] Dieses ‚Training’ habe ich mehrmals täglich immer über circa 15-20 Sekunden durchgeführt. Allerdings nicht regelmäßig, dafür aber häufig. Nach den ersten beiden Tagen mit sehr intensivem Üben, hat sich sogar ein leichter Muskelkater in der Kniegelenkskehle bemerkbar gemacht, ein Zeichen dafür, dass die Übungen effektiv waren.
Als weiterer Grund für die Anpassungen sind auch die Kräftigungsübungen im Kraftraum bzw. an den Geräten nicht zu vernachlässigen. Durch ein gezieltes Training der Beinbeugemuskulatur wurden speziell auf Kraftsteigerung und dann auf Stabilisierung der Kraftfähigkeit in der Beinbeugemuskulatur hingearbeitet.
Wie im Trainingsplan ersichtlich, habe ich die ersten Wochen versucht durch wenige Wiederholungszahlen etwas das Kraftniveau zu steigern. Obwohl es nur 10 kg Gewicht waren, habe ich die Belastung doch deutlich gespürt, was ein weiteres Indiz dafür ist, dass die Kniegelenksmuskulatur geschwächt war. Es war weniger das Gewicht, das die Anstrengung verursacht hat, als mehr die ungewohnte Belastung. Es war möglich die Wiederholungszahlen von Training zu Training zu steigern, da ich mich relativ schnell an die Belastungsform gewöhnen konnte, und die Muskeln sich gut trainieren ließen.
Im Dezember fing ich dann an, das erreichte Kraftniveau von 30 kg bei einer mittleren Wiederholungszahl zu stabilisieren. Durch mehr Wiederholungen bei gleichem Gewicht und zusätzlichen Endkontraktionen habe ich die Intensität dennoch weiter gesteigert.
Durch diese Methode habe ich sichergestellt, dass die Beinbeuger und im Speziellen der musculus popliteus gestärkt wurden, und dadurch auch verkürzt wurden. Dies hat wiederum bewirkt, dass die Kapsel gestrafft wurde und der Kniegelenkwinkel ‚geglättet’ wurde.
[...]
[1] Die Übung kann folgendermaßen beschrieben werden: Man steht auf den Zehenspitzen, mit bis zu 90° gewinkelten Knien, und hält sich mit beiden Händen fest. Dann beginnt man auf den Zehenspitzen zu vibrieren, der Oberkörper bleibt dabei immer in der gleichen Position. Dadurch wird die gesamte Vibration in den Kniegelenken und der Hüfte ausgeglichen, und stellt deshalb ein propriorezeptives Training dar.
- Quote paper
- Stephen Ströhle (Author), 2004, Fitness Krafttraining, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53545
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