Wie konnte es zu dem jüngsten Irak-Krieg kommen? Mithilfe der Theorie des Neorealismus’ soll in dieser Studie untersucht werden, inwieweit die strukturelle Beschaffenheit des internationalen Systems und die daraus resultierenden Implikationen für das Verhalten der Staaten den Ausbruch des Krieges zwischen den USA und dem Irak im März 1999 erklären können. Zunächst wird der Konflikt zwischen der internationalen Gemeinschaft und dem Irak bis zum Kriegsausbruch ausführlich beschrieben, indem der Konfliktgegenstand, die Konfliktparteien und ihre Positionsdifferenzen, der Konfliktverlauf sowie der Konfliktaustrag näher analysiert werden. Anschließend wird die Theorie des Neorealismus’ vorgestellt, wie sie von Kenneth N. Waltz entwickelt worden ist: Aus dessen Grundannahmen über das internationale System und seine Akteure werden zwei Hypothesen abgeleitet, mit denen die Wahrscheinlichkeit eines Kriegsausbruchs erklärt werden kann. Diese Hypothesen werden schließlich fallspezifisch auf den Irak-Krieg angewendet. Hierbei soll nicht nur untersucht werden, welche strategischen Macht- und Sicherheitsinteressen die USA in ihrer Kriegsentscheidung geleitet haben; auch der Widerstand des Iraks gegen die ultimativen Forderungen der USA wird Gegenstand der Analyse sein. Diese Studie liefert eine auf dem systemischen Ansatz des Neorealismus’ basierende Erklärung für den Ausbruch des Krieges zwischen den USA und dem Irak.
Inhaltsverzeichnis
- I. EINLEITUNG
- II. KONFLIKTBESCHREIBUNG
- 2.1. Konfliktgegenstand
- 2.1.1. Bestimmung des Sachbereichs
- 2.1.2. Konkretisierung
- 2.2. Konfliktparteien und ihre Positionen
- 2.2.1. Akteure und ihr Verhältnis zueinander
- 2.2.2. Vom Partner zum Paria
- 2.2.3. Positionsdifferenz
- 2.3. Konfliktverlauf
- 2.3.1. Vorgeschichte – Vom Zweiten zum Dritten Golfkrieg
- 2.3.2. Eskalation zum erneuten Waffengang
- 2.3.3. Kriegsverlauf bis zum offiziellen Ende der Kampfhandlungen
- 2.3.4. Guerillakrieg
- 2.3.5. Status quo
- 2.4. Konfliktaustrag
- 2.4.1. Vier Formen des Konfliktaustrages
- 2.4.2. Konkretisierung
- III. THEORIE DES NEOREALISMUS' NACH KENNETH N. WALTZ
- 3.1. Entstehung
- 3.2. Grundannahmen über das internationale System
- 3.2.1. Akteure
- 3.2.2. Struktur des internationalen Systems
- 3.3. Kausalmechanismen
- 3.3.1. Explanans (unabhängige Variable)
- 3.3.2. Explanandum (abhängige Variable)
- 3.4. Hypothesen zum Kriegsrisiko
- 3.5. Kritik
- 3.5.1. theorieintern
- 3.5.2. theorieextern
- IV. NEOREALISTISCHE ERKLÄRUNG DER MILITÄRISCHEN INTERVENTION DER USA IN DEN IRAK
- 4.1. Einleitung
- 4.2. Hypothesen
- Die Analyse des Konflikts zwischen der internationalen Gemeinschaft und dem Irak bis zum Kriegsausbruch, einschließlich des Konfliktgegenstands, der Konfliktparteien und ihrer Positionen, des Konfliktverlaufs und des Konfliktaustrages.
- Die Vorstellung der Theorie des Neorealismus' nach Kenneth N. Waltz, einschließlich seiner Grundannahmen über das internationale System und seine Akteure, sowie die Ableitung von Hypothesen zur Erklärung der Wahrscheinlichkeit eines Kriegsausbruchs.
- Die Anwendung dieser Hypothesen auf den Irak-Krieg, um zu untersuchen, welche strategischen Macht- und Sicherheitsinteressen die USA in ihrer Kriegsentscheidung geleitet haben und welcher Widerstand der Irak gegen die ultimativen Forderungen der USA geleistet hat.
- Die Herausarbeitung einer auf dem systemischen Ansatz des Neorealismus' basierenden Erklärung für den Ausbruch des Krieges zwischen den USA und dem Irak.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit zielt darauf ab, mithilfe der Theorie des Neorealismus' zu erklären, inwieweit die strukturelle Beschaffenheit des internationalen Systems und die daraus resultierenden Implikationen für das Verhalten der Staaten den Ausbruch des Krieges zwischen den USA und dem Irak im März 1999 erklären können.
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel der Arbeit wird der Konflikt zwischen der internationalen Gemeinschaft und dem Irak im Kontext der Theorie des Neorealismus' beleuchtet. Es wird die Bedeutung der strukturellen Beschaffenheit des internationalen Systems für das Verhalten von Staaten beleuchtet. Das zweite Kapitel befasst sich mit der Beschreibung des Konflikts. Es werden der Konfliktgegenstand, die Konfliktparteien und ihre Positionen, der Konfliktverlauf und der Konfliktaustrag näher analysiert.
Das dritte Kapitel präsentiert die Theorie des Neorealismus' nach Kenneth N. Waltz. Aus seinen Grundannahmen über das internationale System und seine Akteure werden zwei Hypothesen abgeleitet, die zur Erklärung der Wahrscheinlichkeit eines Kriegsausbruchs dienen.
Im vierten Kapitel werden die im dritten Kapitel entwickelten Hypothesen auf den Irak-Krieg angewendet. Es wird untersucht, welche strategischen Macht- und Sicherheitsinteressen die USA in ihrer Kriegsentscheidung geleitet haben und welcher Widerstand der Irak gegen die ultimativen Forderungen der USA geleistet hat.
Schlüsselwörter
Neorealismus, internationales System, Krieg, USA, Irak, Machtpolitik, Sicherheitsinteressen, Konflikt, Struktur, Staatenverhalten.
- Arbeit zitieren
- Christian Kreß (Autor:in), 2006, Neorealistische Erklärung der Motive für die militärische Intervention der USA in den Irak 2003, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/53693