Inwiefern der Waldkindergarten das Sozialverhalten von Kindern im Elementarbereich prägt, steht im Mittelpunkt dieser Arbeit und soll Anhand mehrerer Studien näher beschrieben, geprüft und diskutiert werden.
Als Folge der Veröffentlichungen von Schulleistungsstudien wie PISA (Program for International Student Assessment), aber auch durch Globalisierung und Internationalisierung sowie dem Wandel zu einer modernen Wissensgesellschaft und der daraus resultierenden bildungspolitischen Debatten steht Bildung an erster Stelle. Immer deutlicher in den Fokus rückt dabei die Bildung im Elementarbereich des Regelkindergartens (RKG). Es lässt sich aber auch eine deutliche Gegenbewegung im heutigen Medienzeitalter in Richtung reformpädagogischer Ansätze ausmachen, die vorgibt, ganzheitliche Bildung zu vermitteln.
Nach Moore und Wong (1997) lernen junge Kinder sich und die Welt in der sie leben kennen, durch direkte Erfahrung mit ihr während des freien Spiels mit sich und Gleichgesinnten, da das freie Spiel reich an Bildungs-, Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten sei. Je reicher und vielfältiger die Umgebung in der sie sich häufig aufhalten, desto vielfältiger sind die Interaktionsmöglichkeiten und die Chance, sich gesund zu entwickeln. Eine natürliche Umgebung sei grundlegend für eine gesunde kindliche Entwicklung, da sie alle Sinne anrege, ohne sie überzustimulieren. Sinneserfahrungen in der Natur würden Kindern helfen, kognitive Konstrukte aufzubauen, die später für eine gesunde intellektuelle Entwicklung nötig seien (ebd.).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Darstellung und Begründung des Themas und der Forschungsfrage
- Begriffserklärung
- Theoretischer Rahmen
- Forschungsstand
- Begründung der Studienauswahl
- Natur- und Waldkindergärten in Deutschland – eine Alternative zum Regelkindergarten in der vorschulischen Erziehung.
- Naturerfahrungen und Gesundheit – Motorische Fähigkeiten, subjektive Gesundheitseinschätzungen und Einblicke in den Alltag von Waldkindergartenkindern.
- Kindergärten in der Natur - Kindergärten in die Natur? Fördert das Spielen in der Natur die Entwicklung der Motorik und Kreativität von Kindergartenkindern?
- Weitere Forschungsergebnisse.
- Diskussion des Forschungsstandes und Forschungsdesiderate.
- Forschungsfrage und Forschungsskizze
- Vorstellung des Forschungsdesigns
- Bestimmung der Beobachtungsdimensionen, Erstellen des Beobachtungsleitfadens
- Herstellen des Kontakts zum Untersuchungsfeld
- Handeln im Feld, Teilnehmende Beobachtung.
- Feldnotizen, Beobachtungsprotokolle.
- Auswertung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Bedeutung von Naturerfahrungen für die kindliche Entwicklung im institutionellen Kontext des Elementarbereichs. Das Ziel ist es, den Einfluss von Naturerfahrungen auf verschiedene Aspekte der Entwicklung von Kindern im Kindergartenalter zu untersuchen. Dabei wird der Fokus auf die Unterschiede zwischen traditionellen Kindergärten und Natur- bzw. Waldkindergärten gelegt.
- Die Rolle von Naturerfahrungen in der kindlichen Entwicklung
- Der Vergleich zwischen traditionellen und alternativen Kindergartenformen
- Die Bedeutung von Bewegung und Spiel in der Natur
- Die Auswirkungen von Naturerfahrungen auf die körperliche und mentale Gesundheit von Kindern
- Die Förderung von Sozialkompetenz und Kreativität durch Naturerfahrungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Forschungsfrage vor. Im Anschluss daran wird ein Überblick über den aktuellen Forschungsstand gegeben, der verschiedene Studien und Ansätze zur Bedeutung von Naturerfahrungen in der Kindheit beleuchtet. Dabei werden insbesondere die Unterschiede zwischen traditionellen und alternativen Kindergartenformen betrachtet und die Auswirkungen von Naturerfahrungen auf die Entwicklung von Kindern im Kindergartenalter untersucht.
Das Kapitel "Forschungsfrage und Forschungsskizze" skizziert das Forschungsdesign und die Methode, die zur Beantwortung der Forschungsfrage eingesetzt werden sollen. Hier wird die Durchführung der teilnehmenden Beobachtung, die Erstellung des Beobachtungsleitfadens und die Analyse der erhobenen Daten detailliert beschrieben.
Schlüsselwörter
Naturerfahrung, Kindergarten, Waldkindergarten, Entwicklung, Sozialisation, Spiel, Bewegung, Gesundheit, Kreativität, Sozialkompetenz, Beobachtung, Forschung, Elementarbereich.
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- Ute Christine Fischer (Autor), 2020, Natur als Sozialisationsinstanz, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/536723