Basel II und der Mittelstand - Die Kreditvergabe im Wandel seit 1988


Hausarbeit, 2005

22 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1. Einleitung

2. Anforderungen an das Kreditgewerbe
2.1. Baseler Eigenkapitalakkord von 1988 (Basel I)
2.2. Internationale Konvergenz der Eigenkapitalmessung und der Eigenkapitalanforderungen (Basel II)

3. Veränderungen für kleine und mittelständische Unternehmen sowie das Handwerk
3.1. Rating – Chancen und Risiken
3.2. Risikogerechte Bepreisung

4. Auswirkungen für den Mittelstand
4.1. Kreditrationalisierung als Folge des neuen Baseler Akkords?
4.2. Mezzanine Kapital als Finanzierungsalternative
4.3. Wahlmöglichkeiten Leasing und Factoring zur Stärkung
der Eigenkapitalquote

5. Notwendigkeit von Basel II

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: Die drei Säulen von Basel II

Abb. 2: Berechnung von Eigenkapitalkosten

Tabellenverzeichnis

Tab. 1: Risikogewichte und Unterlegungspflicht nach Basel I

Tab. 2: Mittelstand in Deutschland

Tab. 3: Typische Inhalte des Firmenkundenratings der Sparkassen – Finanzgruppe

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Einleitung

Seit Veröffentlichung des Konsultationspapiers zu Basel II und der daraus resultierenden risikogerechten Bepreisung von Krediten werden in der Fachpresse häufig Veränderungen der Kreditvergabe diskutiert.

Die Interessenvertreter des Mittelstandes sehen ihre Befürchtungen, dass dem Mittelstand künftig nur noch eingeschränkt Kreditmittel zu Verfügung gestellt werden, oftmals darin begründet, dass durch die konsequente Umsetzung von Basel II die Banken nicht mehr in der Lage sein würden, günstige Kredite auszugeben.

„Zinswucher“ und „strangulierende Preise“ sind seit Anfang an Diskussionsthemen gewesen. Grund hierfür sind die steigenden Risikokosten, wodurch Kredite an Mittelständler zu teuer werden. Außerdem wird darüber spekuliert, dass die Banken nicht mehr bereit sein würden, Risiken einzugehen, zumal die wirtschaftliche Lage in der Bundesrepublik Deutschland derzeit keine Verbesserung verspricht.

Im Laufe dieser Arbeit werden die Anforderungen an das Kreditgewerbe durch Basel II mit dem Ziel erörtert, in Punkt 3 die daraus resultierenden Veränderungen für den Mittelstand darzulegen und in Punkt 4 mögliche Auswirkungen zu schildern.

Im Punkt 2.1. und 2.2. soll kurz die Problematik der neuen Eigenkapitalvereinbarung dargelegt werden.

Inhaltlich ist diese Arbeit an den Mittelstand gerichtet und diskutiert insbesondere das Thema Rating, in Punkt 3.1., sowie in 4.2. und 4.3. Handlungsalternativen zur Fremdfinanzierung.

2. Anforderungen an das Kreditgewerbe

Kreditinstitute streben im Wesentlichen nach drei Zielen: Rentabilität, Sicherheit, und Liquidität.[1] Das originäre Bankgeschäft umfasst für Privat- und Firmenkunden neben der Abwicklung des Zahlungsverkehrs, dem Effektengeschäft und der Führung von Konten, insbesondere die Hereinnahme von Einlagen, auf der Passivseite sowie die Ausgabe von Krediten auf der Aktivseite. Die Refinanzierung einer Bank oder Sparkasse erfolgt, sofern sie sich nicht am Geld- und Kapitalmarkt refinanziert, über die Posten der Passivseite der Bilanz. Kunden legen ihr Geld in Spareinlagen oder Depositen mit unterschiedlichen Fristen an, wodurch die Kreditinstitute diese Gelder als mittel- bis langfristige Kredite ausgeben können. Hierbei liegt eine besondere Aufgabe in der Losgrößen- und Fristentransformation.[2] Demnach ergeben sich theoretisch (ceteris paribus) zwei wesentliche Gefahren:

- In der Extremlage auf der Passivseite ziehen Gläubiger unerwartet, innerhalb eines kurzen Zeitraumes, hohe Volumina der Einlagen ab.
- In der anderen Extremlage, auf der Aktivseite, können Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen, es kommt zu Wertberichtigungen und zum Ausfall hoher Kreditvolumina.

„Die Unfähigkeit einer Bank, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen, kann zu plötzlichem Vertrauensverlust der Einleger, (...), führen (...).“[3] Die theoretische Konsequenz wäre die Insolvenz einzelner, betroffener Institute bis hin zum Zusammenbruch der Kreditwirtschaft. Der dargestellte Fall ist allerdings, auf Grund diverser Schutzmechanismen[4], rein theoretisch und in Deutschland kaum möglich;

[...]


[1] Vgl. Grill, H./Perczynski, H.: Wirtschaftslehre des Kreditwesens, 36. Aufl., 2002, S.508.

[2] Unter Losgrößentransformation versteht man die Bündelung von Einlagen mit dem Zweck, diese als größere Kredite auszugeben. Durch Fristentransformation können Kreditinstitute kurz- und mittelfristige Einlagen als langfristige Kredite ausgeben.

[3] Übelhör, M./Warns, C.: Grundlagen der neuen Eigenkapitalvereinbarung, in: Übelhör, M./Warns, C. (Hrsg.): Basel II, 2004, S.15.

[4] Zum Beispiel: Einlagensicherungsfonds, Bankenaufsicht, Basel II.

Ende der Leseprobe aus 22 Seiten

Details

Titel
Basel II und der Mittelstand - Die Kreditvergabe im Wandel seit 1988
Hochschule
Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg in Sankt Augustin
Veranstaltung
Wissenschaftliches Arbeiten
Note
1,3
Autor
Jahr
2005
Seiten
22
Katalognummer
V53673
ISBN (eBook)
9783638490528
ISBN (Buch)
9783638677394
Dateigröße
514 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Basel, Mittelstand, Kreditvergabe, Wandel, Wissenschaftliches, Arbeiten
Arbeit zitieren
Dipl.-Kfm. (FH) Jan Umlauf (Autor:in), 2005, Basel II und der Mittelstand - Die Kreditvergabe im Wandel seit 1988, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53673

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