Behaviorismus, Kognitivismus und Konstruktivismus. Ein Vergleich verschiedener Lerntheorien


Hausarbeit, 2019

18 Seiten, Note: 2,3

Anonym


Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

1. Lernen und Erziehung

2. Lerntheorien
2.1 Behaviorismus
2.1.1 Klassisches Konditionieren
2.1.1.1 Der Vertreter
2.1.1.2 Begriffe und Grundsatze des klassischen Konditionierens
2.1.1.3 Konditionierung erster und zweiter Ordnung
2.1.1.4 Gegenkonditionierung
2.1.1.5 Bedeutung fur die Erziehung
2.1.2 operantes Konditionieren
2.1.2.1 Lernen am Erfolg
2.1.2.2 Merkmale
2.1.2.3 Lernen durch Verstarkung
2.1.2.4 positive Verstarkung
2.1.2.5 negative Verstarkung
2.1.2.6 Bestrafung und Belohnung
2.1.2.7 Verstarkungsmuster
2.1.2.8 Shaping und Chaining
2.1.2.9 Bedeutung fur die Erziehung
2.2 Kognitive Lerntheorien
2.2.1 Das Modelllernen
2.2.2 Voraussetzungen
2.2.3 Bekraftigung
2.2.4 Auswirkungen auf das Verhalten
2.2.5 Bedeutung fur die Erziehung

3. Fazit

4. Literaturverzeichnis

AusGrunden der besseren Lesbarkeit wird im Text nur die mannliche Form verwendet. Gemeint ist stets sowohl die weibliche als auch die mannliche Form.

1.Lernenund Erziehung

Die Padagogik beschaftigt sich mit Menschen, Menschen sind lernende Wesen. Demnach ist der Begriff „Lernen“ fur die Padagogik von essenzieller Bedeutung. Der Begriff Lernen wird haufig verwendet, am meisten wird er in Verbindung mit Schule, Ausbildung, Studium oderErziehung gebracht. Lernen ist der Erwerb von korperlichen, geistigen und sozialen Fahigkeiten und somit ist das Lernen lebenswichtig (vgl. Gohlich, Wulf, Zirfas,2007,Seite 7). Lernen kommt durch Erfahrungen und Ubungen zustande, Verhaltensweisen werden dauerhaft erlernt oder verandert und gespeichert. Der Prozess des Lernens ist nicht beobachtbar. Fur Menschen bedeutet Lernen also gleichzeitig auch Veranderungen, denn durch das was wir erleben, verandern wir unser Verhalten. Die Lerntheorien stellen Ansatze bereit, zur Erklarung des Erlebens und Verhaltens (vgl. Lutterer,2011, Seite 56).

Angefangen bei kleinen Kindern, die lernen mussen zu krabbeln-, laufen-und sprechen. Kleine Kinder lernen taglich etwas Neues, sie werden bei ihren Lernprozessen von Erziehern bzw. von den Eltern erzogen und unterstutzt. Der Erzieher hat die Absicht, bestimmte Lernprozesse bei dem zu Erziehenden herbeizufuhren und auszulosen (vgl. Hobmair 2013, Seite 79).Demnach spielt sich die Erziehung zwischen dem Erzieher und dem zu Erziehendem ab.

Dabei stellt sich die Frage, welche Rolledie Lerntheorien bei der Erziehung spielen.

2.Lerntheorien

Die Lerntheorien dienen zur Erklarung von nicht beobachtbaren Lernprozessen. Sie sind Modelle und Theorien, die versuchen komplexe Lernvorgange zu beschreiben und zu erklaren. Es gibt unterschiedliche Lerntheorien. Man unterscheidet zwischen dem Behaviorismus, dem Kognitivismus und dem Konstruktivismus. Fur die Erziehung sind zwei Theorien von besonderer Bedeutung. Dazu zahlender Behaviorismus und der Kognitivismus. (vgl. Meir, Seite 9, URL)

2.1 Behaviorismus

Der Behaviorismus bildet gemeinsam mit dem Kognitivismus und dem Konstruktivismus die Grundlage der lerntheoretischen Forschung. Jeder dieser Theorien liefert Erklarungen zu den Lernprozessen. Der Behaviorismus beruht auf das Lernen durch Verstarkung. Dabei wird der Mensch als Reiz-Reaktions-Schema angesehen, ohne die inneren Prozesse (wie z.B. Emotionen) zu berucksichtigen.Die Untersuchungen des Behaviorismus beschaftigen sich nur mit dem Verhalten, welches zu beobachten ist (vgl. Faulstich, 2013, Seite 36). Die inneren Prozesse sind nicht beobachtbar und deshalb werden sie beim Erklaren von Erleben und Verhalten nicht miteinbezogen (vgl. Zimbardo, 1992, Seite 229). Gegenstand sind lediglich die beobachtbaren Zusammenhange zwischen dem Reizund der Reaktion. Das Paradigma1 2 der Behavioristischen Lerntheorie ist das Reiz- Reaktions- Schema: auf einen gewissen Reiz folgt immer eine gewisse Reaktion. Zu den Behavioristischen Lerntheorien zahlt zum einen das klassische Konditionieren und zum anderen das operante Konditionieren (vgl. Lernpsychologie, URL).

2.1.1 Klassisches Konditionieren

Das Klassische Konditionieren beschreibt die Verknupfung zwischen verschiedenen Reizen (vgl. Brautigam,2018,Seite 80).

2.1.1.1Der Vertreter

Der russische Physiologe Iwan Petrowitsch Pawlow (1849-1936) war Professor an der Militarmedizinischen Akademie in St. Petersburg. Er wurde als Sohn eines Dorfpriesters geboren und strebte zunachst an, in die FuBstapfen seines Vaters zu treten. Nach Beendigung seiner religiosen Ausbildung studierte er Medizin und Tierphysiologie. Fur zwei weitere Jahre studierte er in Deutschland, kehrte danach allerdings wieder zuruck nach St. Petersburg. Pawlow wurde zunachst Professor fur Pharmakologie und spater auch fur Physiologie an der Militarmedizinischen Akademie (vgl. Furstenau, 2016,Seite 8). Im Jahr 1904 erhielt Pawlow einen Nobelpreis zu seiner Forschung der Physiologie, insbesondere der Verdauungsprozessen von Hunden, er untersuchte ihren Verdauungsapparat.AuBerdem fuhrte er verschiedene Untersuchungen zur Erregung der Speichel-und Magendrusen durch. Bei seinen Untersuchungen stellte erdurch Zufall fest, dass die Hunde bereits beim Anblick der futtergebenden Person oder beim Horen ihrer Schritte Speichel absondern und nicht erst wenn sie gefuttert werden. Pawlow untersuchte seine neue Entdeckung mithilfe von Experimenten genauer. Futterte er den Hund, dann begann er sofort zu speicheln, eine angeborene Reiz- Reaktions-Verbindung. Pawlow lieB nun immer, wenn der Hund Futter bekam einen Glockenton erklingen. Nach einiger Zeit lieB er das Futter weg und spielte nur den Glockenton ab und der Hund begann zu speicheln. Die Erkenntnisse des Physiologen stellten einen ersten Ansatz in der Lernpsychologie dar, seine Theorie wird als „klassisches Konditionieren“ bezeichnet (vgl. Hobmair, 2013, Seite 141).

[...]


1 „Ein Paradigma ist ein symbolisches Modell oder Diagramm, das es uns erleichtert, die wesentlichen Merkmale eines Prozesses zu verstehen.“ (vgl. Zimbardo, Seite 231)

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Details

Titel
Behaviorismus, Kognitivismus und Konstruktivismus. Ein Vergleich verschiedener Lerntheorien
Hochschule
IU Internationale Hochschule
Note
2,3
Jahr
2019
Seiten
18
Katalognummer
V536256
ISBN (eBook)
9783346125392
ISBN (Buch)
9783346125408
Sprache
Deutsch
Schlagworte
behaviorismus, kognitivismus, konstruktivismus, vergleich, lerntheorien
Arbeit zitieren
Anonym, 2019, Behaviorismus, Kognitivismus und Konstruktivismus. Ein Vergleich verschiedener Lerntheorien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/536256

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