Gegenstand dieser Arbeit soll die handels- sowie steuerrechtliche Betrachtung der Bilanzierung von Fußballspielern in den Bilanzen der deutschen Fußballbundesligisten sein. Angefangen von der Bilanzierungsfähigkeit, über die Zugangsbewertung bis hin zur Folgebewertung. Vorab als Einführung wird im ersten Kapitel ein kurzer Überblick über die Bilanzen der Fußballbundesligavereine gegeben. Es wird gleichfalls dargestellt, aufgrund welcher Vorschriften überhaupt Rechnung zu legen ist.
Deutschlands liebstes Kind, der Fußball, bewegt nicht nur Millionen Menschen ins Fußballstadion und vor den Fernseher, sondern auch Transferentschädigungen für Fußballspieler. Zur Fußballbundesligasaison 2018/2019 verausgabten die Fußballbundesligavereine zusammen 490.250.000 Euro für neue Spieler. Aufgrund von Spielerverkäufen wurden dagegen 492.475.000 Euro eingenommen. Von einem reinen Sportverein kann im professionellen Fußball mittlerweile keine Rede mehr sein. Durch die Einnahmen und Ausgaben, in zum Teil dreistelliger Millionenhöhe, muss eher von einem gewinnorientierten Wirtschaftsunternehmen gesprochen werden. Schaut man sich die Jahresabschlüsse der Vereine an, offenbart sich dabei eine Besonderheit. Diese Besonderheit stellt mitunter den wichtigsten Vermögensposten in der Welt der Bilanzen der Fußballvereine dar. Bei diesem Vermögensposten handelt es sich um die fußballspezifische Bilanzposition „Spielerwerte“. Dahinter verbergen sich die Werte der Fußballspieler. Seit dem Jahr 2005 stieg der Wert der Spielerwerte um beträchtliche 490,59 % an. Durch die immer höher werdenden Transferentschädigungen ist ein weiterer Anstieg mehr als sicher. Vor diesem Hintergrund wird der Bilanzpositionen „Spielerwerte“ daher eine bedeutende Rolle zugesprochen. Gleichzeitig stellt sich die bilanzielle Behandlung von Transferentschädigungen als einer der diffizilsten und umstrittensten Problemkreise im Rahmen des externen Rechnungswesens im Profifußball dar.
Inhaltsverzeichnis
- ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
- ABBILDUNGSVERZEICHNIS
- EINLEITUNG
- 1. BILANZEN VON FUẞBALLVEREINEN IM KURZEN ÜBERBLICK
- 2. SPIELERWERTE
- 2.1. FUBBALLSPIELER: MATERIELLER ODER IMMATERIELLER VERMÖGENSGEGENSTAND
- 2.2. BEDEUTUNG DER SPIELERWERTE
- 3. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE DES ANLAGEVERMÖGENS
- 3.1. ANSATZKRITERIEN
- 3.2. ZUGANGSBEWERTUNG
- 3.3. FOLGEBEWERTUNG
- 3.4. ABGANGSBEWERTUNG
- 4. BILANZIERUNGSFÄHIGKEIT VON SPIELERWERTEN
- 4.1. ABSTRAKTE BILANZIERUNGSFÄHIGKEIT
- 4.2. KONKRETE BILANZIERUNGSFÄHIGKEIT
- 5. ZUGANGSBEWERTUNG VON SPIELERWERTEN
- 5.1. ERWERB VON FUẞBALLSPIELERN
- 5.2. NACHWUCHSSPIELER
- 5.3. LEIHGESCHÄFTE
- 6. FOLGEBEWERTUNG VON SPIELERWERTEN
- 6.1. PLANMÄẞIGE ABSCHREIBUNG
- 6.2. AUBERPLANMÄẞIGE ABSCHREIBUNG
- 7. GESTALTUNGSMÖGLICHKEITEN VON FUẞBALLVEREINEN
- 8. FAZIT
- LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Bilanzierung von Fußballspielern und analysiert die rechtlichen und wirtschaftlichen Aspekte dieser Thematik. Ziel ist es, die komplexen Zusammenhänge zwischen der Bilanzierung von immateriellen Vermögensgegenständen, insbesondere Spielerwerten, und den Besonderheiten des Fußballs zu beleuchten.
- Relevanz von Spielerwerten für die Bilanzierung von Fußballvereinen
- Rechtliche Rahmenbedingungen für die Bilanzierung immaterieller Vermögensgegenstände
- Spezifische Bilanzierungsprobleme im Zusammenhang mit Spielerwerten
- Gestaltungsmöglichkeiten für Fußballvereine im Bereich der Spielerwertberechnung
- Wissenschaftliche und praktische Relevanz der Bilanzierung von Spielerwerten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer kurzen Einführung in die Bilanzierung von Fußballvereinen, um den Leser in die Thematik einzuführen. Das zweite Kapitel beleuchtet die Bedeutung der Spielerwerte für den Erfolg von Fußballvereinen und die Frage, ob Spieler als materielle oder immaterielle Vermögensgegenstände zu betrachten sind. Im dritten Kapitel werden die Ansatzkriterien, die Zugangs- und Folgebewertung sowie die Abgangsbewertung von immateriellen Vermögensgegenständen im Allgemeinen behandelt.
Kapitel vier befasst sich mit der spezifischen Bilanzierung von Spielerwerten. Es wird untersucht, ob Spielerwerte abstrakt und konkret bilanzierungsfähig sind. Kapitel fünf beleuchtet verschiedene Szenarien des Zugangs von Spielerwerten, wie den Erwerb von Spielern, den Einsatz von Nachwuchsspielern und Leihgeschäfte. Kapitel sechs widmet sich der Folgebewertung von Spielerwerten mit Fokus auf planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen.
Das siebte Kapitel behandelt Gestaltungsmöglichkeiten von Fußballvereinen im Bereich der Spielerwertbilanzierung. Im achten Kapitel wird ein Fazit gezogen, das die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammenfasst.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen wie Spielerwerte, immaterielle Vermögensgegenstände, Bilanzierung, Fußballvereine, Ansatzkriterien, Zugangsbewertung, Folgebewertung, Abgangsbewertung, Abschreibung, Gestaltungsmöglichkeiten und rechtliche Rahmenbedingungen. Dabei werden wichtige Konzepte wie das Handelsgesetzbuch (HGB) und die Lizenzierungsordnung (LO) berücksichtigt.
- Quote paper
- Sergei Hergett (Author), 2019, Die Bilanzierung von Fußballspielern. Bilanzierungsfähigkeit, Zugangsbewertung und Folgebewertung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/535584