Seit Veröffentlichung des Konsultationspapiers zu Basel II und der daraus resultierenden risikogerechten Bepreisung von Krediten werden in der Fachpresse häufig Veränderungen der Kreditvergabe diskutiert.
Die Interessenvertreter des Mittelstandes sehen ihre Befürchtungen, dass dem Mittelstand künftig nur noch eingeschränkt Kreditmittel zu Verfügung gestellt werden, oftmals darin begründet, dass durch die konsequente Umsetzung von Basel II die Banken nicht mehr in der Lage sein würden, günstige Kredite auszugeben.
„Zinswucher“ und „strangulierende Preise“ sind seit Anfang an Diskussionsthemen gewesen. Grund hierfür sind die steigenden Risikokosten, wodurch Kredite an Mittelständler zu teuer werden. Außerdem wird darüber spekuliert, dass die Banken nicht mehr bereit sein würden, Risiken einzugehen, zumal die wirtschaftliche Lage in der Bundesrepublik Deutschland derzeit keine Verbesserung verspricht.
Im Laufe dieser Arbeit werden die Anforderungen an das Kreditgewerbe durch Basel II mit dem Ziel erörtert, in Punkt 3 die daraus resultierenden Veränderungen für den Mittelstand darzulegen und in Punkt 4 mögliche Auswirkungen zu schildern.
Im Punkt 2.1. und 2.2. soll kurz die Problematik der neuen Eigenkapitalvereinbarung dargelegt werden.
Inhaltlich ist diese Arbeit an den Mittelstand gerichtet und diskutiert insbesondere das Thema Rating, in Punkt 3.1., sowie in 4.2. und 4.3. Handlungsalternativen zur Fremdfinanzierung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Anforderungen an das Kreditgewerbe
- Baseler Eigenkapitalakkord von 1988 (Basel I)
- Internationale Konvergenz der Eigenkapitalmessung und der Eigenkapitalanforderungen (Basel II)
- Veränderungen für kleine und mittelständische Unternehmen sowie das Handwerk
- Rating Chancen und Risiken
- Risikogerechte Bepreisung
- Auswirkungen für den Mittelstand
- Kreditrationalisierung als Folge des neuen Baseler Akkords?
- Mezzanine Kapital als Finanzierungsalternative
- Wahlmöglichkeiten Leasing und Factoring zur Stärkung der Eigenkapitalquote
- Notwendigkeit von Basel II
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Auswirkungen des neuen Baseler Akkords, Basel II, auf den Mittelstand im Hinblick auf die Kreditvergabe. Sie untersucht, inwieweit sich Basel II auf die Kreditbedingungen für Mittelständler auswirkt und welche Chancen und Risiken sich daraus ergeben.
- Die Anforderungen an das Kreditgewerbe durch Basel II
- Die Veränderungen in der Kreditvergabe für den Mittelstand
- Mögliche Auswirkungen von Basel II auf den Mittelstand
- Bewertung der Notwendigkeit von Basel II
- Alternative Finanzierungsformen für den Mittelstand
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und skizziert die Problematik der Kreditvergabe an den Mittelstand im Kontext von Basel II.
- Anforderungen an das Kreditgewerbe: Dieses Kapitel beleuchtet den Baseler Eigenkapitalakkord von 1988 (Basel I) und die internationale Konvergenz der Eigenkapitalmessung und -anforderungen (Basel II).
- Veränderungen für kleine und mittelständische Unternehmen sowie das Handwerk: Dieses Kapitel analysiert die Auswirkungen von Basel II auf den Mittelstand, insbesondere im Hinblick auf Rating und risikogerechte Bepreisung.
- Auswirkungen für den Mittelstand: In diesem Kapitel werden die Auswirkungen der neuen Eigenkapitalvereinbarung auf den Mittelstand im Detail diskutiert. Es werden u.a. die Kreditrationalisierung, alternative Finanzierungsformen und die Nutzung von Leasing und Factoring betrachtet.
Schlüsselwörter
Basel II, Mittelstand, Kreditvergabe, Rating, Risikobereitschaft, Eigenkapitalanforderungen, Finanzierungsalternativen, Leasing, Factoring, Mezzanine-Kapital.
- Citar trabajo
- Dipl.-Kfm. (FH) Jan Umlauf (Autor), 2005, Basel II und der Mittelstand - Die Kreditvergabe im Wandel seit 1988, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53673